Back Nine

Dustin Johnson gibt Olympia wieder einen Korb und erntet heftige Kritik

15. Mrz. 2021 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Dustin Johnson sagt Olympia 2021 ab. (Foto: Getty)

Dustin Johnson sagt Olympia 2021 ab. (Foto: Getty)

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Er hat‘s wieder getan: Dustin Johnson wird auch am zweiten olympischen Golfturnier der Moderne nicht teilnehmen. Nach der Absage beim Comeback im Zeichen der Ringe 2016 in Rio de Janeiro wegen des Zika-Virus gab der amtierende Weltranglistenerste auch dem auf diesen Sommer verschobenen Wettbewerb der Spiele in Japans Metropole Tokio einen Korb, der vom 29. Juli bis 1. August im Kasumigaseki Country Club ausgetragen wird. Der Schlagabtausch um Gold, Silber, Bronze zwischen Open Championship und den FedEx-Cup-Play-offs passt schlichtweg nicht in Johnsons Terminplan. „Das ist eine wichtige Phase für mich und der Weg nach Tokio ist weit“, sagte der 36-Jährige. „Ich möchte mich voll und ganz auf die PGA Tour fokussieren, zumal ich im FedEx-Cup der Titelverteidiger bin, und habe daher gar nicht lange über eine Entscheidung nachgedacht, es einfach laufen lassen.“

Naturgemäß hagelte es dafür umgehend allerhand Kritik in den sozialen Medien. Wortführer der Erbosten war einmal mehr Brandel Chamblee. „Wer die Zeit findet, für viel Geld beim Saudi International anzutreten, der sollte auch Zeit haben, sein Land bei Olympischen Spielen zu vertreten“, verlautbarte der „Golf Channel“-Experte via Twitter.

Viktor Hovland: Die Mama passt via TV auf

Familienangelegenheit: Viktor Hovlands Regelprobleme bei der Players Championship wurden schon an anderer Stelle thematisiert. Doch wie sich jetzt herausstellte, beichtete er den von der falschen Stelle gespielten Ball, weil ihn seine Mutter darauf hingewiesen hatte. Der 23-jährige Norweger hatte auf dem 15. Grün für den Putt des späteren Siegers Justin Thomas Platz gemacht, aber dann seinen Ballmarker irrtümlich unkorrekt platziert. Hovland war schon auf dem Parkplatz und auf dem Weg zum Auto, als Mama Galina anrief, die das Geschehen im TV beobachtet hatte. Also machte er auf dem Absatz kehrt, meldete den Fehler und ließ sich zwei Strafschläge auf den 70er-Score addieren. Daran allein freilich lag‘s nicht, dass Hovlands Players-Debüt bereits nach zwei Tagen beendet war.


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Englischer Pro probt das Putten pur

Nichts für zarte Gemüter: Twitter hat diesen Post mit dem Vermerk „möglicherweise sensible Inhalte versehen“. Und was der Engländer Marcus Armitage (33) da von seinem Probe-Putten am Freitag Abend im Hotelzimmer für Coach Phil Kenyon zeigt, weil‘s beim Katar Masters auf den Grüns nicht so lief, das kann durchaus in diese Kategorie fallen. Anfangs sind gerade mal Putter, Ball, Schuhe und Knöchel zu sehen – aber dann … Doch sehen Sie selbst, dafür muss allerdings „Anzeigen“ geklickt werden:

Vortrag für Spieth über Spieth

Begegnung: Wenn dein Schulprojekt ein Aufsatz über einen Golfstar ist – dann ist das i-Tüpfelchen des Ganzen, diesen Aufsatz auch dem Idol selbst vorzutragen. Dachte sich jedenfalls dieser junge Mann und nutzte seinen Besuch bei der Players Championship, um während der Trainingstage sein Porträt von Jordan Spieth im Wortsinn an den Mann zu bringen.

Der Texaner nahm sich die entsprechende Zeit und lauschte dem Referat aufmerksam, dass in perfekter Ich-Form alles auflistet, was vom dreifachen Majorsieger wichtig zu wissen ist und auch noch in souveräner Manier vorgetragen wurde. Das sollte nebst der einmaligen Begegnung nicht unbelohnt bleiben. Spieth schrieb später via Instagram, er habe mit dem Lehrer des Jungen gesprochen und um die Bestnote für den Aufsatz gebeten.

Erosion: Englischer Linkskurs muss Tees verlegen

Verfallsdatum: Der nächste britische Golfclub muss der vom Klimawandel verursachten Küstenerosion Tribut zollen. Auf dem Linkskurs des Gorleston Golf Club im englischen Great Yarmouth/Grafschaft Norfolk wurden die Abschläge der Bahnen 5 und 16 weit ins Landesinnere verlegt, um Gefahren durch Geländeabbrüche zu vermeiden. Auch das Fairway von Loch 16 wurde teils neu ausgerichtet, um den Spielbetrieb aus den sensiblen Bereichen zu verlagern. Langfristig ist geplant, mit hohem Kostenaufwand weite Teile des Platzes ins Inland zu „verschieben“, die notwendigen Flächen hat sich der Club bereits gesichert. Gorleston ist das jüngste Beispiel in einer Reihe von renommierten Anlagen, der Layout von der Erosion bedroht ist. Dazu zählen auch englische Ikonen wie Royal North Devon oder Royal Montrose und Royal Dornoch in Schottland

Marshall vermasselt Watson den Ball und den Cut

Bitter: Bubba Watson gehört zu den namhaften Spielern, die bei der Players Championship den Cut verpasst haben. Doch anders als etwa bei Rory McIlroy, Rickie Fowler oder Tommy Fleetwood war‘s beim zweifachen Masters-Sieger ein mehr als unglücklicher Zufall. Während der ersten Runde semmelte Watson seinen Abschlag ins Rough, unmittelbar in die Nähe des abgestellten Carts eines Marschalls. Als der Linkshänder und sein Caddie Ted Scott die Szene erreichte, war das Cart weg, aber auch der Ball unauffindbar. Also marschierte Watson zur Tee Box zurück, schlug erneut ab und beendete die Bahn schließlich mit einem Triple Bogey. Ein Loch später wurde der verlorene Ball dann doch gefunden: Der Marschall war mit dem Cart drüber gefahren und hatte die Kugel tief in den Boden gedrückt. Und Watson verpasste das Wochenende um zwei Schläge.

Matt Wallace‘ mutiger Coach

Bitte nicht nachmachen: Matt Wallace hat ein Video vom Training mit Coach Liam James veröffentlich, dessen Ansicht einen den Atem anhalten lässt. Wie oft wurde unsereinem in den golferischen Anfängen gepredigt, niemals, wirklich niemals hinter oder neben einem Spieler zu stehen, wenn zum Schwung ausgeholt wird. Doch Liam James macht genau das, um bei seinem Schützling Ellenbogen und Unterarm zu korrigieren, und verharrt seelenruhig, während der englische Professional den Schwung durchzieht. Dazu gehört eine Menge Vertrauen, und ein bisschen erinnert es an Wilhelm Tell und den Armbrustpfeil durch den Apfel auf dem Kopf des Sohns …


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Untersuchung von Woods‘ Crash unter der Lupe

Neues Licht? Längst sind nicht alle Fragen zu Ursache und Hergang von Tiger Woods‘ Crash am Dienstag nach dem Genesis Invitational in Los Angeles geklärt. Und die bislang zugunsten des Superstars verlaufende Untersuchung des Unfalls durch die zuständigen Sheriff-Department wirft nun ihrerseits neue Fragen auf. Bislang galt die Aussage von Sheriff Alex Villanueva, dass keinerlei Anzeichen einer Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit erkennbar gewesen seien. Dementsprechend wurde auch auf die eigentlich bei solchen Unfällen obligatorischen Blutproben und andere Untersuchungen verzichtet. Doch Forensiker haben Zweifel und vermuten mindestens Sekundenschlaf als Ursache dafür, dass Woods die Kontrolle über den SUV verlor. Sein Erinnerungsverlust und der Umstand, dass keine Bremsspuren erkennbar waren, stützen diese Theorie und hätten nach Ansicht von Experten zwingend eine Blutprobe bzw. sonstige Untersuchungen auf verminderte Fahrtüchtigkeit nach sich ziehen müssen. Noch steht die Aussage von Villanueva: „Er [Woods] war klar, es gab keinen Alkoholgeruch, keine Hinweis auf Medikamente, Betäubungsmittel oder ähnliches.“ Mittlerweile hat das zuständige Sheriffs-Department dies als „vorläufige Erkenntnis“ bezeichnet und will nun seinerseits den Ablauf der Untersuchungen unter die Lupe nehmen.

Rotationstreffer

Zum Schluss: Come on, die Bälle hintern auf dem Sofa sind bloß Staffage – diesen Trickshot in den am Faden rotierenden Pappbecher hat der Sportkamerad doch garantiert auf Anhieb hinbekommen. Nein, Scherz beiseite: Das ist eine ziemlich gelungene „Bier Pong“-Variante; auf was für Ideen die Leute (wahrscheinlich im golferischen Lockdown) kommen …


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