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Esther Henseleit: „Schön zu sehen, wie viele Leute wegen mir Golf-begeistert sind“

26. Okt. 2024 von Alexandra Caspers in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Esther Henseleit über Olympia, den Solheim Cup und die kommende Saison. (Foto: Getty)

Esther Henseleit über Olympia, den Solheim Cup und die kommende Saison. (Foto: Getty)

Golf Post hat Esther Henseleit im Rahmen der BMW Ladies Championship in Südkorea getroffen und mit ihr über den Trubel der letzten Monate seit ihrem zweiten Platz bei den Olympischen Spielen in Paris gesprochen und mit ihr einen Blick auf die kommenden Wochen und Monate geworfen.

Esther Henseleit in Südkorea: "Extrem viele Zuschauer und extrem gute Stimmung"

Golf Post: Wie gefällt es Dir, Turniere in Asien zu spielen?

Esther Henseleit: Ich mag es immer sehr gerne, hier nach Korea zu kommen. [Golf] ist hier einfach ein Volkssport, es sind extrem viele Zuschauer hier und extrem gute Stimmung. Das Essen ist auch gut. Ich freue mich immer, wenn es nach Korea geht. Ich finde es schön, neue Länder zu erkunden und die Kultur hier in Südkorea gefällt mir, weil Golf so groß ist. Wir haben viele Südkoreanerinnen bei uns auf der Tour und dann ist es spannend, mal hierher zu kommen und zu sehen, was die hier so machen und wie die Golfplätze sind.

Golf Post: Wie vergleicht sich das Turnier hier, die BMW Ladies Championship, mit den anderen Turnieren im asiatischen Raum?

Esther Henseleit: Das hier ist auf jeden Fall eines der größeren Turnier, die wir in Asien spielen, von den Zuschauern her. Bei der Infrastruktur macht BMW immer einen extrem guten Job. Es fühlt sich immer richtig gut an, wie die Turniere organisiert sind.

Golf Post: Es ist ungefähr zwei Monate her, dass Du die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Paris gewonnen hast. Wie groß war der Trubel in den Wochen danach?

Esther Henseleit: Groß, ein bisschen größer als ich erwartet hätte. Es ist aber schön zu sehen, wie viele Leute in Deutschland Golf geschaut haben und wegen mir Golf-begeistert geworden sind. Es war extrem schön, aber natürlich auch anstrengend. Es war eine lange Phase in Europa, mit der Scottish Open und der British Open direkt nach Olympia. Es war schön danach ein bisschen Pause zu haben, meine Familie zu sehen, mit ein paar Leuten in Deutschland zu feiern und das wirklich sacken zu lassen.

Golf Post: Gibt ein solcher Erfolg einem bei all der Anstrengung auch einen mentalen Push?

Esther Henseleit: Ja, auf jeden Fall. Es gibt einem Selbstbewusstsein, wenn man weiß, man kann auch bei den größten Turnieren unter Druck performen. Ich habe probiert, dass als positiven Rückenwind zu nutzen.

Über den Solheim Cup: "Wir müssen uns für unsere Performance nicht schämen"

Golf Post: Kurz danach fand auch der Solheim Cup statt. Wenn wir schon von Druck sprechen, Du hast den allerersten Abschlag gemacht. Wie groß war der Druck da?

Esther Henseleit: Ich würde es nicht unbedingt als Druck beschreiben. Natürlich ist man nervös, wenn man da am ersten Abschlag steht, aber letztendlich ist es ganz anders. Man hat seine elf Teamkollegen und man probiert einfach, sein Herz rauszuspielen und alles zu geben. Lochspiel ist immer emotionaler, aber die Woche hat extrem viel Spaß gemacht.

Golf Post: Und ist dir das gelungen, wirklich alles auf den Platz zu lassen?

Esther Henseleit: Ja, auf jeden Fall. Am Ende war es natürlich schade, dass wir den Solheim Cup nicht verteidigen konnten. Aber ich hatte das Gefühl, dass wir am Sonntag nochmal alles gegeben haben, und dass wir am Ende ein bisschen näher dran waren, als wir alle das erwartet haben. Ich glaube, wir müssen uns für unsere Performance nicht schämen.

Golf Post: Mit Olympia und dem Solheim Cup sind die Groß-Events des Jahres vorbei. Was hast Du als nächstes im Blick?

Esther Henseleit: Ich spiele noch drei Turniere dieses Jahr, nächste Woche in Malaysia [Maybank Championship] und dann die letzten beiden in Florida [The ANNIKA driven by Gainbridge und die CME Group Tour Championship]. Ich hoffe, dass ich die Saison stark abschließen kann. CME ist vom Preisgeld her unser größtes Turnier, da will man natürlich nochmal gut spielen. Es steht noch viel auf dem Spiel.

Golf Post: Wenn Du auf Deine Saison bis hierhin zurückblickst, sechs Top-10-Platzierungen, darunter auch bei Olympia und bei den Major-Turnieren - wie zufrieden bist Du damit?

Esther Henseleit: Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Viele der Ziele, die ich mir Anfang der Saison gesteckt habe, habe ich erreicht. Aber jeder kennt es beim Golfen, man vergisst schnell die guten Wochen. Ich probiere jede Woche gut zu spielen und das ist immer ein bisschen auf und ab, aber das ist auch gut so.

Golf Post: Was waren das für Ziele, die Du Dir gesteckt hattest?

Esther Henseleit: Ich hatte mir als Jahresziel vorgenommen, ich möchte in die Top 50 der Welt. Das habe ich ungefähr nach der Hälfte der Saison erreicht. Olympia und die Solheim-Cup-Teilnahme standen auch auf der Liste.

Golf Post: Wenn Du nach allem, was Du in diesem Jahr alles erreicht hast, auf die nächste Saison schaust, was sind Deine Ziele dafür?

Esther Henseleit: Der Fokus liegt erst mal noch auf diesem Jahr, aber natürlich überlegt man schon, was die Ziele für das nächste Jahr sein werden. Nächstes Jahr wird es ruhiger. Kein Olympia, kein Solheim Cup. Das heißt, es wird einfach eine ganz normale Saison, was auch mal ganz schön ist. Mann kann sich dann mehr fokussieren und über das Jahr hinweg besser planen, wann man wo spielen will und wie man die Pausen gut einbaut.

Golf Post: Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast.

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