Über 1000 Golfer aus über 50 Ländern haben an der Qualifying School der DP World Tour teilgenommen. 33 Spieler haben die über sechs Tage andauernde Final Stage im Infinitum Golf Resort erfolgreich absolviert und eine Tourkarte für die DP World Tour erhalten. Am erfolgreichsten über die sechs Runden war aber Freddy Schott. Mit 27 Schlägen unter Par gewinnt er das Turnier mit einem abschließenden Eagle. Damit geht es für ihn zurück auf die DP World Tour, nachdem er seine Tourkarte in der regulären Saison nicht erreichen konnte. Nach der Runde hat der 22-Jährige mit Golf Post über seinen Sieg, seine gute Position für die kommende Saison und seine Zukunftspläne gesprochen.
Freddy Schott im Interview nach der Q-School
Herzlichen Glückwunsch zum Sieg. Wie fühlst du dich?
Freddy Schott: Unglaublich. Besonders nach dem starken Eagle auf der 18. Mein guter Freund Michael Blesch von den Green Eagle Golf Courses sagte heute Morgen vor der Runde zu mir: "Bitte mach ein Eagle für Green Eagle." Ich war also froh, dass ich es auf der letzten Runde geschafft habe und, ja, das Ding gewonnen habe.
Mit welcher Einstellung bist du heute in die Runde gegangen?
Freddy Schott: Ich war ziemlich nervös. Ich wusste nicht so recht, warum, denn ich war 8 oder 9 Schläge von dem entfernt, was der notwendige Score sein würde. Also dachte ich, ich würde damit ein paar Probleme haben, aber ich war einfach nervös, weil ich mir das Ziel gesetzt hatte, dieses Turnier zu gewinnen nach der acht unter am zweiten Tag. Ich dachte mir, warum gewinnst du es nicht einfach?
Und dann heute in der Lage zu sein, nach der guten Runde von gestern die Chance auf den Sieg zu haben war großartig. Ich war mir nie sicher, wie ich mich am nächsten Tag fühlen würde. Als ich gestern ins Bett ging, war ich mir sicher, dass ich mich gut fühlen sollte, aber manchmal wacht man auf und einem tut dies weh oder jenes weh, weil sechs Runden sind schon eine ganze Menge. Ich bin sehr froh, dass mein Körper die ganze Woche über perfekt funktioniert hat. Und jetzt werden sehen, wie es heute Abend läuft. Wenn ich meinen Flug bekomme, werde ich einen tollen Abend mit Freunden und Familie haben.
Das war deine erste Q-School. Wie würdest du die Erfahrung insgesamt bewerten?
Freddy Schott: Auch wenn ich alles hieran geliebt habe, würde es mir nichts ausmachen, nie wieder zu kommen. Es war eine unglaubliche Woche. Es ist ein Test, insbesondere für die, die von der DP World Tour kommen. Man bekommt so viel mehr Chancen also sonst, man hat viele Wedges und die Fahnenpositionen sind etwas erreichbarer. Aber es gibt so viele gute Leute hier draußen. Leute, die ihre Tourkarte verloren, die diese nie hätten verlieren dürfen, und mich selbst würde ich nicht dazu zählen.
Aber gerade die, die von der DP World Tour kommen werden auf die Probe gestellt. Man muss sich mental richtig darauf einstellen, dass man hier punkten kann und viele Chancen hat, wenn man gut spielt.
Ich habe die Woche genoßen, aber ich kann mir vorstellen, dass ich morgen sehr sehr müde sein werde.
Hast Du schon irgendwelche konkreten Ziele für das nächste Jahr? Du wirst wahrscheinlich einen vollen Turnierkalender haben. Es muss aufregend sein, einen so guten Zugang zu Turnieren zu haben.
Freddy Schott: Auf jeden Fall. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich nächste Woche spiele oder nicht, weil ich in einer Position bin, in der ich, bis zum Reranking, in jedes einzelne Turnier kommen werde, außer den Rolex Events. Ich denke also, dass ich es dieses Jahr ein bisschen ruhiger angehen lassen kann als letztes Jahr, letztes Jahr hatte ich fast das Gefühl, dass ich viel spielen musste, spielen wollte, aber das hat nicht wirklich geholfen. Ich versuche also, mit meinem Trainer und meinem Team einen guten Zeitplan zu finden, um gut durch das nächste Jahr zu kommen.
Du bist erst 22, du hast noch eine so lange Karriere vor dir. Es muss toll für dich sein, dass du in deinen frühen Jahren so gut performst.
Freddy Schott: Es ist fast witzig, weil das in den letzten Wochen so viele zu mir gesagt haben. Als Katar vorbei war und ich es nicht auf normalem Weg geschafft habe, die Tourkarte zu sicher, haben alle zu mir gesagt: "Freddy, du bist 22, du hast die ganze Welt noch vor dir." Aber glaub mir, wenn du einmal auf der DP World Tour bist, in dem Moment in dem du deine Karte bekommst, willst du das nie mehr aufgeben. Vielleicht willst du von mir aus auf die PGA Tour, aber in dem Moment, in dem du Teil der Tour wirst, merkst du, wenn du Golf liebst, dass das der einzige Ort ist, an dem du für den Rest deines Lebens arbeiten willst. Und das ist mir letztes Jahr passiert.
Ist Amerika und die PGA Tour ein langfristiges Ziel für dich?
Freddy Schott: Auf jeden Fall. Wenn man sieht, was mein guter Freund Marcel Siem dieses Jahr geschafft hat, hat in Indien gewonnen und ist nur knapp an den PGA-Tour-Karten vorbei ist, das gibt mir natürlich auch Hoffnung für nächstes Jahr, weil jetzt komme ich auf Golfplätze und denke vielleicht, ich habe das schon mal gesehen, ich habe das schon mal gespielt. Das wird mein Spiel vorwärts bringen und ist ein weiterer Schritt für mich.
Es wird viel über diese Karten geredet und dass sie der DP World Tour vielleicht die besten Talente wegnehmen. Wir denkst du darüber?
Freddy Schott: Dem stimme ich zu, aber so, wie sich Golf in den letzten Jahren entwickelt hat, ist die PGA Tour einfach die Tour, auf der man sein muss, wegen der Weltranglistenpunkte und so viel mehr. Für uns Spieler macht es Sinn, das große Ganze zu sehen, und dahin zu gehen, um mehr Punkte zu bekommen.
Ich denke, wenn du es durch die DP World Tour schaffst, wenn du eine dieser 10 Karten bekommst, bist du auf jeden Fall gut ausgebildet, um auf der PGA Tour zu spielen und auch in der Lage, dort zu gewinnen. Am Ende des Tages spielen sie da auch nur Golf und wenn du selbst gut spielst und unter die Top 10 der DP World Tour kommst, ist es ein guter Pfad auf die PGA Tour.
