British Open

British Open 2019: Wer hat das Zeug zum Sieg?

17. Jul. 2019 von Eric Effey in Köln, Deutschland

Rory McIlroy, Tiger Woods und Jon Rahm gehören sicherlich zum engen Favoritenkreis für die British Open 2019. (Foto: Getty)

Das vierte und letzte Major des Jahres steht vor der Tür. Im Royal Portrush GC dürfen sich Spieler und Zuschauer auf nordirisches Linksgolf vom Feinsten freuen. Die British Open 2019 ist gespickt mit Stars - der Favoritenkreis ist groß. Wir haben uns die "heißesten" Titelanwärter im Vorfeld einmal genauer angeschaut.

Jon "Rambo" Rahm beweist Linksgolf-Qualitäten

Mit einer eindrucksvollen Leistung hat Jon Rahm jüngst die Irish Open gewonnen und das Turnier nach 2017 erneut für sich entschieden. Der Lahinch Golf Club, wo Rahm am Finaltag eine 62 auf die Scorekarte zauberte, wird auch als das "St. Andrews Irlands" bezeichnet und dürfte wohl die beste Open-Championship-Vorbereitung sein. Dass der 24-Jährige Rahm Linksgolf kann, beweisen die Zahlen der Irish Open. Rahm traf über 60 Prozent der Fairways und zündete Drives, die im Schnitt 280 Meter lang waren. Ein Grund dafür ist die extreme Power des knapp 100 Kilo schweren Hünen, der zweite ist sein M5 Driver von TaylorMade, der mit einem extraharten Stiff-Schaft ausgestattet ist und die ganze Kraft in Länge umwandelt. Doch auch auf dem Grün überzeugt Rahm auf ganzer Linie und brauchte im Schnitt nur 1,6 Putts (bei Grün in Regulation). Seit längerer Zeit vertraut er dem TaylorMade Spider Putter, setzt auf Konstanz beim Werkzeug und verzichtet auf etwaige Putter Wechsel.


Das Weltranglisten-Spitzentrio gehört immer zu den Favoriten

Brooks Koepka, Dustin Johnson, Rory McIlroy - diese drei stehen auf den Plätzen 1,2 und 3 der Weltrangliste und dürften sich - wenn es nach den Buchmachern geht - auch bei der British Open auf den vorderen Rängen einreihen. Alle drei weisen eine ungeheure Power vom Tee aus und zünden gerne Mal 300 Meter Drives und alle drei spielen denselben Driver. Wie bei Rahm, steckt auch bei den Longhittern der M5 Driver im Bag.

Wie man von Koepka weiß, mag er Majors und denkt, dass diese Turniere zu einfacheren gehören, um zu gewinnen. Das beweist auch seine Statistik: Von seinen letzten acht Major-Teilnahmen gewann er unglaubliche Vier. Bei Rory McIlroy ist es etwas länger her, dass er eines der großen Events gewann. Der letzte Majorsieg liegt fünf Jahre zurück, als er in Royal Liverpool, Nordirland, triumphierte. Das Turnier damals: Die British Open und ebenfalls in Nordirland.

Vor der British Open - Tiger mit langer Pause

Es war das Golf-Märchen des Jahres. Der Sieg des Tiger Woods beim Masters und sein insgesamt 15. Majorsieg. Bei den anschließenden Turnieren blieb der "Tiger" etwas hinter seinen Erwartungen zurück, bei der PGA Championship scheiterte er sogar am Cut. Seit der Finalrunde in Pebble Beach stand "The Big Cat" bei einem Turnier nicht mehr auf den Platz. Ob Woods die Pause gut tut oder eben auch nicht, wird man in Royal Portrush sehen. "Wenn du es ernst meinst, The Open zu gewinnen, musst du vorher Turniergolf spielen", machte Padraig Harrington bezogen auf die Vorbereitung zum Major deutlich. Woods wird sich etwas dabei gedacht haben und vielleicht sehen wir in Nordirland das zweite Golf-Märchen 2019.

Titelverteidiger unter dem Radar

Zum "Champion Golfer of the Year" krönte sich im vergangenen Jahr Francesco Molinari, als er recht überraschend in Carnoustie seinen ersten Majortitel einfuhr. Dort bewies er seine Fähigkeiten auf dem schweren Linkscourse. Zudem gehört er zu den besten "Ballstrikern" dieses Planeten und ist immer für Überraschungen gut. Seit dem starken fünften Rang beim Masters läuft Molinari nach seinem Traumjahr 2018 etwas unter dem Radar, aber gehört als Nummer 7 der Welt zum erweiterten Favoritenkreis.


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