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Golf Legenden: Eine Legende, die den Amateurstatus nie verlor – Bobby Jones

01. Feb. 2020 von Lukas Matern in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Bobby Jones. Geboren: 17. März 1902 in Atlanta, Georgia. Gestorben: 18. Dezember 1971 in Atlanta, Georgia. (Bildquelle: Getty)

Bobby Jones. Geboren: 17. März 1902 in Atlanta, Georgia. Gestorben: 18. Dezember 1971 in Atlanta, Georgia. (Bildquelle: Getty)

„Die wichtigste Frage ist nicht, wie gut deine guten Schläge sind. Sie lautet: Wie schlecht sind deine schlechten Schläge.“ (Bobby Jones)

Bobby Jones, gebürtig Robert Tyre Jones Jr., wird am 17. März 1902 in Atlanta als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Dabei verlief bei seiner Geburt nicht alles wie geplant. Das Ehepaar Jones hat bereits vor Bobby Jones ein Kind im Säuglingsalter verloren, sodass sich große Sorgen gemacht wurde. Jones kommt mit einem großen Kopf und sehr dünnen Beinen zur Welt, sodass sich die Eltern dafür entschieden haben ihn vermehrt im Haus zu lassen, während draußen seine Spielkameraden spielten. Im Alter von fünf Jahren verschlägt es die Familie Jones in den Urlaub nach East Lake in eine Sportanlage. Dort lernt Jones mit dem siebenjährigen Frank Meador einen Jungen kennen, der ihm den Golfsport näher bringt. Von da an, sieht man den jungen Bobby Jones nur noch mit dem Golfschläger herumlaufen. Ein Jahr später entschließt sich die Familie nach East Lake zu ziehen. Das neue Domizil der Jones befindet sich direkt auf dem Clubgelände eines Golfplatzes. Dem dünnen "Bobby" tat das Golf spielen gut und schon bald konnte man ihm das auch ansehen. Er entwickelt sich zu einem kräftigen jungen Mann. Im heimischen Garten wird das kurze Spiel bis zur Perfektion geübt. Das harte Training zahlt sich schon schnell aus, sodass Jones bereits 1916 sein erstes Majorturnier spielen konnte. Jones entwickelt sich zu einem der besten Golfer der Welt, bleibt jedoch immer seinem Amateurstatus treu.

Erstes Major nur der Anfang

Im Alter von nur sechs Jahren spielt Bobby Jones bereits seine ersten Runden mit Turniercharakter, allerdings auf Amateurbasis. An seinem ersten professionellen Turnier, der U.S. Amateur nimmt Jones 1916 teil. Sieben Jahre später, im Alter von 21 Jahren holt sich Jones mit der US Open seinen ersten großen Titel als Golfer. Bereits dort zeigt Jones seine Nervenstärke, denn sein erster Titel wurde im Stechen errungen. Dort setzt sich Jones gegen seinen Vornamensvetter und Schotten Bobby Cruikshank durch. Die U.S. Amateur, das damals als Majortturnier gewertet wurde, sichert sich Jones in den beiden darauffolgenden Jahren. In den Jahren 1926 und 1927 holt Jones, mit der US Open und der The Open Championship sowie der The Open Championship und der U.S. Amateuer, schon zwei Majorsiege. Zum krönenden Abschluss soll es aber erst einige Jahre später kommen.

"Grand Slam" als größter Erfolg der Karriere

Dass Bobby Jones fast ausschließlich Majorturnier gespielt hat, ist kein Geheimnis. In der damaligen Zeit wurde auch noch nicht auf einen Profistatus wert gelegt. Bobby Jones bleibt während seiner ganzen Karriere stets dem Amateurstatus treu und absolviert alle seine professionellen Turniere als Amateur. Nachdem Jones seine ersten Siege bei den Majors eingefahren hat, soll es für ihn noch zu einem krönenden Abschluss kommen, der gleichzeitig auch sein offizielles Karriereende darstellen soll. Im Jahre 1930 gelingt Jones das nahezu unmögliche. Er sichert sich mit der US Open, der The Open Championship, der U.S. Amateur und der British Amateur alle vier Majors in einem Jahr. Mit dem "Grand Slam"  trägt sich der damals 28-jährigen in die Geschichtsbücher des Golfsports ein.

Bobby Jones: Majorsiege Jahr
US Open 1923, 1926, 1929 und 1930
The Open Championship 1926, 1927 und 1930
U.S. Amateur 1924, 1925, 1927, 1928 und 1930
British Amateur 1930
Anzahl weitere Siege  5

Bobby Jones wird Mitglied in der World Golf Hall of Fame

Mit zarten 28 Jahren und nach dem Karriere "Grand Slam" verabschiedet sich Bobby Jones von der großen Bühne. Dabei erfüllt er den Traum seines Vaters und wird ebenfalls Rechtsantwalt. Jones probiert sich des weiteren als Autor von Golfbüchern und als Golflehrer. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand genau, was Jones dann noch im Schilde führt. Gemeinsam mit Allister MacKenzie entwickelt Jones einen Golfplatz der Superlative und erstellt den heutigen Augusta National Golf Course. Damit erfüllt er sich einen lang gehegten Traum. Wenige Zeit später ruft er das US Masters ins Leben, an dem er selbst sogar noch teilnimmt. Im Alter von 69 Jahren stirbt Jones am 18. Dezember 1971 in seiner Heimatstadt Atlanta und ist seither auf dem Oakland Cemetery begraben. Nach seinem Tod wurde Jones 1974, wegen seiner großartigen Erfolge und Verdienste im Golfsport, in die neu geschaffene World Golf Hall of Fame aufgenommen.

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