Das kurze Spiel einiger European-Tour-Profis lief am Moving Day genauso heiß wie der Asphalt unter der Sonne Dubais. Chip-Ins und versenkte Putts vom Vorgrün gehörten fast zum guten Ton. Einer der Protagonisten war Paul Casey. Der Engländer beendete seine fabelhafte 64er Runde mit einem eingechippten Ball an der 17 und einem Eagle an der 18. Damit schob er sich an die Spitze des Feldes, einen Schlag vor dem nächsten Verfolger. Morgen wird er um seinen 15. Titel auf der European Tour spielen. Deutschlands Nummer 1, Martin Kaymer, erwischte nicht seinen besten Tag. Der Mettmanner kassierte spät in der Runde ein Triple-Bogey und unterschrieb eine 75.
European Tour: Martin Kaymer verliert Plätze
Nach den ersten beiden Runden schien sich Martin Kaymer auf dem Emirates Golf Club eingespielt zu haben, die Ausgangslage fürs Wochenende war gut. Leider konnte er am Moving Day nicht umsetzen, was er vorhatte. Nur eine 75er Runde (+3) brachte er ins Clubhaus, während die Spitzengruppe davoneilte. Auf der Front Nine kam Kaymer gleich mehrmals in Bredouille, als er das Grün nicht traf. Die Putts für die wichtigen Up-and-Downs wollten nicht fallen und so lag er schon nach sechs Löchern zwei über Par. Auf der Back Nine lief es lange besser, er konnte etwas aufholen. Am 17. Loch notierte der Mettmanner ärgerlicherweise ein Triple-Bogey und viel zurück. Mit einem Birdie am letzten Loch konnte er dann etwas Schadensbegrenzung betreiben. Die heutige Runde warf ihn auf drei unter Par fürs Turnier zurück, er geht mit zwölf Schlägen Rückstand in die Schlussrunde.
Bernd Wiesberger hielt am Moving Day die österreichische Flagge hoch. Während Matthias Schwab nicht über eine 73er Runde (+1) hinauskam, spielte der Wiener eine bogeyfreie 69er Runde (-3). Grundlage war, dass seine Annäherungen nahezu immer das Grün fanden und er so wenig in Bedrängnis kam.
Paul Casey auf Erfolgswelle
Der Engländer Casey fühlt sich sichtlich wohl, sein Ziel ist klar: "die ikonische Trophäe bei einem ikonischen Event", wie er sagt. Ob der Schnabel-Pokal jeden Geschmack trifft, ist fraglich, den Sieg bei der Omega Dubai Desert Classic fände aber wohl jeder der Teilnehmer schmackhaft. Paul Casey geht mit viel Schwung in die morgige Finalrunde. Die Position als Führender erarbeitete er sich gleichsam kämpferisch wie spielend. Mit einem Rückstand von drei Schlägen ging er in die Runde und spielte Birdie um Birdie. Das Highlight gab es dann – wie angesprochen – zum Schluss: nach dem Chip-In an der 17 legte er an der 18 seine Annäherung aus über 200 m nahe an die Fahne und versenkte den Eagle-Putt. Mit dem Birdie-Eagle-Finish besiegelte er die famose 64er Runde (-8) und liegt insgesamt bei 15 unter Par. Robert McIntyre (-14) und Brandon Stone (-13) sind ihm aber dicht auf den Fersen.
.@Paul_Casey chip-in birdie on 17.#ODDC pic.twitter.com/xSoVWbVX2K
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What a finish @Paul_Casey ?
Ties the lowest round of the week.#ODDC pic.twitter.com/WqboFjgup4
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Wolkenkratzer, Palmen und dazwischen grünes Gras. Die besten Bilder des dritten Tages in Dubai.