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Hölzer und Hybride – auf die Sohle kommt’s an

11. Mai. 2022 von Johannes Gärtner in Krofdorf-Gleiberg, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Die Sohle bei Hölzern und Hybriden nimmt Einfluss auf die Spielweise. (Foto: Getty)

Die Sohle bei Hölzern und Hybriden nimmt Einfluss auf die Spielweise. (Foto: Getty)

Zunächst zur allgemeinen Erläuterung: Die Sohle ist der Teil vom Golfschläger, der beim Ansprechen des Balles den Boden berührt. Demnach ist er auch als "Unterseite" bekannt. Gemessen wird die Breite der Sohle beginnend an der Vorderkante (Leading Edge) bis zur Hinterkante (Trailing Edge) des jeweiligen Schlägers. Der Weg zwischen der Ferse und Spitze bildet die Länge.

Die Sohle sollten Sie nicht unterschätzen

Im Vergleich zu Eisen oder Wedges haben Hölzer und Hybride eine riesige Sohle. Eine große Sohle hat den Vorteil, dass sie eher vom Boden abspringt, als sich tief einzugraben. Natürlich können auch Hölzer und Hybride fett erwischt werden, mit einem Eisen würde dies jedoch noch deutlich drastischer ausfallen.

Doch damit noch nicht genug. Die schiere Größe der Sohle ist zwar hilfreich, aber noch nicht alleine ausreichend für eine optimierte Bodeninteraktion. Um dem gefürchteten Fehltreffer - das zu früh in den Boden Schlagen, sodass sich der Schläger verfängt - zu entgehen, haben sich die Hersteller immer wieder neue Ideen für die Sohlen einfallen lassen. Schienen oder geformte Sohlen helfen zusätzlich beim Spielen vom Boden.

Eine V-förmige Sohle lässt Hölzer und Hybride einfacher durch den Boden gleiten, ohne dass sich die Schläger zu schnell in die Erde graben. (Foto: TaylorMade)

Eine V-förmige Sohle zum Beispiel lässt Hölzer und Hybride einfacher durch den Boden gleiten, ohne dass sich die Schläger zu schnell in die Erde graben. (Foto: TaylorMade)

Bei immer mehr Schlägern werden Schienen verwendet. Vorreiter war hier die Firma Cobra mit den Baffler-Rails, die in den Baffler-Hölzern debütierte. Durch die Schienen, wird der Schläger regelrecht durch den Boden geführt. Nahe an der Schlagfläche gelegen fangen die Schienen an, die zu Beginn angeschrägt sind, sodass das Eintauchen in die Erde ohne Kraftverlust ermöglicht wird. Danach greift der Rest der Schienen und bugsiert den Schläger erneut aus dem Untergrund heraus und verhindert somit einen fetten Treffer.

Die Schienen bei Hölzern und Hybriden vereinfachen die Bewegung durch den Boden. (Foto: Cobra)

Die Schienen bei Hölzern und Hybriden vereinfachen die Bewegung durch den Boden. (Foto: Cobra)

Als letzte Variante sind die herkömmlichen Sohlen zu erwähnen, die keinerlei außergewöhnliche Formgebung besitzen. In der Regel liegt bei diesen Schlägern zumindest eine Wölbung der Sohle vor, um den Bodenkontakt zu optimieren. Der Effekt ist vergleichbar mit den Schienen oder sonderlichen Formgebungen - allerdings fällt er etwas geringer aus. Vom Spielgefühl hingegen erlauben diese Hölzer etwas mehr Kontrolle.

Passen Sie die Schläger an Ihre Spielweise an

Butch Harmon, einer der wohl bekanntesten Golftrainer, die es weltweit gibt, lobt die weiten Sohlen von Hybriden und sieht diese klar im Vorteil gegenüber den langen Eisen: "Wenn Sie einen Fehlschlag machen, wird der Schaden durch die weite Sohle und den niedrigen Schwerpunkt des Hybrids minimiert. Glauben Sie mir, Sie müssen diese Schläger haben." Große Worte von einer Größe im Golfsport.

Zwischen den Sohlen von Eisen und Hybriden liegen himmelweite Unterschiede. (Foto: TaylorMade)

Zwischen den Sohlen von Eisen und Hybriden liegen himmelweite Unterschiede. (Foto: TaylorMade)

Um sich das Leben als Golfer zu vereinfachen, sollten Sie in Erwägung ziehen, lange Eisen durch die einfacher zu spielenden Hybride zu ersetzen. In den letzten Jahren ist ein Trend bei Profis zu erkennen, die häufiger Hybride anstelle von langen Eisen verwenden, da auch die Weltbesten von den Eigenschaften profitieren können. Durch moderne Formgebungen der Sohle wird der erleichternde Aspekt noch zusätzlich verstärkt, um Fehlschläge besser kaschieren zu können.

Bei Hölzern kommt es ganz auf das Einsatzgebiet an. Spielen Sie Ihr Holz überwiegend vom Tee, braucht es schlichtweg keine Hilfen für die Bodeninteraktion. Spielen Sie jedoch überwiegend vom Fairway ist es ratsam, sich bei Modellen umzuschauen, die ein Eingraben der Sohle aktiv verhindern, um Ihnen den Ballkontakt zu erleichtern.

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