Back Nine

Garantiegagen: LIV Golf macht Mickelson und Co. zu „Forbes“-Topverdienern

01. Aug. 2022 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

(Foto: Getty)

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200 Millionen Dollar für Phil Mickelson, 150 Millionen für Dustin Johnson, 100 Millionen oder mehr für Bryson DeChambeau und und und: LIV Golf hat mittlerweile mehr als eine Milliarde Dollar für Spieler-Einkäufe ausgegeben – bzw. der saudi-arabische Staatsfonds PIF, der die ganze Chose finanziert. Kein Wunder, dass die LIV-Leitfiguren vordere Plätze unter den bestbezahlten Golfern des Jahres 2022 einnehmen, auch wenn die garantierten Gagen über die Laufzeit ihrer Mehrjahresverträge aufgeteilt sind. So listet es jedenfalls das Magazin „Forbes“ auf. Demnach ist Mickelson heuer mit Gesamteinnahmen von 135 Millionen Dollar auf und neben dem Platz der Spitzenverdiener, gefolgt von „D. J.“ (97 Millionen Dollar) vor DeChambeau (86 Millionen Dollar) und Brooks Koepka (69 Millionen Dollar). Der bestverdienende LIV-Verweigerer und -Gegner ist Tiger Woods, der mit 68 Millionen auf Platz fünf rangiert. Überhaupt liegen in den Top-Ten nur noch zwei weitere Spieler, die nicht dem Lockruf des Gelds mit Geschmäckle erlegen sind: Rory McIlroy (6./43 Millionen) und Jordan Spieth (8./39. Millionen).

Apropos Mickelson: „Lefty“, dessen Performance auch bei der LIV Golf Invitational Series eher unterirdisch ausfällt und der dort bislang nicht ein Mal unter Par spielte, wurde am ersten Abschlag der ersten Runde von Bedminster von einem Zwischenrufer dermaßen aus dem Konzept gebracht, dass er direkt seinen Abschlag in einen Bunker verzog und mit einem Bogey startete.

 

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Der Mann, der sich später als ein Comedian namens Jason Selvig entpuppte, blökte dem 52-Jährigen ein „Mach’s für die saudische Königsfamilie!“ in den Schwung.

Selvig wurde anschließend von Sicherheitspersonal abgeführt und des Platzes verwiesen. Später postete er in den Sozialen Medien unter anderem das:

 

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Derweil hat Tour-Urgestein Davis Love III, mal wieder US-Teamchef im Presidents Cup, in einem Gespräch mit „Sports Illustrated“ interessante Ansichten kundgetan. Demnach will LIV Golf diese Woche damit beginnen, das Startrecht der eingekauften und von der PGA Tour deswegen gesperrten Akteure gerichtlich einklagen. Außerdem redete Love einem Major-Boykott der Establishment-treuen Spieler das Wort, sollten Augusta National, USGA und R&A die Zulassungskriterien für ihre Majors nicht dergestalt ändern, dass LIV-Überläufer künftig ausgeschlossen sind. Das sei der größte Hebel, sagte Love: „Wenn sich eine Gruppe von Veteranen und eine Gruppe von aktuellen Top-Spielern mit 150 Jungs auf der Tour zusammenschließen und sagen ,Wenn die spielen, dann spielen wir nicht’ wäre das Problem im Handumdrehen gelöst.“

Hovland auf den Lofoten

Perfekte Kombi: Was passiert, wenn Norwegens bester Golfer den besten Platz seines Heimatlands spielt? Richtig, ein Platzrekord. 63 Schläge benötigte Viktor Hovland, Acht unter Par, auf den Lofoten Links; und der 24-Jährige beendete die Runde über den spektakulären, teils atemverschlagenden Kurs in der felsigen Küstenlandschaft der Insel Gimsøya standesgemäß mit einem Eagle.

Hovland war auf Heimaturlaub und besuchte die Lofoten Links mit ein paar Freunden für entspanntes Buddie-Golf.

Mark Hubbard und sein unverhofftes Hole-in-one

Happy End: Schlag versemmelt, Schläger im Durchschwung sausen lassen, missmutiges Abwenden – und dann das. Was Mark Hubbard während der ersten Runde der Rocket Mortgage Classic auf dem elften Loch des Detroit Golf Club erlebte, braucht man nicht nachzuerzählen, die Bilder sprechen für sich:

https://www.instagram.com/reel/Cgjyt5glLvW/?utm_source=ig_embed&ig_rid=15547899-a721-4714-a09b-4722d6a0ad35

DeChambeau „vermisst“ Woods

Zwischenmenschliches: Rory McIlroy hat seinen guten Kontakt zu Sergio Garcia auf Eis gelegt, der wiederum fühlt sich auf der DP World Tour „nicht genug geliebt“, Fred Couples will „nie im Leben wieder ein Wort“ mit Phil Mickelson reden – das Thema LIV Golf und Saudi-Geld spaltet nicht nur die Gemüter, sondern entzweit offenbar auch ziemlich beste Freunde. Jüngster „Leidtragender“ ist Bryson DeChambeau, der seit dem Wechsel ins LIV-Lager seinen angeblich Buddie Tiger Woods vermisst. „Wir standen uns ziemlich nahe und haben leider nicht miteinander gesprochen, aber eines Tages werden wir es wieder tun. Ich hoffe, dass wir uns auf Augenhöhe begegnen können“, räsonierte „BDC“ in Bedminster. Sein Statement wurde vom Twitter-Account „TW Legion“ aufgenommen und verbreitet, was wiederum Julie Crenshaw auf den Plan rief. Die Gattin des zweifachen Masters-Siegers und genial Platzdesigners „Gentleman“ Ben Crenshaw nutzte die Gelegenheit zu einer Abrechnung mit DeChambeau, der sich bekanntlich im Vorfeld seines ersten Masters-Starts nach der Transformation zum Hulk ziemlich despektierlich über das Geläuf geäußert hat („Für mich ist das ein Par-67“).

Screenshot: Twitter.com/@julie crenshaw

Der Account und die Nachricht sind mittlerweile nicht mehr zugänglich.

Derweil hat Greg Norman mal wieder verbal ausgeholt und den Augusta National Golf Club, namentlich seinen Vorsitzenden Fred Ridley, zur Neutralität aufgerufen: „Sie haben sich deutlich gegen uns gestellt. Dabei sollten die Majors wie die Schweiz sein: Sie tragen die Verantwortung für eine Veranstaltung, nicht für eine Liga. Aber es zeigt sich halt, dass auch dort Ränkespiele stattfinden, eine Kabale. So was wird halt offenbar, wenn durch LIV die wahren Dinge mal zutage treten.

Augusta National baut Par-3-Platz um

Neuer Look: Der Augusta National Golf Club werkelt auf seiner Anlage herum. Neben der Verlängerung von Loch 13 des Masters-Kurses sind auch auf dem Par-3-Parcours Bauarbeiten im Gang. Der Club baut zwei neue „Cabins“ für Gäste, unter anderem deswegen müssen fünf Kurzbahnen entlang des großen Teiches umgestaltet werden. Außerdem werden zwei neue Gebäude zwischen dem achten und dem 18. Loch des „großen“ Platzes errichtet, die Imbiss-Verkaufsbereiche und Toiletten aufnehmen sollen.

Foto/Illustration: The Augusta Chronicle

Körperverletzung: Profi-Golfer Gamez verhaftet

Entgleisung? Der dreifache PGA-Tour-Gewinner Robert Gamez ist am Sonntag in der Bay-Hill-Wohnanlage nahe Orlando/Florida wegen des Verdachts der Körperverletzung verhaftet worden. Der 54-Jährige soll während einer Pool-Party auf einem der Anwesen eine Frau unsittlich berührt und ihr mit der Aufforderung, ihm im Pool Gesellschaft zu leisten, auch das Oberteil vom Leib gerissen haben. Als die Polizei eintraf, hatte ein männlicher Gast Gamez überwältigt und diesen im Schwitzkasten. Der Profi-Golfer gibt an, sich an nichts erinnern zu können und wurde mittlerweile gegen Kaution frei gelassen. In Bay Hill hatte Gamez 1990 mit dem Sieg des Nestlé Invitational, heute Arnold Palmer Invitational, einen seiner drei Tour-Titel geholt; er besiegte damals Greg Norman mit einem Schlag Vorsprung.

Seltsame Vorstellung für Will Zalatoris

Fragwürdige Ehre: Wer so angekündigt wird, der muss schon gute Miene zum Spiel machen. So gesehen bewies Will Zalatoris viel Stoizismus, als er bei seiner Pressekonferenz zur Rocket Mortgage Classic als „amtierender 77.“ vorgestellt wurde. Der 25-Jährige war heuer zum zweiten Mal dabei und gab im Anschluss artige Floskeln über den ausrichtenden Detroit Golf Club zum Besten. Immerhin wurde er nun geteilter 20., da ist dann nächste Jahr beim Medienauftritt ein deutlicher Fortschritt zu verkünden:

 

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Golfballtaucher ertrunken

Tragisch: Auf dem Arrowhead Golf Course in Naples/Florida ist der Hobby-Golfballtaucher Nicholas Wardein (44) ertrunken, als er in einem der beiden Teiche des Platzes „versenkte“ Bälle einsammeln wollte. Nach Angaben seines 13-jährigen Sohns, der Augenzeuge des Dramas war, trug sein Vater einen Taucheranzug samt Luftflaschen, einen Gewichtsgürtel, sogar ein Tauchermesser sowie ein Netz für die Bälle. Bei einem der Tauchgänge hatte Wardein offenbar Mühe aufzutauchen und sich an der Oberfläche zu halten und schnappte nach Luft. Er versuchte wohl, sich seiner Flaschen zu entledigen, wurde aber vom Gewicht der Bälle im Netz nach unten gezogen. Auch ein Rettungsversuch des Sohns blieb erfolglos: Der Teenager konnte den Vater unter Wasser nicht finden. Feuerwehrtaucher fanden dann später den leblosen Körper in dem Teich.

Das Tänzchen des Siegers

Zum Schluss: Wer zwei Mal hintereinander gewinnt, der darf sich auch ein Siegertänzchen gönnen. Also, Bühne frei für Tony Finau und seine Happy Moves – oder sollte er sich vielleicht doch auf Golf beschränken …

 

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