Back Nine

Mit Golfplatz-Angebot: Schalke 04 will Gareth Bale in den Pott locken

28. Jun. 2021 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Nächster Karriereschritt für Gareth Bale? Schalke 04 hätte wohl Interesse und auch ein paar Golfplätze anzubieten. (Foto: Getty/Instagram)

Nächster Karriereschritt für Gareth Bale? Schalke 04 hätte wohl Interesse und auch ein paar Golfplätze anzubieten. (Foto: Getty/Instagram)

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Verführerisches Angebot: Wales ist raus bei der Fußball-Europameisterschaft, aber Gareth Bale ist in aller Munde – punktuell jedenfalls. Während die Waliser noch ihr Achtelfinal-0:4 gegen Dänemark verdauen, buhlt der frisch in die Zweite Liga abgestiegene FC Schalke 04 um den golfverrückten Stürmerstar. Erst suchten Schalke-Fans beim EM-Spiel mit Tafeln und der Aufschrift „Bale, komm zu S04“ die Aufmerksamkeit des 31-Jährigen, dann legte der Traditionsverein selbst nach und veröffentlichte auf seinem englischsprachigen Twitter-Account über einer Luftaufnahme des 9-Loch-Golfplatzes Schloss Horst inmitten einer einstigen Trabrennbahn die Ansage „Gelsenkirchen ist für Dich gerüstet, Gareth“.

Über Bales Golfleidenschaft muss man keine Wort mehr verlieren, das Spiel kommt für den einst teuersten Kicker der Welt direkt hinter seiner Heimat Wales und weit vor jedwedem Fußballverein. Das musste schon Real Madrid erfahren, wo man Bale 2020 nach England und zu Tottenham Hotspur ausgeliehen hat. Doch mit dem Rausschmiss des exzentrischen „Spurs“-Trainers José Mourinho im April ist auch Bales Zukunft nach EM und Sommerpause ungewiss, da wittern die „Königsblauen“ auf Schalke offenbar eine Chance, den Flügelstürmer von den „Königlichen“ in Madrid loszueisen, und versuchen mit der nahen Golfanlage zu punkten.

Derweil tauchten in spanischen Medien nebst Gerüchten über einen Wechsel zu Manchester United, Manchester City oder zum FC Liverpool auch Spekulationen auf, Bale wolle die Fußballschuhe nun endgültig an den Nagel hängen und strebe eine Karriere als Golf-Profi an. Doch der Star hat keinesfalls vor, sein Kicker-Dasein zu beenden: „Ich werde weiterhin spielen“, sagte er unmittelbar nach dem EM-Aus.

The Feud: DeChambeaus Wortbruch als Ursprung?

Auflösung: Brooks Koepka hat bei seiner Pressekonferenz zur Travelers Championship den Ursprung des Hickhacks aka „The Feud“ (Die Fehde) mit Bryson DeChambeau enthüllt – jedenfalls seine Version. Demnach habe sich DeChambeau 2019 bei der Northern Trust im Liberty National Golf Club bei Koepkas Caddie Rickie Elliot über kritische Aussagen seines Chefs bezüglich DeChambeaus Spieltempo beschwert und gemeckert, dieser solle ihm, DeChambeau, das gefälligst selbst sagen, wenn er was zu sagen habe. „Das war ziemlich schräg“, erklärte Koepka jetzt: „Er geht zu meinem Caddie, um sich darüber zu beschweren, dass ich es ihm nicht ins Gesicht sage – macht es aber selbst auch nicht.“ Jedenfalls gab es laut Koepka danach eine Aussprache zwischen den beiden Spielern. „Wir haben etwas vereinbart, aber er hat sich nicht daran gehalten. Und für so was habe ich nicht viel übrig.“ Zum Inhalt der Abmachung wollte sich der vierfache Majorsieger indes nicht äußern.

Bereits zuvor hatte Interviewer Matt Barrie vom Portal „SportsCenter“ in einem Video-Gespräch mit Koepka zu schlichten versucht, fand beim 31-Jährigen allerdings wenig Gehör: „Darüber müssen wir nicht groß reden. Er hat die ganze Angelegenheit ausgelöst, dabei bleibe ich und sehe nicht, dass wir das bei einem Dinner oder ein paar Drinks klären könnten.“

Kepa Rahms neuer Thron

Sitz-Gelegenheit: Aus Major-Trophäen trinken kann ja jeder, das haben vor dem frisch gebackenen US-Open-Champion Jon Rahm schon unzählige Golfhelden mit alkoholischen Getränken aller Art getan. Aber den Pokal der „Offenen Amerikanischen“ zum Kinder-Hochstuhl für den Nachwuchs umzufunktionieren, diese Premiere gebührt dem Triumphator von Torrey Pines. Also ließ Rahm Söhnchen Kepa in einem Thron der besonderen Art sitzen, begleitet vom lakonischen Kommentar des Papas: „Das musste ich einfach versuchen.“

Was Rahm außerdem versuchte, ist ein Flop Shot à la Phil Mickelson über einen Pappmaché-„Lefty“ – mit dem Wedge und dann sogar mit einem Eisen 4:

Bubbas Driver-Bruch

Schlag-Fertig: Driver gebrochen, Birdie gespielt, 66er-Runde ins Clubhaus gebracht, Halbzeitführung gesichert – das war in Kürze die zweite Runde von Bubba Watson bei der Travelers Championship. Auch wenn es am Ende für den dreifachen Sieger nicht zu einem erneuten Erfolg reichte, gebührten Watson zwischendrin die Schlagzeilen. Beim Abschlag auf seinem 11. Loch verselbständigte sich am Freitag der pinkfarbene Kopf seines Driver, Ball und „Birne“ landeten auf dem Fairway. Von dort chippte Watson aufs Grün, verwandelte den Putt zum Schlaggewinn und bestritt seine Abschläge fortan mit dem Fairwayholz. „Hitze, Kälte, Reisebelastung – irgendwas wird es ausgelöst haben. Gut nur, dass ich niemanden mit dem Schlägerkopf getroffen habe“, sagte der Linkshänder nachher und fügte scherzhaft an: „Aber wenn jemand das Ding abbekommen hätte, dann hätte es gern Brooks [Koepka] treffen können. Doch den hat es auch verfehlt – einfach schlecht gezielt.“ Witzbold.

Heldenhafter Einsatz: Caddie verhindert nassen Sturz

Multitasking: Was ein Caddie so alles leisten muss – Seelenmasseur, Ersatztrainer, Wind- und Landvermesser, Schlägerberater, wandelndes Birdiebook, manchmal auch Blitzableiter. Und „Seenot-Retter“. So jedenfalls war es bei Fracisco Ataide, der seinen Chef, den portugiesischen Professional Pedro Figueiredo, bei der BMW International Open mit vollem Körpereinsatz vor dem Sturz in einen der Teiche des Golfclub München Eichenried bewahren musste. Prädikat heldenhaft.

Daly im Duett mit Country-Music-Star Jake Owen

Rampensau: Dass John Daly auch außerhalb des Golfrasens eine Bühne rocken kann, wenn er eine Gitarre in der Hand hat, das hat der 55-Jährige bereits unzählige Male bewiesen. Der jüngste Beleg ist ein Duett mit US-Country-Music-Star Jake Owen, der eigentlich Profi-Golfer werden wollte, aber während der Zwangspause nach einem schweren Sportunfall zur Gitarre fand und mittlerweile zu Amerikas Musik-Superstars zählt. Daly und Owen spielten schon öfter zusammen und trafen sich diesmal am Rand der Senior Players Championship in Akron/Ohio zur gemeinsamen Session – und der Fan dürfte nicht verkehrt liegen, der in seinem Instagram-Kommentar darauf wettet, dass die beiden auch Dalys Paradestück „Knockin‘ On Heaven‘s Door“ gespielt haben.

Fowler wird Vater

Three-Some: Auf dem Golfplatz läuft‘s aktuell nicht so besonders für Rickie Fowler. Dafür ist der 32-jährige Kalifornier privat umso mehr gesegnet, der unlängst seinen Sponsoren mit Fotos vor Luxus-Auto und Privatjet dankte und so bewies, dass man auch ohne Majorsiege und Tour-Erfolge mehr als gut von Golf leben kann, wenn man eine werbewirksame Figur ist und genug Follower hat.

Jetzt gab Fowler nämlich via Social Media bekannt, dass Ehefrau Allison Stokke, eine ehemalige Spitzen-Stabhochspringerin, schwanger ist und die beiden somit im November Eltern eines Töchterchens werden.

Bland lehnte Kappen-Sponsoring ab

Absage: Wir haben während der US Open über die von Sponsorenlogos freie Kappe von Richard Bland berichtet, der als ältester 36-Loch-Führender ins Wochenende der „Offenen Amerikanischen“ gegangen war. Obwohl der 48-jährige Engländer, der beim British Masters mit seinem ersten European-Tour-Sieg im 478. Versuch Furore gemacht hatte, entsprechende Angebote erhielt, lehnte er die sämtlichst ab und zeigte weiterhin den Schwan des englische Heimat-Golfclubs The Wisley. Bland hatte beispielsweise eine Offerte von „PointsBet Sportsbook“, einem US-Buchmacher, der auch die Golf-Blondine Paige Spiranac unterstützt. Doch er wollte sein Versprechen nicht brechen, die The-Wisley-Kappe „wegen der Unterstützung durch die Mitglieder“ während der ganzen US-Open-Woche zu tragen – der Mann hat Haltung.

Tee for Two

Zum Schluss: „Willst Du meine Frau werden – und mit mir auf die gemeinsame Runde durchs Leben gehen?“ Wenn Golfer Heiratsanträge machen – dann erkennt man das unter anderem daran, dass „ihm“ ein Tee aus der Hosentasche fällt, wenn er den Verlobungsring hervorzaubert – was für ein Schnappschuss … Ein Tee for Two sozusagen:

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