Der weitläufige TPC Craigranch in Texas lädt an warmen Frühlingstagen mit Temperaturen von über 35 Grad Celsius und kaum Wind zu traumhaften Scores ein und verspricht einige Birdie- und Eaglemöglichkeiten. Diese wissen die Top-Spieler der PGA Tour in dieser Woche bei der AT&T Byron Nelson zu nutzen und bringen tiefen Runden zurück ins Clubhaus. Sebastian Munoz hält auch nach Runde 3 die Spitzenposition und wird verfolgt von Jordan Spieth, der bei seinem Heimspiel aufblüht. Stephan Jäger hält mit den Leistungen der Stars mit und spielt sich dank seiner zweiten 65er Runde auf Rang 12, die beiden Österreicher im Feld hingegen fallen ab.
Stephan Jäger im Form
Der Start des Deutschen war dabei etwas holprig: Nach drei souveränen Pars verpasste Stephan Jäger auf der Par-3-4 das Grün mit dem Abschlag und verlor in der Folge seinen ersten Schlag auf der Runde. Am folgenden Par-5 hatte der 32-Jährige abermals Probleme vom Tee, traf das Wasser, schaffte es dann mit dem vierten Schlag nicht ganz aufs Grün und notierte das zweite Bogey in Folge.
Auch an den Bahnen 6 und 7 hatte Jäger Probleme mit seinem Abschlag, rettete aber jeweils das Par und startete dann seinen Aufholjagd. Ein Birdie an der 8 nach einem klasse Annäherungsschlag aus dem Rough und ein Eagle zum Abschluss der Front Nine zieren seine Scorekarte. Auch am neunten Loch verfehlte Jäger zunächst das Fairway, kam aber dennoch mit dem zweiten Schlag aufs Grün und verwandelte den Putt aus gut zehn Metern. Mit eins-unter für den Tag ging es für den einzigen Deutschen im Feld in den Turn.
Auf der Back Nine zelebrierte Stephan Jäger dann Golf vom Feinsten. Vom Tee deutlich verbessert, nutzte Jäger einige seiner Chancen zum Scoren. Nach Birdies an der 11 und 12 attackierte der Münchner an Bahn 14 das Grün des Par-4s direkt, löschte auch die verbleibenden drei Meter mit dem Putter und erzielte sein zweites Eagle des Tages. Durch zwei abschließende Birdies verließ Jäger mit 65 Schlägen das 18. Grün und kletterte im Leaderboard 16 Plätze nach oben und rangiert nun auf T12. Mit einem Gesamtscore von 15-unter-Par liegt Jäger nur einen Schlag außerhalb der Top-10 und sechs Schläge hinter der Spitze.
Munoz bleibt in Führung
Diese verteidigte Sebastian Munoz auch nach dem Moving Day. Nach seiner Rekordrunde zum Auftakt spielte der Kolumbianer eine 69 und nun eine 66er Runde. Auf seiner Front Nine blieb Munoz fehlerfrei, notierte zwei Birdies und lochte an der 6 sogar aus dem Bunker zum Eagle.
Looking to go wire-to-wire in Texas. @JSMunozGolf maintains his lead after a Saturday 66. pic.twitter.com/fvwAtmOMsc
— PGA TOUR (@PGATOUR) May 15, 2022
Drei weitere Birdies gelangen dem einmaligen Sieger auf der PGA Tour, an der 16 kassierte er allerdings auch einen Schlagverlust, sodass Munoz mit einem Schlag Vorsprung in den Finaltag gehen wird. "Ich denke, wir sind bereit für alles, was sie schießen", sagte der Führende angesichts der tiefen Scores, die auch am Sonntag zu erwarten sind. "Wir werden einfach versuchen, unser Bestes zu geben. Das ist alles, was wir tun können."
Jordan Spieth in der Heimat
Sein ärgster Verfolger wird dann Jordan Spieth sein, der am Moving Day mit einer 64er Runde glänzte. Fünf Birdies auf den ersten neun Löchern, dazu vier weitere nach dem Turn. Einzig das Bogey an der Par-3-15 schmälert die Scorekarte des Texaners, der in seinem Heimat-Bundesstaat nach dem nächsten PGA-Tour-Sieg greifen möchte und auf seiner Runde vier Eaglemöglichkeiten verstreichen ließ. "Das ist so ziemlich die beste Chance, die ich jemals (bei der Byron Nelson) hatte, wenn ich in den Sonntag gehe", freute sich der Majorsieger auf die finale Runde und die anstehende PGA Championship. "Es gibt keine bessere Vorbereitung für ein Major, als in der Woche davor zu gewinnen, denke ich. Also gehe ich morgen da raus und versuche, das zu tun, was ich die letzten paar Tage getan habe."
.@JordanSpieth is making everything he looks at.
Even the ones he think he missed ? pic.twitter.com/gXpVK9riwg
— PGA TOUR (@PGATOUR) May 14, 2022
Hinter Spieth rangiert Joaquin Niemann auf Platz 3 mit 19-unter-Par, auf T4 einen weiteren Schlag zurück liegen Justin Thomas und James Hahn, der am Moving Day mit einer herausragenden 61er Runde 34 Plätze kletterte. Auch Scottie Scheffler brachte sich mit einer 65 noch einmal in Position, um im Kampf um den Siegerscheck noch ein Wörtchen mitzureden. Der Weltranglistenerste rangiert auf T9 bei 16-unter Par und hat fünf Schläge Rückstand. Angesichts der Scores, die die Fans im TPC Craigranch zu sehen bekommen, ist aber noch vieles möglich. "Jemand könnte 13-, 14-unter spielen. Es ist absolut möglich", sagte beispielsweise Justin Thomas, der am Samstag eine 64 spielte.
Die PGA Tour spielt die AT&T Byron Nelson in Texas, wo die Stars tief und tiefer schießen. Der Moving Day in Bildern.
PGA Tour: Österreicher kämpfen mit sich selbst
Die beiden Österreicher im Feld haben mit den vorderen Platzierungen nichts zu tun und kämpfen in den hinteren Regionen des Leaderboards mit sich und dem Kurs. Matthias Schwab kam am Moving Day als einer von wenigen Spielern im Feld mit einer Runde über Par zurück ins Clubhaus und rutschte damit über 40 Plätze ab. Fünf Bogeys und vier Birdies notierte der 27-Jährige und hatte dabei Probleme, das Fairway zu finden und einen kalten Putter. Vor dem Sonntag rangiert Schwab auf T61 bei acht-unter-Par.
Sepp Straka spielte zwar seine dritte Runde unter Par, verlor aber dennoch ein paar Plätze und geht von T69 ins Finale. Nach Bogey-Start auf der 10 erzielte der PGA-Tour-Sieger drei Birdies auf seinen ersten neun Löchern und konnte nach dem Turn seinen Score nicht mehr verbessern. Seine Schlagverluste an den Löchern 4 und 7 glich der Österreicher mit Birdies an der 5 und 9 wieder aus und unterschrieb wie schon in Runde 1 eine 70.