Golf im 51. Jahr und immer noch begeistert und überrascht über die Vielfalt des Sports - wenn man so von seinem Hobby spricht und es auch noch zum Beruf gemacht hat, kann man sicher sein, dass man die richtige Tätigkeit gewählt hat. Doch eigentlich sollte das Leben des Präsidenten der PGA of Germany, zumindest beruflich, ganz anders verlaufen. Nach dem Verkauf des damaligen Familienunternehmens erfolgte die Umorientierung des heute 56-jährigen Teaching Pros. Quirmbach entschied sich dazu Golflehrer, so hieß es damals noch, zu werden.
Doppelrolle: Golftrainer und Clubmanager in einem
In den Jahren 1984 bis 1987 absolvierte er seine Lehre im Frankfurter Golfclub und lehrte anschließend als Assistenz-Trainer im GC Westerwald. Parallel zu seiner zweijährigen Assistenzzeit schloss er sein angefangenes BWL-Studium ab, welches er zuvor begonnen hatte, um das bereits verkaufte Familienunternehmen weiterzuleiten. Fragt sich nur: Warum ein Wirtschaftsstudium abschließen, wenn man doch Golflehrer ist? Ganz einfach - um eine Doppelrolle als Head Pro und Club Manager einnehmen zu können. Für zehn Jahre, von 1989 bis 1999, war Stefan Quirmbach in dieser Funktion aktiv. 1996 wurde er sogar zum Fünf-Sterne-Professional der PGA of Europe gekürt und war bis zum Jahr 2000 für sieben Jahre Landestrainer in Berlin-Brandenburg.
Golfschule Quirmbach in der Mitte Deutschlands
Die Golfschule Quirmbach ist seit 2004 im Golf Resort Hardenberg zu Hause. Gemeinsam mit seiner Frau Katharina leitet er sie erfolgreich. Seit mehr als 17 Jahren ist der in Montabaur geborene Golfpro nun Präsident der PGA of Germany. Ein normaler Arbeitstag beginnt meist mit dem Klingeln seines Weckers um 6:30 Uhr. Mit einem nahrhaften Frühstück, einer gesunden Motivation und dreimal wöchentlich Fitness steht er schließlich um 9:00 Uhr auf der Range, die Platz für insgesamt 80 Spieler gleichzeitig bietet. In der Regel folgen dann acht bis zehn Trainingseinheiten und um 19 Uhr findet sein Arbeitstag schließlich ein Ende.
Ein Blick zur Zugspitze gehört einfach mit dazu
Als seinen größten spielerischen Erfolg zählt er den Gewinn der Clubmeisterschaft in der Heimat seiner Golfschule, dem Golf Resort Hardenberg. Diese konnte er mit einer Par-Runde auf dem Göttingen Course für sich entscheiden. Sein größter emotionaler Golfmoment jedoch war ein ganz anderer: Eine Runde mit seinen drei Geschwistern im Jahr 2008. Es war nämlich die erste Runde, die sie alle gemeinsam spielten und daher hat sie für den Familienmenschen Quirmbach einen sehr hohen emotionalen Wert. Den schönsten Golftag stellt sich Stefan Quirmbach folgendermaßen vor: Weißblauer Himmel, Garmischer Golfplatz mit Blick auf die Zugspitze und ein Match gegen seine Ehefrau.
So stellt sich Stefan Quirmbach die Zukunft vor
Der seit 1966 spielende Golftrainer sieht sich noch viele Jahre aktiv unterrichten, auch sein Engagement bei der PGA of Germany und der PGA of Europe wird er weiterhin aufrecht erhalten, um die Zukunft des Golfsports in Europa positiv mitzugestalten. Ganz wichtig sei es, die gemeinsamen Entwicklungen zu erkennen und daraus die richtigen Schlüsse für den Sport zu ziehen, sagt Quirmbach.
Die PGA of Germany: Ein Zusammenschluss von Professionals
Die PGA of Germany besteht seit dem Jahre 1927. Anfangs hieß sie noch Deutscher Golflehrer-Verband e.V., wurde aber dann 1955 in PGA of Germany umbenannt. Sie ist der deutsche Verband für Berufsgolfer, kümmert sich allerdings nicht nur um die ca. 1900 Mitglieder, sondern zählt auch die Betreuung des Nachwuchses sowie die Organisation von Turnieren und Lehrgängen zu ihren Aufgaben.
Who-is-Who
Die "Who-is-Who"-Reihe beschäftigt sich mit wichtigen Personen des deutschen Golfsports. Vor allem mit den Persönlichkeiten, die eher im Hintergrund die Fäden ziehen, aber auch mit namhaften deutschen Trainer- und ehemaligen Spielergrößen. Sie versucht vor allem den Ausblick auf die Zukunft des Golfsports und den Alltag im Berufsleben von Golfdeutschland zu geben.