Dass sie im Matchplay gemeinsam wie auch alleine einiges können, ja beizeiten sogar regelrecht unschlagbar sind, das haben Jordan Spieth und Patrick Reed in der Vergangenheit bei Ryder Cup und Presidents Cup oft genug bewiesen. Auch aus ihren zweiten Duellen bei der WGC - Dell Technologies Match Play gingen sie beide siegreich hervor - und werden sich damit in Runde drei gegenüberstehen, wenn es darum geht, wer von ihnen in die KO-Runden einziehen darf. Für Bernd Wiesberger hingegen wackelte am zweiten Turniertag die Aussicht auf die entscheidenden Matches.
Jordan Spieth oder Patrick Reed - wer kommt weiter?
Bereits im Gruppenmodus der World Golf Championship in Texas findet eines der spannendsten Matches statt. Jordan Spieth und Patrick Reed, die oft Seite an Seite bei Ryder Cup und Presidents Cup ihre Gegner bezwangen, treten in der letzten der drei Gruppen-Runden gegeneinander an - beide mit zwei Siegen im Rücken. Nachdem Spieth den Chinesen HaoTong Li mit 4&2 bezwang und Patrick Reed sein Duell gegen den Südafrikaner Charl Schwartzel mit 1Up gewann, geht es für die beiden um den Einzug in die KO-Runden, in die es aus jeder Gruppe schließlich nur einer schafft. Während aber Reed in den vergangenen Wochen zwei Top-10-Ergebnisse erntete und bei der Valspar Championship gar den Sieg nur knapp verpasste, könnte Spieth ein gutes Ergebnis in Austin nach seinem verpassten Cut in Florida neuen Rückenwind für das erste Major des Jahres mitgeben.
Dass das Match zwischen den beiden besonders spannend wird, hat aber noch andere Gründe, schließlich begründet sich ihr Erfolg als Duo bei Teamwettkämpfen nicht durch Zusammenarbeit, wie Jordan Spieth gegenüber der PGA Tour betonte: "Weil wir in unserem eigenen Pairing beim Ryder Cup so wetteifernd miteinander sind, wollen wir einander immer ausstechen. Dass ist es, was uns erfolgreich macht," gab der 24-Jährige zu, "Tiger sagt, es sei ein Phänomen. Es ist nichts, was er bei diesen Teamevents gewohnt ist zu sehen. Normalerweise arbeitet man zusammen. Aber wir wollen einander immer schlagen. Wenn wir im Foursome ein Loch nicht gewinnen, will ich, dass es seine Schuld ist und er, dass es meine Schuld ist."
Bernd Wiesberger wird zum Wackel-Kandidaten bei World Golf Championship
Nachdem Bernd Wiesberger in Runde eins den Weltranglistenersten und Titelverteidiger Dustin Johnson besiegt hatte, wollte es im darauffolgenden Duell nicht richtig laufen für Österreichs Nummer eins. Schon ab dem vierten Loch des Matches verlor er stetig an Boden gegen den Amerikaner Kevin Kisner, der es schließlich mit 5&4 nur allzu deutlich für sich entschied. Wenn Wiesberger es in die KO-Phase schaffen will, muss ihm nun Fortuna gewogen sein, denn es reicht nicht, im nächsten Duell über den Kanadier Adam Hadwin zu triumphieren - weil das Auftakt-Match zwischen Hadwin und Kisner unentschieden endete, müsste der Amerikaner zudem in seinem Duell gegen einen bisher sieglosen Dustin Johnson glücklos bleiben. "DJ" selbst freilich ist nach seinen beiden Niederlagen gänzlich chancenlos, seinen Titel noch zu verteidigen.
Sergio Garcia wärmt sich für Masters-Titelverteidigung auf
Gänzlich auf Siegkurs befindet sich in der Gruppenphase hingegen Sergio Garcia. Der frischgebackene Vater einer Tochter mit dem Namen "Azalea", für den es beim Masters in zwei Wochen seinen ersten Majortitel zu verteidigen gilt, war nach seinem 1Up-Triumph über den Inder Shubhankar Sharma auch gegen den Südafrikaner Dylan Frittelli siegreich. Sein 2Up-Sieg allerdings macht ihn noch nicht zum Gruppenfavoriten, denn es gilt in Runde drei noch Xander Schauffele zu bezwingen. Der Amerikaner mit deutschen Wurzeln fuhr mit 3&1 gegen Sharma ebenfalls seinen zweiten Sieg in den Duellen ein, sodass sich im dritten Match entscheidet, wer von den beiden auch in der "Round of 16" sein Glück versuchen darf.