Back Nine

3,25 Millionen Dollar Gage: Tiger Woods gibt Saudis dennoch einen Korb

12. Nov. 2018 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Tiger Woods wird trotz Angebot in Millionenhöhe nicht in Saudi Arabien antreten. (Foto: Getty)

Tiger Woods wird trotz Angebot in Millionenhöhe nicht in Saudi Arabien antreten. (Foto: Getty)

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Geld ist nicht alles: Manches kann man sich auch mit noch so viel Petro-Dollars nicht kaufen, die Teilnahme von Tiger Woods beispielsweise. Der 14-fache Major-Sieger hat – so berichtet die britische Tageszeitung „The Telegraph“ – eine Offerte aus Saudi-Arabien ausgeschlagen, die ihn mit einer Antrittsgage von 3,25 Millionen Dollar an den Start des Saudi International locken sollte, das vom 31. Januar bis 3. Februar 2019 auf der European Tour debütiert. Angeblich soll es sich um die höchste Offerte handeln, die Woods je bekommen hat. Dennoch gab der 42-Jährige den Saudis einen Korb – laut „The Telegraph“, weil er für reguläre Turniere keine derartig langen Flüge mehr absolvieren wolle. Es wird natürlich auch spekuliert, dass Woods‘s Absage letztlich als Reaktion auf die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi in der Botschaft des Königreichs in Istanbul zu verstehen sein könnte.

Somit bleibt der gewiss schon gut dotierte Auftritt bei der Dubai Desert Classic 2017 das bislang letzte Gastspiel des Superstars beim Desert Swing, als er in der zweiten Runde wegen seiner Rückenprobleme aufgeben musste. Bei anderen US-Größen hatten die Veranstalter des neuen Turniers, mit dem Saudi Arabien sich wie durch weitere hochkarätige Veranstaltungen auf der Weltbühne des Sports platzieren will, hingegen mehr Erfolg: Dustin Johnson und Patrick Reed z. B. haben ihren Start im Royal Greens Golf & Country Club in der King Abdullah Economic City bereits zugesagt.

Wenn‘s der Caddie besser weiß...

Zwiesprache: Es gibt tolle Dialoge zwischen Spielern und ihren Caddies, die uns nicht selten von den Kameras der TV-Sender oder von Zuschauern per Handy-Aufnahmen übermittelt werden, Jordan Spieth und Michael Greller wären da beispielsweise zu nennen. Aber dieses Gespräch am zweiten Tag der Nedbank Golf Challenge im Gary Player Country Club in Sun City/Südafrika ist schon besonders: Bagman James Nelson hält seinen Boss Ashun Wu ab, vom harten Boden am Rand des 18. Fairways ein langes Eisen übers Wasser in Richtung Grün schlagen zu wollen. Nelson plädiert vielmehr dafür, quer aufs Fairway zu spielen, von dort das Grün zu attackieren und damit maximal ein Bogey zu kassieren, statt das Risiko eines Doppelbogeys einzugehen. Er insistiert sogar drastisch: „Hör auf, verrückt zu spielen!“ Schließlich gibt der 33-jährige Chinese, immerhin dreifacher Sieger auf der European Tour, nach und kommt tatsächlich mit dem Bogey glimpflich davon.

Tour-Pros über Schummeln im Turnier

Zeugenaussagen: 44 Prozent aller PGA-Tour-Spieler haben schon mitbekommen, dass Kollegen bei Turnieren schummeln. Das ist das Ergebnis einer anonymen Umfrage unter Professionals, die das US-Magazin „Golf“ in seiner Oktober-Ausgabe wiedergibt. „Ich habe es mehrfach erlebt“, wird ein Tour-Pro bei „Golf.com“, der Online-Version des Magazins, zitiert: „In Sachen Durchsetzung der Regeln ist die Tour ein Witz.“ Interessanterweise geben aber 100 Prozent der Befragten an, selbst nie die Regeln insgeheim gebeugt oder gar gebrochen zu haben.

Paul Dunne und das Kreditkarten-Roulette

Loser: Paul Dunne sollte seine Finger von den Karten lassen. Nein, der Ire (25) ist nicht spielsüchtig oder etwa dem Poker verfallen, er hat bloß mächtig Pech beim „Kreditkarten-Roulette“. Mit der nicht nur unter Golf-Professionals beliebten Zockerei wird nach dem Abendessen mit Freunden entschieden, wer aus der Gruppe die Restaurantrechnung bezahlt. Dafür legt jeder seine Kreditkarte in einen Topf oder in eine zum Bündel gefalteten Serviette, es wird gemischt, dann betätigt sich der Service als „Glücksfee“ und ermittelt per Ziehung, wer die Zeche zu begleichen hat. Wie „Sky Sports“ im Rahmen der TV-Berichterstattung von der Nedbank Golf Challenge zu berichten wusste, hat Dunne die letzten sieben Abendessen in Folge verloren!

Jake Bartlett imitiert Golfstars

„D.J.“-Doppelgänger: Jake Bartlett hat sich erfreulicherweise den Wünschen zahlreicher Leute gebeugt und seine Imitationen von Golfstars in den sozialen Medien gepostet. Der Engländer hat Pros wie Keegan Bradley drauf, aber als Dustin Johnson ist er besonders gelungen. Sogar „Golf Digest“ lobt die Übereinstimmung von Attitüde, Bewegungen und Schwung:

Justin Rose: „Wo Rauch ist, da ist immer auch Feuer“

Eindeutig: Justin Rose hat sich zu den Gerüchten um seinen anstehenden Ausrüsterwechsel von TaylorMade zu Honma geäußert und diesen indirekt bestätigt. „Wo Rauch ist, da ist immer auch Feuer“, sagte der Engländer nach seinem Sieg bei der Turkish Airlines Open. Das ist eine ziemlich unmissverständliche Aussage. Und es passt zu den Expansionsstrategien der Edel-Schlägerschmiede Honma, die 2010 vom chinesischen Unternehmer Liu Jianguo übernommen wurde, mittlerweile börsennotiert ist, mit Ex-TaylorMade-CEO und Rose-Mentor Mark King als Berater auf den Märkten in den USA sowie in Europa Fuß fassen und den breiter etablierten Luxusmarken XXIO und PXG Paroli bieten will.

Bernhard Langer als „Fortnite“-Recke

Move your Body: „Fortnite“ ist ein ziemlich populäres Video-Spiel, in dem der Spieler und sein Team nach der Apokalypse das Überleben der Menschheit gegen Zombies verteidigen müssen. Oder so. Oder wie auch immer. Jedenfalls gibt es in „Fortnite“ wohl irgendwelche rituellen Bewegungen, und die PGA Tour hat ihre Tour Champions im Vorfeld des Finales um den Charles Schwab Cup überredet, sich als „Fortnite“-Kämpfer zu versuchen. Selbst Bernhard Langer machte den „Spaß“ mit, was definitiv einen Blick aufs Bewegtbild wert ist:

Harrington hat doch Konkurrenz

Kandidaten-Trio: Padraig Harrington ist bei seiner Bewerbung als europäischer Ryder-Cup-Kapitän für Whistling Straits 2020 doch nicht konkurrenzlos. Wie aus dem Umfeld der European Tour durchsickerte, stehen auch Paul Lawrie, der schottische Open-Champion von 1999, und Robert Karlsson zur Disposition, der Schwede war in Paris einer von Thomas Björns Assistenten. Dennoch werden nach dem Rückzug des frischgebacken Turniersiegers Lee Westwood („Wenn ich so weiter machen, dann hoffe ich, als Spieler im nächsten Team dabei zu sein“) dem dreifachen irischen Major-Sieger Harrington die größten Chancen eingeräumt, kurz vor Weihnachten für die schwierige Aufgabe in Wisconsin berufen zu werden.

Wofür gibt‘s Bunkerharken!

Zum Schluss: Gerade kein Sandwedge zur Hand? Bag auf der anderen Seite des Grüns abgestellt und zu faul hin und her zu laufen? Bounce wird sowieso überbewertet? Wofür gibt es denn Bunkerharken: Greifen Sie doch einfach zum Rechen, um den Ball aus dem Sand zu befördern. Aber bitte nicht mit der gezahnten Seite! Der wahre Könner macht‘s mit dem Stiel – und legt die Murmel tot an den Stock:


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When you forget your sand wedge ? #TrickshotTuesday

Ein Beitrag geteilt von The Open (@theopen) am

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