Marc Leishman kann sich freuen. Er führt nach dem ersten Tag beim Masters zusammen mit Sergio Garcia. (Foto: Getty)
Wer ist eigentlich Marc Leishman? Der Australier hat den ersten Tag des Masters 2013 in Augusta mit einer 66 (-6) an der Spitze des Teilnehmerfeldes beendet. Er teilt sich die Führung nach dem Auftakttag in Augusta mit Sergio Garcia.
Leishman, die große Überraschung
Dabei war Leishman gleich mit einem Bogey am ersten Loch in seine Runde gestartet. Aber es sollte sein letztes bleiben; sieben Birdies ließ Leishman auf dem schweren Platz folgen, vier davon nacheinander auf den Löchern 13 bis 16. Der Australier ist 108. der Weltrangliste, spielt sonst auf der PGA Tour und konnte 2012 die Travelers Championship gewinnen, wodurch er sich das Ticket zum Masters sicherte. Das nutzte er am Donnerstag gebührend aus; wenn er so weitermacht, könnte daraus sein erster Majortitel werden.
Ganz ohne Bogey blieb Sergio Garcia, der von Anfang an hervorragendes Golf spielte und sich schon bald vorne an der Spitze festgesetzt hatte. Es ist Garcias erstes Mal als Führender beim Masters - bei 15 Teilnahmen. Auch Garcia wartet noch auf seinen ersten Majorsieg.
Langer und Kaymer mit gutem Start
In sicheren Gefilden zwischen Führung und Cutlinie befinden sich nach dem ersten Tag die beiden Deutschen im Feld: Der 55-jährige Bernhard Langer umrundete den Platz mit 71 (-1) Schlägen und schafft es damit auf den geteilten 23. Platz. Damit dürfte sich der Wunsch des Anhausers erfüllen, den Cut zu schaffen.
Martin Kaymer kann sich daran noch etwas abschauen, auch wenn er nicht weit hinter Langer auf dem 33. Rang übernachtet. Kaymer begann seine Runde mit zwei Bogeys auf den ersten vier Löchern, konnte seinen Score aber erheblich bessern, als ihm am achten Loch ein Eagle gelang. Insgesamt bringt Kaymer am ersten Tag eine 72 nach Hause.
Tiger in Lauerstellung
Top-Favorit Tiger Woods konnte sich am ersten Tag nicht ganz nach vorne pirschen, rangiert aber nach seiner 70er Eröffnungsrunde (-2) auf dem geteilten 13. Rang und hat für die nächsten Tage alle Möglichkeiten. Schwer fielen ihm nach eigener Aussage die Putts und die Einschätzung der Grüns. Vielleicht gut für ihn: Wenn es in der kommenden Nacht wirklich regnet und stürmt, wird sich die Geschwindigkeit der Grüns morgen verändern.
Der 'Nachwuchstiger' Rory McIlroy hat sich am ersten Tag schwer getan. Was am Anfang mit zwei Birdies auf den ersten sechs Löchern vielversprechend aussah, wurde mehr und mehr zur Achterbahnfahrt. Birdies und Bogeys wechselten sich in solcher Regelmäßigkeit ab, dass McIlroy am Ende geknickt eine Even-Par-Runde unterschreiben musste. Er liegt damit gleichauf mit Martin Kaymer auf dem 33. Rang.
Ass für Jamie Donaldson
Der Schlag des Tages ist Jamie Donaldson gelungen; ein Hole-in-One an Loch 6 und das erste des Turniers. Der Waliser ließ seinen Ball zwei Mal auf dem Grün aufkommen, bevor er auf dem 165 Meter langen Par-3 das Ass erzielte. Donaldsons Ass ist das 24. Hole-in-One in der Geschichte des Masters und das insgesamt fünfte am sechsten Loch. Dafür darf er sich über eine große Kristallschale freuen, die traditionell jeder Spieler erhält, der beim Masters ein Hole-in-One schafft. Wirklich geholfen hat ihm sein Ass nicht: Drei Bogeys und ein Doppelbogey vermasseln Donaldson danach noch den Score. Am Ende des Tages steht er auf dem geteilten 57. Rang bei zwei über Par.
Auch Ian Poulter kann mit seiner Leistung nicht zufrieden sein (76/+4). Fünf Bogeys, ein Birdie stehen auf der Scorekarte des Engländers, der mit sich selbst nach der Runde hart ins Gericht ging: "Ich war so schlecht vom Abschlag! Vier Fairwagys in Regulation, dabei sind sie schon fünfzehn Meter breit... Schrecklicher Tag. Sorry Freunde, dafür gibt's keine Entschuldigung."
Jüngster Spieler macht sich wie ein alter Hase
Der jüngste Teilnehmer im Feld (und aller Zeiten) - der 14-jährige Chinese Guan Tianlang - hat eine spektakuläre erste Runde hinter sich: Mit einem Birdie gelang ihm ein toller Abschluss seiner ersten Runde beim Masters, die er besser abschloss (73/+1) als einige seiner weitaus erfahreneren Kollegen. Mit seinem Ergebnis ist er bester Amateur des Tages und sogar am Titelverteidiger vom letzten Jahr, Bubba Watson (75/+3), vorbeigezogen. Morgen will er weiterhin "einfach nur Spaß haben und ein paar gute Bälle schlagen." Wir freuen uns drauf!
Erste Highlights der Nacht:
