Endlich beginnt das zweite Major des Jahres. Im Oak Hill Country Club in Rochester gibt es zur 105. Auflage der PGA Championship das jährliche, große Raten um die Favoritenrolle im Feld. Anhand der Leistungen der letzten Wochen und Monate sowie einiger Statistiken gibt es für die Experten und Wettanbieter einen klaren Kreis, auch wenn der Golfsport immer für Überraschungen gut ist. Golf Post gibt einen Überblick über die aussichtsreichsten Kandidaten bei PGA Championship 2023
Die Spieler im Fokus bei der PGA Championship 2023
Wenn ein Spieler in diesem Jahr weiß, wie man gewinnt, dann ist es Jon Rahm. Der Spanier hat in diesem Jahr bereits ein Major gewonnen, doch er ruht sich nicht auf alten Siegen aus. Die Nummer der Welt 1 überzeugt Woche für Woche und lässt seine Erfolge für sich sprechen und sicherte sich schon früh im Jahr den Rekord für das meiste Preisgeld auf der PGA Tour. Nicht weniger relevant und im OWGR direkt hinter Rahm: Scottie Scheffler. Der 26-Jährige Mastersieger von 2022 hat die beste Tee-to-Green-Statistik auf der PGA Tour und hat bei jedem seiner zehn Turniere in 2023 konstant abgeliefert - meist war er in den Top Ten wiederzufinden. Seine "schlechteste" Platzierung in diesem Jahr war der zwölfte Platz bei den Genesis Invitational. Sowohl Rahm als auch Scheffler sind bei den Buchmachern mit 7-1 klare Favoriten auf den Titel.
Weniger konstant, aber auch bei vielen Buchmachern auf der Liste (11-1), ist Rory McIlroy. Im vergangenen Jahr und Anfang diesen Jahres war mit dem Nordiren immer zu rechnen, aber in den vergangenen Wochen konnte er, anders als Rahm und Scheffler, mit keiner ganz so guten Form überzeugen. Verpasste Cuts bei der Players Championship sowie beim Masters und seine neue Rolle zwischen der PGA und LIV machten den viermaligen Majorgewinner zu schaffen. Nach seiner kurzen Turnierpause Pause will "Rors" aber wieder angreifen und sich auf sein Spiel konzentrieren.
Die Tour der Professional Golfers Association ("PGA") ist die weltweit wichtigste Turnierserie für den Profigolfsport und gipfelt in der PGA Championship. Golf Post hat die Sieger der letzten Dekaden in einer Bilderstrecke zusammengefasst.
Unter dem Radar schwebt für viele Patrick Cantlay, der bisher noch kein Major für sich entscheiden konnte. Doch er ist in dieser Saison einer der konstantesten Spieler vom Tee. Nur einmal scheiterte er dieses Jahr am Cut und drang meist in die Top Ten vor. Ein weiterer Bonus: Cantlay konnte sich die Dienste von Tiger Woods Caddie Joe LaCava sichern. Seine starken Drives mit enormer Kontrolle sollten den 31-Jährigen auf den engen Bahnen des Oak Hill Country Club entgegenkommen und ihm gute Chancen auf einen Sieg bescheren.
Wie jedes Jahr steht auch der Titelverteidiger Justin Thomas im Kreis der Favoriten. Der US-Amerikaner kam bei der Wells Fargo Championship auf T14 ins Clubhaus, muss sich aber insbesondere bei seinem Spiel mit den Eisen steigern, will er wieder um den großen Henkelpott mitspielen. Und auch beim Masters scheiterte Thomas nach seiner 78er Runde an Tag 2 am Cut. Als Vorjahressieger hat er die Chance, sich den Titel der PGA Championship zum dritten Mal zu sichern und hat damit auch die Möglichkeit zum ersten Mal einen Doppelsieg eines Majors einzufahren.
Ein Underdog fürs Wochenende ist Jason Day. Der Australier spielte sich mit dem hervorragenden Sieg und 23 unter Par bei der AT&T Bryon Nelson in den Fokus der Experten und will sich den zweiten Titel nach 2015 bei der PGA Championship sichern. Sein Erfolg kommt jedoch nicht aus dem Nichts, mit sechs Top-10-Platzierungen arbeitete er sich zurück in Top-Form.
Die LIV-Fraktion bei der PGA Championship 2023
Einer, der Erfahrung damit hat, Majors back-to-back zu gewinnen und sich momentan im Babyglück befindet, ist Brooks Koepka. Dieser ist endlich wieder gesund, in Topform und kann mit viel Selbstvertrauen aus den letzten Wochen ins Turnier gehen. Seine guten Ergebnisse in LIV Golf League und der zweite Platz beim US Masters geben dem PGA-Championship-Sieger von 2017 und 2018 Rückhalt. Die Sportwettenanbieter ranken ihn mit einer Wahrscheinlichkeit von 18-1 jedoch hinter den aussichtsreichen Kandidaten um Rahm und Scheffler.
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— PGA Championship (@PGAChampionship) May 16, 2023
Sollte sich die Geschichte vom LIV-Golf-Sieg und der darauffolgenden starken Major-Performance in diesem Jahr wiederholen ist Dustin Johnson der geeignete Kandidat dafür. Die PGA Championship konnte er noch nie gewinnen, hat aber schon Sieg-Erfahrung mit dem Masters und der US Open gemacht. Beim ersten Major des Jahres belegte er einen unauffälligen 48. Platz. Doch Johnson konnte sich am Sonntag in Tulsa den zweiten Saisonsieg in der LIV Golf League sichern und man darf gespannt sein, ob er seine gute Form wie damals Koepka, der eine Woche vor dem Masters das LIV-Turnier in Orlando für sich entschied, konservieren kann. Knapp hinter DJ stand am Wochenende Cameron Smith. Der Mann aus Down Under konnte in den letzten vier LIV Events in die Top 6 vordringen (davon zweimal T2) und möchte sich mit seiner Konstanz in Rochester wie Jason Day seinen zweiten Majortitel sichern.