Golfreisen

Golf in Kenia: Attraktive Golfdestination in Afrika

22. Mrz. 2016 von Gastautor in Kempten, Deutschland

Der Muthaiga Country Club ist nur einer von Kenias schönsten Plätzen. (Foto: Flickr/GolfinFrance)

Der Muthaiga Country Club ist nur einer von Kenias schönsten Plätzen. (Foto: Flickr/GolfinFrance)

Bei Urlaub in Kenia denken die meisten in erster Linie an Safari. Rechts wilde Tiere, links wilde Tiere und mit dem Jeep mitten durch den Nationalpark. Doch das afrikanische Land hat sich in den vergangenen Jahren zu einer vielseitigen Golf-Destination entwickelt. Über 40 Plätze gibt es mittlerweile, die meisten in und um Nairobi oder direkt am Indischen Ozean gelegen. Der älteste Club, der Royal Nairobi Golf Club, wurde bereits vor über 100 Jahren im Jahr 1906 von den Engländern als 9-Loch-Platz gegründet und war gleichzeitig der erste Golfclub Kenias. Er entstand damals mitten in einem Urwald.

Es begann mit den Briten...

Die Engländer spielen in der Golf-Geschichte des Landes eine entscheidende Rolle. 1895 begann die britische Kolonialherrschaft, die 70 Jahre lang andauerte. Mehr als die Hälfte der heute in Kenia bestehenden Golfplätze wurden noch vor Ausbruch  des Zweiten Weltkrieges eröffnet. Denn als sich die Engländer im späten 19. Jahrhundert in Kenia ansiedelten, hieß es, jede Gemeinde brauche eine Kirche, eine Kneipe und einen Golfplatz. Und dieser Aufforderung kam man in vielen Orten tatsächlich nach. Die kenianische Botschaft in Berlin wirbt mit der Vielfalt des Landes. Die Golfplätzte sind nicht auf einen bestimmten Bereich Kenias beschränkt, sie verteilen sich vielmehr über die ganze Fläche. Es gibt sie direkt neben Strandclubs unter Palmen mit Blick auf den saphirblauen Indischen Ozean. Es gibt sie aber auch in Hochlagen mit Panoramasicht auf die schneebedeckten Gipfel des Mount Kenya oder des Kilimandscharo.

Auftakt der Challenge Tour

Bis zur Jahrtausendwende befand sich Kenia als Golf-Destination im Dornröschenschlaf. Bis im Jahr 1998 die Kenia Golf-Marketing-Allianz (KGMA) gegründet wurde. Mit dem Ziel, das Land als internationales Golfreiseziel zu vermarkten. Neue Ressortkurse samt riesiger Hotelanlagen wurden gebaut, die Plätze etablierter Clubs wurden nach und nach saniert. Derzeit hat die KGMA zwölf Mitglieder, darunter Betreiber von Golfplätzen, Ressorts und Hotels. Gemeinsam mit dem Kenya Tourist Board (KTB) und der Internationalen Vereinigung der Golf-Reiseveranstalter (IAGTO) wurde Anfang 2000 eine Strategie entwickelt, mit der die Zahl der Golf-Touristen in Kenia kontinuierlich gesteigert werden soll. Das Konzept scheint aufzugehen, denn neben den traditionellen Safari-Touren bieten zahlreiche Reiseveranstalter mittlerweile auch vermehrt Golfreisen nach Kenia an. Und auch die European Tour macht Station. Bereits 1967 wurden die Kenya Open erstmals ausgetragen, unter anderem gewannen dort 1978 Seve Ballesteros und 2007 Edoardo Molinari.  In diesem Jahr sind die Aktiven der Challenge-Tour zum Saisonauftakt zu Gast in Nairobi im Karen Country Club.

Golf in Kenia: Immer mit Caddie

In Kenia wird fast überall mit Caddies gespielt, die in der Regel selbst gute Golfer sind und stets mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dieser Service kostet im Schnitt zwischen vier und sieben Euro pro Runde. Ähnlich günstig ist auch das Greenfee. Die Preise variieren zwar zwischen den Plätzen und für gewöhnlich auch zwischen Wochentagen und Wochenende. Im Durchschnitt bezahlt man aber für eine 18-Loch-Runde fast überwiegend unter 40 Euro. Golfen in Kenia ist grundsätzlich das ganze Jahr über möglich, Hauptreisezeit (und damit auch die teuerste Zeit) ist von Mitte Dezember bis Februar. Günstiger ist es, so die Reiseexperten, während der Regenzeiten im November und von März bis Mai. Dann nämlich sind die Hotels weniger gut besucht und daher auch günstiger. Für Golfer kein Nachteil, denn der Regen fällt meist nachts. Man muss im Übrigen kein Longhitter sein, um auf Kenias Plätzen Spaß zu haben. So mancher Kurs befindet sich auf über 2000 Metern über dem Meeresspiegel – und in der dünnen Höhenluft fliegen die Bälle bekanntlich fast zehn Prozent weiter als normal.


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