Auch wenn das Wetter aktuell noch etwas wechselhaft ist, beginnt die Golfsaison erfahrungsgemäß wieder deutlich schneller, als wir es uns vorstellen können. Um nicht zu schnell von der neuen Saison überrascht zu werden, ist es sinnvoll, schon jetzt damit zu beginnen, sich etwas vorzubereiten.
Selbsteinschätzung als Ausgangspunkt
Beginnen würde ich dabei mit einer Art der Selbstanalyse. Schreiben Sie einfach mal auf, wie Sie ihre letzte Saison einschätzen. Teilen Sie dabei ihr Spiel in die Hauptbereiche Putten, kurze Annäherungsschläge, lange Annäherungsschläge, Spezialschläge (Bunker/Rough/Hanglagen), Eisenspiel, Hölzer und Driver ein. Geben Sie sich dabei eine Schulnote und beschreiben Sie den Grund für die Bewertung. Dabei ist es wichtig, keine Analyse der eigenen Bewegung vorzunehmen, sondern das Ergebnis der Schläge zu bewerten. Gründe könnten dabei fette oder dünne Ballkontakte oder eine Längen- und Richtungsproblematik sein. Neutral analysiert, kann man sehr gut sehen, in welchen Bereichen eine Verbesserung erzielt werden muss, um seinen Score verbessern zu können. Dies muss natürlich dem jeweiligen Spielniveau angepasst werden. Wenn ein Spieler mit einem hohen Handicap die Aufgabe verfolgt, regelmäßige Ballkontakte zu erzeugen, besteht die Aufgabe des besseren Spielers darin, seine Längen- und Richtungskontrolle zu verbessern. Ziel sollte also die Verbesserung seines individuellen Leistungsstandes sein. Dabei steht natürlich die realistische Einschätzung seiner eigenen Spielstärke im Vordergrund.
Ein anschauliches Beispiel
In meinem Unterricht versuche ich immer wieder Spielern zu vermitteln, dass es sehr wichtig ist, sich auch selber gut einschätzen zu lernen. Sind ein oder zwei Punkte im eigenen Spiel gefunden, entweder alleine oder mit einem Golflehrer ihres Vertrauens, kann man nun gezielt an den Fehlern arbeiten.
Jeden einzelnen Bereich des Golfspiels zu beleuchten, würde hier natürlich zu weit führen. Daher werde ich mich auf den Bereich „Chippen“ konzentrieren: Erst einmal sollte man herausfinden, ob Probleme beim Treffen, der Richtung und Länge entstehen. Egal welche Problematik genau vorhanden ist, helfen können Set-Up-Veränderungen, wie Ballposition und Körperwinkel sowie Verbesserungen der Bewegung durch Schwungbahn und Eintreffwinkel. Als Unterstützung wäre es auf jeden Fall sinnvoll, einen Golflehrer über den krankenden Bereich gucken zu lassen. So kann der Fehler noch detaillierter analysiert werden und gezielt, hilfreiche Trainingstipps gegeben werden.
Das Fazit
Beginnen Sie also erst durch die Ergebnisse der vergangen Saison mit einer eigenen Analyse ihres Verbesserungspotenzials, nehmen sich dann Hilfe dazu, um gezielt die Bewegung in den einzelnen Teilbereiche zu verbessern und der Start in die Saison kann kommen.
Schönes Spiel!
Ihr Steffen Bents