Im Profisport muss man sich ein dickes Fell zulegen. Jeder Meter in der Karriere wird verfolgt, analysiert und besprochen – zum eigenen Erwartungsdruck gesellt sich der von außen. Wenn man dann zunächst als Nachfolger der ganz Großen gehandelt wird und plötzlich nichts mehr zusammen läuft, wird es nicht einfacher. Jordan Spieth, immer noch 27 Jahre jung, kann davon ein Lied singen. Umso schöner war es, als man ihn bei der Waste Management Phoenix Open mal wieder an der Spitze des Leaderboards sah. Ein gewaltiges Lebenszeichen, auch wenn er mit einer schwachen Finalrunde den Sieg verpasste. An die gute Leistung will er nun in Pebble Beach anknüpfen, dabei ist ihm der Score weniger wichtig, als das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.
Jordan Spieth mit kleinen, stetigen Schritten
Spieth erlangt sein Selbstverständnis auf dem Golfplatz in kleinen Schritten wieder. Er vertraut selber am meisten darauf, dass er sich zurück in die absolute Weltspitze arbeitet. Vor dem AT&T Pebble Beach Pro-Am sagt er deshalb auch, ihm gehe es vor allem um sein Gefühl, die Resultate würden dann folgen. Dieses Vertrauen am Schlag suchte der 27-Jährige nun seit drei Jahren, trotz der "Finalniederlage" freute er sich deswegen in Phoenix, weil er in allen vier Runden in sein Spiel, in seinen Schwung vertraute.
Auch wenn der Weg zurück noch lange ist, der Texaner bleibt geduldig: „Egal ob ich 65 oder 75 Schläge brauche, solange ich Vertrauen habe in das, was ich tue, ist es ein Schritt in die richtige Richtung." Frustrierend war laut Spieth vor allem eines: „Ich war immer noch ich, bereit für dem Wettkampf. Nur wusste ich nach dem Rückschwung nicht mehr, was ich da tue." Die Tendenz steigt also, bei der Suche nach seiner Schwung-DNA ist er jedenfalls einen großen Schritt weitergekommen. Und Butch Harmon als Tippgeber schadet bei der weiteren Entwicklung sicher nicht.
Spieth spielt sich warm
Dass der 27-Jährige ein feines Händchen besitzt, beweist er bei diesem Schlag...
100-yard 4-iron?@JordanSpieth has that shot. ? pic.twitter.com/g5ZnYy79S5
— PGA TOUR (@PGATOUR) February 10, 2021
