Einen spannenderen Start hätten sich die Veranstalter für die erste Zurich Classic im neuen Teamformat nicht wünschen können: Am Sonntagabend hatte sich auf dem TPC Louisiana ein echter Krimi abgespielt. Das Turnier hatte wegen des Wetters und der nachfolgenden Wieder-Instandsetzung des Platzes ausgerechnet in der Finalrunde über mehrere Stunden pausiert werden müssen, die Spieler waren im Wettlauf gegen die Dunkelheit ins Feld gezogen.
Es hatte geschienen, als hätten Jonas Blixt und Cameron Smith, die die Führung bereits an den beiden vorausgegangenen Tagen inne gehabt hatten und über alle Tage hinweg gänzlich bogeyfrei geblieben waren, den Sieg bereits sicher. Doch dann, im schwindenden Licht der Dämmerung, hatte Kevin Kisner, der mit Scott Brown zusammen das Verfolger-Duo bildete, dieses Wahnsinns-Eagle aus dem Hut gezaubert - "einen dieser Schläge, von denen man träumt", so Kisner selbst - und damit Blixt und Smith ins Playoff gezwungen:
A playoff awaits at the @Zurich_Classic.
The dramatic way we got there is unbelievable.#QuickHits pic.twitter.com/9TzRBr4iWV
— PGA TOUR (@PGATOUR) May 1, 2017
Cameron Smith mit dem Putt zum Sieg
Wegen der Verzögerungen allerdings hatte das Stechen im KO-Modus erst montags ausgetragen werden können. Die Teams schenkten sich nichts. Am vierten Extraloch aber versenkte Cameron Smith nach einer vorbildlichen Annäherung den Birdie-Putt zu seinem ersten PGA-Tour-Sieg - und bewies damit, die vier makellosen Turniertage zuvor nicht umsonst waren:
Cameron Smith knocks it tight.
He could be putting for his first TOUR win.@Zurich_Classic#QuickHits pic.twitter.com/1DFN5lrM2w
— PGA TOUR (@PGATOUR) May 1, 2017
Champions!
Cameron Smith and Jonas Blixt win the @Zurich_Classic.#QuickHits pic.twitter.com/Ty7ATcEblj
— PGA TOUR (@PGATOUR) May 1, 2017
Cejka und Kjeldsen: Erhoffter Endspurt bleibt aus
Für Alex Cejkas erste Top-10-Platzierung des Jahres hätte zumindest nochmal eine solch fabelhafte Fourball-Runde wie am Freitag her gemusst, als er gemeinsam mit dem Dänen Sören Kjeldsen eine 62 auf den Platz gebracht hatte. An einem Tag mit langer Unterbrechung und nassem Platz wollte es den beiden allerdings nicht so recht gelingen, alle Register zu ziehen. Es blieb bei sechs Birdies, an denen Kjeldsen und Cejka gleichermaßen ihren Anteil hatten und somit bei 15 Schlägen unter Par auf dem geteilten 24. Platz.
Splash. pic.twitter.com/tVDuAbJK6S
— PGA TOUR (@PGATOUR) April 30, 2017
Dabei hatten das deutsch-dänische Gespann vor dem Wochenende noch auf dem geteilten fünften Platz gelegen. Den allerdings hatte sie bereits ein schwacher Foursome-Moving-Day gekostet.
Jordan Spieth und Ryan Palmer mit Topposition
Erfreulicher hingegen endete das umgestaltete Event für Jordan Spieth und seinen Partner Ryan Palmer. Mit starken 64 Schlägen beendeten die beiden ihre finale Runde und landeten somit bei 22 Schlägen unter Par auf dem alleinigen vierten Platz. Für Spieth ist es das erste Top-10-Ergebnis seit seinem Sieg in Pebble Beach im Februar und wird ihm wohl darüber hinweg helfen, dass er beim Masters erneut seine liebe Mühe mit dem zwölften Loch gehabt hatte und sich deshalb mit dem geteilten elften Platz hatte zufrieden geben müssen.
Hallo zusammen,
auch ich bin am Wochenende vor dem TV gesessen, und habe das
Turnier „nahe“ der Chinesischen Mauer angeschaut.
Es war sehr spannend. Die 2 Situationen beim Loch 18, als
der Ball von der Tribünenwand, bald noch in das Loch fiel,
hat mich aber nachdenklich gemacht. Wäre es nicht gerechter
für so einen „Sackschuß“ einen Strafschlag zu geben, und
aus der Droppingzone weiter zuspielen?