Es entschied sich am letzten Loch - Si Woo Kim gelang das Birdie und der 27-Jährige freute sich bereits zum vierten Mal über einen Sieg auf der PGA Tour. Auch bei der Sony Open in Hawaii ging der Südkoreaner einmal mehr als Gewinner vom Kurs, nachdem er sich am Sonntag an Hayden Buckley vorbeikämpfte. Für Stephan Jäger war die letzte Runde im Waialae Country Club gut gestartet, auf der Back Nine verließen den Deutschen jedoch die Kräfte, sodass er eine Platzierung unter den besten Zehn verpasste. Dennoch ein vernünftiger Jahresauftakt für den gebürtigen Münchener.
Chip-in Birdie am 71. Loch ebnet Kim den Weg zum Titel
Es war spannend bis zum Schluss, aber am Ende behielt Si Woo Kim die Nerven. Am entscheidenden letzten Loch platzierte er seinen Ball weniger als 50cm an die Fahne und schob am Ende seelenruhig zum Gewinn der Sony Open in Hawaii ein. Den Grundstein für seinen Erfolg legte er aber bereits ein Loch zuvor. Aber von Beginn an. Mit drei Schlägen Rückstand auf den Führenden Hayden Buckley war Si Woo Kim in die letzte Runde des Turniers in Honolulu gestartet. Nach den ersten drei Löchern war dieser Rückstand aber fast egalisiert, da der Südkoreaner mit drei Birdies in Serie quasi den perfekten Start hingelegt hatte. Buckley hingegen gelang nur ein Schlaggewinn zu Beginn seiner Runde. In der Folge war es ein regelrechtes Auf und Ab beim Südkoreaner. Zwei Bogeys bei genauso vielen Birdies beendeten seine Front Nine, während Buckley die erste Kurshälfte ohne weitere Auffälligkeiten zu Ende spielte. Der Amerikaner ging mit einem Schlag Vorsprung in den Turn, ehe sich das Blatt auf der Back Nine wenden sollte.
Kim blieb fehlerfrei und zog mit einem frühen Birdie auf Bahn 12 mit Buckley gleich. Zwar gelangen diesem auf den letzten neun Löchern zwei Birdies, drei Bogeys auf seiner Scorekarte brachten ihn allerdings in eine schlechte Ausgangsposition. Die Vorentscheidung ergab sich am 17. Loch, nachdem Buckley mit einem Birdie an der 16 vorgelegt hatte. Ein sehenswertes Chip-in Birdie brachte den Ausgleich, ehe der Birdie-Putt an der 18 fast nur noch Formsache für Kim war.
SI WOO HIM 🔥
An incredible chip-in from Si Woo Kim answering @HBuckley13’s birdie @SonyOpenHawaii. pic.twitter.com/0cgRc3cfKD
— PGA TOUR (@PGATOUR) January 16, 2023
Wie bereits am Moving Day kam Kim mit nur 64 Schlägen vor Kurs zurück und sichert sich damit den Sieg auf Hawaii. Ein Schlag Vorsprung genügte am Ende, um sich den vierten Titel auf der PGA Tour zu sichern: "Ich habe mich sehr über den Sieg gefreut und auch über die Bahnen 17 und 18", sagte der Südkoreaner nach seinem Sieg. Dass er sich auch in Drucksituationen nicht aus der Ruhe bringen lässt, stellte auch sein Caddie Manny Villegas fest: "Er ist sehr gut unter Druck. Der Kerl streift ihn einfach ab". Mit einem Score von insgesamt 18 unter Par gewinnt Si Woo Kim die Sony Open in Hawaii vor Hayden Buckley (-17) und Chris Kirk (-15).
Stephan Jäger lang auf Kurs Top-10-Platzierung
Mit Stephan Jäger und Matti Schmid waren auf Hawaii auch zwei deutsche Golfer mit von der Partie. Während Matti Schmid bereits frühzeitig seine Koffer packen musste, spielte sich Jäger mit guten Leistungen ins Wochenende. Am Moving Day hatte der gebürtige Münchener aber mit Problemen zu kämpfen und rutschte im Leaderboard ab. Am Finaltag gelang ihm hingegen ein guter Start und nach fünf gespielten Löchern hatte Jäger bereits drei Birdies auf seiner Scorekarte stehen. Ein weiterer Schlaggewinn auf Bahn 9 katapultierte ihn zwischenzeitlich in die Top-10. Auf der Back Nine verließen den Deutschen dann jedoch die Kräfte. Direkt zu Beginn musste Jäger auf Bahn 10 das erste Bogey notieren, weil nicht nur sein Abschlag deutlich zu weit links landete, auch auf dem Grün hatte er in der Folge Probleme und musste einen Dreiputt hinnehmen. Nachdem seine Annäherung an der 13 im Bunker landete, musste der Deutsche auch hier ein weiteres Bogey hinnehmen, wodurch er die Top-10 gänzlich aus den Augen verlor. Obwohl er in Folge ohne weitere Fehler blieb, konnte Jäger auch keine Schlaggewinne mehr einfahren. Mit 68 Schlägen spielte er dennoch eine gute Runde und beendet seinen Jahresauftakt auf der PGA Tour auf dem geteilten 28. Rang (-10). Ein Platz unter den besten 30 dürfte dennoch ein zufriedenstellendes Ergebnis für das erste Turnier im Kalenderjahr 2023 sein.
Der 27-Jährige sichert sich seinen vierten Titel auf der PGA Tour.