Golf in Deutschland

„Beachtliches Ausrufezeichen“: Deutscher Golf Verband hält Mitgliederzahl stabil

17. Jan. 2024 von Tobias Hennig in Köln / Wiesbaden, Deutschland

Der Deutsche Golf Verband hat seine Mitgliederzahlen 2022 bekanntgegeben. (Foto: Getty)

Der Deutsche Golf Verband hat seine Mitgliederzahlen bekanntgegeben. (Foto: Getty)

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Auf seiner jährlichen Presskonferenz Mitte Januar hat der Deutsche Golf Verband heute die Mitgliederzahlen des vergangenen Jahres offengelegt. Demnach gab es 2023 816 Menschen weniger, die Mitglied in einem Golfclub waren als im Jahr zuvor. Dies ist ein minimaler Rückgang von 0,1 Prozent. Insgesamt zählen deutsche Golfanlage 682.126 Mitglieder. Der Rekordwert nach dem Corona-Boom bleibt damit bestehen, wenngleich sich die Zahlen kaum verändert haben.

Präsident Claus Kobold interpretierte die Statistik in Stuttgart positiv, sei sie doch in der herausfordernden Situation ein beachtlicher Erfolg: "In einer sehr schwierigen wirtschaftlichen Zeit ist es unseren Golfanlagen gelungen, die Attraktivität des Golfsports hoch zu halten. Ein Rückgang der registrierten Mitgliedschaften um lediglich 0,1 Prozent im Vergleich zum Allzeithoch des Vorjahres ist ein beachtliches Ausrufezeichen." Die Mitgliederzahl sei die "zweithöchste Gesamtzahl in der über 115-jährigen Verbandsgeschichte“, freute sich Kobold.

Deutscher Golf Verband sieht "große Herausforderungen" für Golfanlagen

"Dennoch spüren auch unsere Golfanlagen ganz deutlich, dass Mitgliedergewinnung und Mitgliederbindung eine große Herausforderung der Zukunft bleiben werden, um stabil wirtschaften zu können", ergänzt Achim Battermann, Stellvertretender DGV-Präsident. Entsprechend bewerten die DGV-Mitglieder im DGV-Golfbarometer Herbst 2023 die wirtschaftliche Lage mit einem Index von nur noch +21,2 gegenüber +29,9 im Vorjahr. Dabei stellt der Index die Differenz der zahlenmäßigen Nennungen „gut“ und „schlecht“ dar.

Mitgliederzahlen der deutschen Golfclubs der letzten zehn Jahre. (Grafik: Deutscher Golf Verband)

Mitgliederzahlen der deutschen Golfclubs der letzten zehn Jahre. (Grafik: Deutscher Golf Verband)

Zur Einordnung: Die Zahl der registrierten Golferinnen und Golfer auf deutschen Golfanlagen repräsentiert nicht die Zahl aller Golferinnen und Golfer in Deutschland. Wer lediglich Pay-and-Play-Angebote nutzt, ohne in einem Golfclub Mitglied zu sein, fällt aus der Statistik. Die Aussagekraft über die wirkliche Anzahl der Menschen, die regelmäßig Golf spielen, ist daher begrenzt. Der Deutsche Golf Verband ist allerdings auch nicht der Dachverband der Golfspielerinnen und -spieler, sondern repräsentiert die Golfclubs und -anlagen. Über diese lassen sich natürlich deutlich verlässlichere Zahlen erheben als über Gelegenheitsgolferinnen und -golfer.

Senioren bleiben stärkste Altersgruppe im Deutschen Golf Verband

Die größte Gruppe innerhalb der registrierten Golferinnen und Golfer nehmen weiterhin Menschen über 60 ein. Sie stellen rund 42,8 Prozent aller Mitglieder der Clubs, die im Deutschen Golf Verband organisiert sind. Diese Gruppe wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 1,24 Prozent, in absoluten Zahlen rund 3.500 Personen mehr. Auch die Altersgruppe von 56-60 Jahren wuchs. Mit 2,87 Prozent sogar noch deutlicher als die über 60-Jährigen. Insgesamt machen Personen über 55 Jahren deutlich mehr als die Hälfte aller Clubmitglieder in Deutschland aus (56,57 Prozent).

Zuwachs gab es aber auch in jüngeren Gruppen. Die 19-35 Jährigen (19-20, 21-26 und 27-35 Jahre zusammengefasst) legten um mehr als fünf Prozent zu. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Golferinnen und Golfer ist aber deutlich kleiner als die der Senioren. Sie machen nur knapp zwölf Prozent (insgesamt 81.565 Menschen) der Mitglieder aus. Kinder und Jugendliche verabschieden sich derweil immer mehr aus dem organisierten Golfsport. 3,2 Prozent weniger Menschen bis 18 Jahre (insgesamt 42.859) gehörten 2023 einem Golfclub an (verglichen mit 2022). Der Tiefpunkt 2019, als nur 40.338 Kinder und Jugendliche Mitglieder deutscher Golfclubs waren, wird aber nach wie vor deutlich überboten. Im Zehn-Jahres-Vergleich (2014 vs 2023) wurden in dieser Altersgruppe dennoch gut neun Prozent der Mitglieder eingebüßt.

(Text mit Material des DGV)

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