Profisport Herren

Geld, Visionen, persönliche Differenzen: LIV Tour kündigt Spielertransfers an

16. Aug. 2023 von Johanna Lakämper in Köln, Deutschland

Die 48 Spieler der LIV Tour spielen in zwölf Teams. (Foto: Getty)

Die 48 Spieler der LIV Tour spielen in zwölf Teams. (Foto: Getty)

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Was zunächst von Beginn an geplant war, wird laut Sports Illustrate ab 2024 umgesetzt werden. Eines der zentralen Merkmale der LIV Tour ist es, dass die Spieler nicht nur in der Einzelwertung kämpfen, sondern zusätzlich auch vierköpfigen Teams zugehörig sind. Ab dem kommenden Jahreswechsel soll es nun die Möglichkeit geben, Spielertransfers ebenso wie in anderen Mannschaftssportarten durchzuführen und somit die 12 Teams bestenfalls zu optimieren und den Teamaspekt der Liga weiterhin zu stärken.

Transferfenster und Handelsfristen auf der LIV Tour

Bereits nach der ersten Saison gab es einige Spielerwechsel in den Teams. Hierbei handelte es sich jedoch um "freie" Spieler, die ausgefallene Spieler ersetzten. Der Handel zwischen den Teams war bislang nicht als gängige Option vorgesehen, wenn auch von Beginn an in Erwägung gezogen. In Zukunft soll es auf der LIV Tour Transferfenster und Handelsfristen geben, die an den Spielertransfer aus anderen Sportarten wie Basketball oder Fußball erinnern. Solche Entscheidungen werden unter anderen von Geld bestimmt werden. Eine sofortige Zahlung für einen Spieler oder die Aussicht auf einen größeren Gewinn auf dem Weg zum Erfolg auf Teamebene und mögliche Verträge und Werbeverträge aufgrund dieser Erfolge werden verlockende Aussichten sein.

Bei den Tauschgeschäften gehe es jedoch nicht ausschließlich um Geld, sondern auch um "die Möglichkeit, Teil von etwas Neuem, Einzigartigem und Besonderem zu sein", wie Bryson DeChambeau, Kapitän der Crushers, erklärte. "Und um eine weitere Gelegenheit, das Golfspiel auf eine einzigartige Weise zu beeinflussen, wie es noch nie zuvor geschehen ist." Er werde die Möglichkeit des Spielertransfers nutzen, wenn eines seiner Teammitglieder nicht die Chance ergreife, seine Zeit zu nutzen und Leistungen zu erbringen, die gut genug seien.

Doch auch persönliche Differenzen, wie sie zuletzt im Team von Brooks Koepka auftraten, sind ausschlaggebend für die Anpassung. Da Peter Uihlen den Smash GC, das Team von Koepka, verließ, rückte Matthew Wolff nach und nahm seinen Platz ein. Wolff und Koepka sollen jedoch eine problematische Beziehung zueinander geführt haben, woraufhin es in einem Bericht im Mai hieß, Wolff sei "kein Mitglied" des Teams mehr, obwohl er seitdem weiter für das Team spielte. Mithilfe der Spielertransfers können die Teams der LIV Tour derartigen Problemen aus dem Weg gehen. Auch Uihlen sieht vielseitige Chancen in der Regeländerung, nachdem er nach seinem Aus in Koepkas Team von mehreren Kapitänen umworben wurde: "Es kann am Geld liegen, es kann am Reisen liegen, es kann an allem liegen. Es gibt eine Menge, was ein Team dir geben kann, was ein anderes Team möglicherweise nicht kann."

Der Plan sehe vor, dass sowohl die Spieler als auch die Teams und die Liga den Tauschgeschäften zustimmen müssen, um sie in die Tat umsetzen zu dürfen. Da es auf der LIV Tour nur 12 Teams und 48 Spieler gibt, könnte sich eine lebhafte Dynamik in der Liga ergeben.

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