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Golfregeln: Was tun, wenn man provisorischen und Spielball nicht identifizieren kann?

09. Mai. 2023 von Elena Reiter in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Der provisorische Ball - Die Golfregeln. (Foto: Getty)

Der provisorische Ball - Die Golfregeln. (Foto: Getty)

Die Golfregeln sind vielzählig und nicht immer eindeutig. Was passiert also, wenn man sich nicht mehr sicher ist, welcher Ball der provisorische Schlag war? Wir blicken auf die Frage, was Sie in dieser Situation tun können.

Golfregeln: Der provisorische Ball

Stellen Sie sich vor, Sie haben Ihren ersten Abschlag in Richtung der Aus-Grenze neben dem Fairway gespielt. Die Stelle ist durch einige Bäume und Sträucher nur schwer einsehbar, daher sind Sie sich nicht sicher, ob Ihr Ball noch spielbar liegt. Sie entscheiden sich einen provisorischen Ball zu spielen und nehmen dafür einen neuen Ball aus Ihrem Bag. Der Schlag geht in eine ähnliche Richtung und auf dem Weg zur Aus-Grenze fragt Sie Ihr Mitspieler nach den Kennzeichnungen der zwei Golfbälle. Ihnen fällt auf, dass Sie keinen der beiden Bälle genau identifizieren können und so den provisorischen vom zuerst gespielten unterscheiden könnten. Als Sie zu besagter Aus-Grenze kommen, finden Sie einen der Golfbälle außerhalb der Grenze und den zweiten Ball spielbar innerhalb der Grenze. Wie müssen Sie nun vorgehen?

Zunächst einmal blicken wir dafür auf die Regelung zum provisorischen Ball. Wann wird dieser zum Ball im Spiel, oder wird als falscher Ball aus dem Spiel genommen? In Regel 18.3c (2)

(2) Wann provisorischer Ball zum Ball im Spiel wird. Der provisorische Ball wird unter Strafe von Schlag und Distanzverlust zum Ball im Spiel des Spielers in folgenden zwei Fällen:

  • Wenn der ursprüngliche Ball außerhalb einer Penalty Area verloren oder im Aus ist. Der ursprüngliche Ball ist nicht länger im Spiel (auch wenn er nach dem Ende der Suchzeit von drei Minuten auf dem Platz gefunden wird) und ist dann ein falscher Ball, der nicht gespielt werden darf (siehe
    Regel 6.3c)
  • Wenn der provisorische Ball von einer Stelle gespielt wird, die näher zum Loch liegt als diejenige, an der der ursprüngliche Ball vermutet wird. Der ursprüngliche Ball ist nicht mehr im Spiel (selbst wenn er dann auf dem Platz vor dem Ende der Suchzeit von drei Minuten gefunden wird oder wenn er näher zum Loch gefunden wird als vermutet) und ist dann ein falscher Ball, der nicht gespielt werden darf (siehe Regel 6.3c)

 

Was tun, wenn man die Bälle nicht unterschieden kann?

Wirft man einen Blick in die offiziellen Golfregeln findet sich unter Regel 18.3c (2) die genaue Vorgehensweise. Der Spieler darf den auf dem Platz befindlichen Ball als seinen provisorischen Ball spielen und damit zum Ball im Spiel machen.

Hat ein Spieler einen provisorischen Ball an dieselbe Stelle gespielt wie den ursprünglichen Ball und kann er diese beiden Bälle nicht voneinander unterscheiden:

  • Wird nur einer der Bälle auf dem Platz gefunden, wird dieser Ball als der provisorische Ball behandelt, der dann im Spiel ist.
  • Werden beide Bälle auf dem Platz gefunden, muss der Spieler einen der Bälle auswählen, der als provisorischer Ball gilt und dann im Spiel ist. Der andere Ball gilt als der ursprüngliche Ball, der nicht mehr im Spiel ist und nicht mehr gespielt werden darf.

In unserem Beispiel trat der erste der beiden Fälle ein und der Spieler oder die Spielerin darf den Ball mit einem Strafschlag weiter spielen. Es würde in diesem Fall dann der vierten Schlag von dieser Stelle aus gespielt werden.

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