Gute Vorbereitung auf ein Turnier ist die halbe Miete. Deshalb sollte man vor einer Runde mit genügend Zeitpuffer den Golfplatz erreichen, um sich dann mit einer ausgiebigen Aufwärmroutine auf die bevorstehende Aufgabe vorbereiten zu können. Besonders im Leistungsbereich ist diese Routine mittlerweile unverzichtbar geworden. Der zweifache Majorsieger Jordan Spieth macht zum Warm-Up beispielsweise knapp 140 Trainingsschläge, bevor es auf die Runde geht.
Mit der richtigen Planung zum Erfolg
Man sollte sich deshalb im Training eine passende Routine aneignen, die vor jeder Runde einfach abgerufen werden kann. Da sich im Golf bekanntlich vieles "zwischen den Ohren" abspielt, gehört diese Vorbereitung genauso zum Ablauf dazu, wie das Anschnallen im Auto. Das Gehirn verinnerlicht die Abläufe und ruft sie dann bei der nächsten Turniervorbereitung rutinemäßig wieder ab. Dabei ist jedoch auch das Zeitmanagement wichtig. Jeder Golfer sollte vor der Runde ausreichend Zeit einplanen, um verschiedene Schläge trainieren zu können und der finale Gang zur Toilette nicht zur Qual wird.
Warm-Up-Routine mit Jordan Spieth
Jordan Spieth beherrscht dieses Trainingsprinzip schon seit Jahren in Perfektion. 75 Minuten vor seiner Tee Time fängt der zweifache Majorsieger mit seinem Warm-Up an. Er teilt sich die Zeit dabei in drei Segmente auf, fängt mit Putten an, gefolgt vom langen Spiel, ehe er kurz vor der Tee Time nochmal zum Putten sowie dem kurzen Spiel zurückkehrt. Grundlage für seinen Erfolg ist die Kombination zwischen kurzem und langem Spiel. Spieth legt vor allem beim Putten viel Wert auf die richtige Vorbereitung, die er dann in den entscheidenen Momenten zu seinen Gunsten nutzen kann.
Putten - Schlagen - Putten
Nach 15 Minuten Training verlässt er das Putting-Grün und nimmt die Eisen zur Hand. Der Vorbereitung auf das kurze Spiel kommt eine solch besondere Bedeutung zu, damit auf der Runde gerade bei diesen Distanzen wichtige Schläge herausgeholt werden können. Im langen Spiel geht er dann nicht auf Quantität, sondern auf Qualität - u.a. mit Zeit zur Video-Analyse seines Schwungs. Bei seiner 35-minütigen Rangeeinheit kommt er so auf 65 volle Schwünge. Danach feilt der 22-Jährige auf dem Chipping Grün, im Bunker sowie abschließend nochmals auf dem Putting Grün erneut am kurzen Spiel, um den richtigen Touch zu bekommen.
Wenn man diese Tipps aufgreift, gibt das Training eine gute Grundlage, um auch auf dem Platz bestehen zu können. Außerdem ist es wichtig, Störfaktoren auszublenden und die volle Konzentration auf die Routine zu vereinen. So können die Abläufe genauer und besser gespeichert und bei Bedarf bis ins Detail wieder abrufen.
Rundenvorbereitung von Jordan Spieth
Schlag / Schläger | Anzahl der Ausführungen |
---|---|
Chips / Pitches | 9 |
Bunker | 8 |
Wedges | 24 |
Pitching Wedge | 8 |
Eisen 8 | 7 |
Eisen 6 | 8 |
Eisen 4 | 3 |
Hybrid | 5 |
Holz 3 | 6 |
Driver | 4 |
Putts | 57 |
Gesamt (75 min) | 139 |