Erst die US Open, jetzt die Jubiläumsausgabe der PGA Championship: Brooks Koepka schrieb seinen Namen in die Geschichtsbücher des Golfsports als fünfter Spieler, dem im selben Jahr ein Sieg bei den beiden Majorturnieren gelang. Der Amerikaner war bereits als Führender in den Finaltag gestartet, zwischenzeitlich war es allerdings eng für ihn geworden. Unter anderem Tiger Woods und Adam Scott saßen dem 28-Jährigen eine ganze zeitlang im Nacken und dachten nicht daran, sich abschütteln zu lassen.
Zwei Birdies auf 15 und 16 machten es aber schließlich möglich, verwiesen Woods auf den zweiten und Scott auf den dritten Platz, während Koepka mit 16 Schlägen unter Par und seinem wiedererlangten Vorsprung konsequent den Sieg in trockene Tücher brachte - auch wenn das finale Birdie an der 18 nicht mehr fiel sogar mit dem niedrigsten Score aller Zeiten bei einer PGA Championship.
Und damit nicht genug, trat er sogar gegen seine Idole an: Sein Flightpartner Adam Scott sei früher ebenso sein Held gewesen wie Tiger Woods - gegen die beiden zu gewinnen, "davon habe ich als Kind geträumt", so Koepka nach seiner Runde, es sei also "ziemlich einzigartig" gewesen.
Brooks Koepka. 2018 PGA Champion.#PGAChamp pic.twitter.com/DTxN3rLACi
— PGA Championship (@PGAChampionship) 12. August 2018
Martin Kaymer verpasst versöhnliches Ende
Auf einen freudigen Abschluss kann Martin Kaymer hingegen nicht zurückblicken. Der Sieger von 2010 war als geteilter 36. in den Finaltag gestartet, nachdem er am Moving Day seine beste Runde des Turniers unterschrieben hatte. Die Hoffnung, in der entscheidenden Runde daran anknüpfen zu können, befeuerte sein fliegender Start mit zwei aufeinanderfolgenden Birdies, derer er im Laufe der Runde noch zwei weitere notieren sollte.
Allerdings blieb es nicht bei den Schlaggewinnen: Zwei Bogeys und vor allem ein schmerzhaftes Doppelbogey an der 10, wo er seinen Abschlag verzog und daraufhin droppen musste, egalisierten jedes einzelne seiner Birdies, sodass er am Ende mit einer Parrunde vorlieb nehmen musste. Die vier großen Events in diesem Jahr liefen gänzlich entgegen der Hoffnungen des Mettmanners: Bei keinem einzigen Major schaffte es die deutsche Nummer eins dieses Jahr in die Top 25, bei zweien verpasste er den Cut, sodass er sich nun auf den Saisonendspurt konzentrieren und auf bessere Ergebnisse im kommenden Jahr hinarbeiten muss.
Tiger Woods mit Siegchancen bis zum Schluss
Für Tiger Woods indes endete die PGA Championship ähnlich wie die diesjährige Open Championship. Auch hier hatte er um den Sieg mitgespielt, auch hier hatte er letztlich nicht die Trophäe in die Höhe recken können. Einen entscheidenden Unterschied gab es aber: Obwohl es am Zielwasser fehlte, was die Fairways anging, spielte der 42-Jährige, dem vor einem Jahr wohl niemand mehr, nicht mal er selbst, eine Verfolgungsjagd bei einem Major zugetraut hätte, teils superb auf ohne zwischenzeitlich zu schwächeln und unterschrieb schließlich eine 64er Runde.
Erst gegen Ende musste sich der 14-fache Majorsieger dem Endspurt des Führenden geschlagen geben, bis dahin focht er mit im Kampf um die Wanamaker Trophy und wurde schließlich dank seines Birdie-Finishs und dem schwächelnden Adam Scott alleiniger Zweiter - sein bestes Ergebnis bei einem Major seit der PGA Championship 2009.
What else would you expect? Tiger finishes with a birdie.#PGAChamp pic.twitter.com/8ESC2edpgX
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