Panorama

PGA Tour: Ab Juni keine Corona-Tests mehr für Spieler und Caddies

20. Apr. 2021 von Claudius Mackes in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Community Artikel

Die PGA Tour möchte ab Juni mit einem neuen Modell beginnen. Es beinhaltet keine Tests mehr für Spieles und Caddies. (Foto: Getty)

Die PGA Tour möchte ab Juni mit einem neuen Modell beginnen. Es beinhaltet keine Tests mehr für Spieles und Caddies. (Foto: Getty)

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Es wurde schon in der vergangen Woche spekuliert, jetzt ist es offiziell: Die PGA Tour wird ab Juni diesen Jahres keine Covid-19 Tests mehr für Spieler, Caddies oder Offizielle zur Verfügung stellen. Stattdessen rät die Tour in einer Mitteilung, die ESPN vorliegt, ihren Spielern und deren Teams ausdrücklich sich zeitnah impfen zu lassen. Diese Ankündigung kommt zwar nicht unbedingt überraschend, sorgt aber bei manchen Spielern dennoch für Verärgerung.

Keine Impfpflicht - aber Nachteile für Nicht-Geimpfte ?

Wie ESPN schreibt, betone die PGA Tour in der Mitteilung mehrmals, dass sie keine Impfpflicht für die Spieler und Caddies einführen wolle. Allerdings füge sie hinzu, dass nicht geimpfte Teilnehmer jede Woche, 72 Stunden vor Anreise, einen negativen Covid-19 Test für sich und alle Mitglieder ihres Teams vorweisen müssen. Das alles auf eigene Kosten. Geimpfte Spieler müssten sich hingegen zukünftig gar nicht mehr vor Beginn einer Turnierwoche testen lassen. Einige sehen darin durchaus einen gewissen Druck von Seiten der PGA Tour, zumal das neue Modell schon im Juni in Kraft treten soll.

Ein Spieler der Tour äußert sich gegenüber ESPN zu den neuen Regelungen, möchte aber anonym bleiben: "Mein Caddie und ich haben schon jeden Flughafen, jedes öffentliche Verkehrsmittel und so weiter durchlaufen, ohne Covid-19 zu bekommen. Aber die Tour wird es für uns zur Qual machen, wenn wir nicht geimpft sind. Sie zwingen uns zwar nicht dazu, aber es wird eine Qual sein, wenn wir es nicht sind.''

Für den selben Spieler sei nicht unbedingt die Frage des "Ob", sondern auch die Frage welchen Impfstoff er aktuell erhalten würde von zentraler Bedeutung. Die Angst vor Nebenwirkungen und damit eventuell verbundene Ausfälle für einige Turniere sei selbstverständlich ein Thema im Spielerlager. Einige wollen zum Beispiel bis zur Zulassung des Johnson & Johnson Impfstoffes warten, da dieser nur eine Impfung benötige und somit das Risiko für Ausfälle geringer sei.

PGA Tour will Spieler aufklären

Seit Juni letzten Jahres testet die PGA Tour jede Woche zahlreiche Spieler und deren Caddies. Damals kam man aus einer 13-wöchigen Zwangspause, bedingt durch die sich weltweit verbreitende Pandemie. Im Allgemeinen hat das System auf der Tour gut funktioniert. Alle Turniere konnten wie geplant stattfinden, die Hygienemaßnahmen wurden konsequent eingehalten. In den letzten zehn Monaten vermeldete die PGA Tour lediglich dreißig positive Fälle, den letzten bei der Honda Classic.

Mit dem neuen Modell möchte die Tour aber auch ein Vorreiter sein. Laut ESPN fügten die Offiziellen ihrem Schreiben eine Reihe von Argumenten hinzu, die den Spielern versichern sollen, dass die Impfung in jedem Fall bedenkenlos ist. Darin verweist die Tour unter anderem auf die bisher weltweit 700 Mio. Geimpften und die im Vergleich dazu signifikant geringe Anzahl an Nebenwirkungen.  Den Spielern soll hiermit zwar die Angst vor der Impfung genommen werden, wer sich aber aus anderen Gründen weigert, muss die Konsequenzen zukünftig alleine tragen.

Das System ist trotz aller Bedenken beschlossene Sache. Ab Ende Juni werden die Vor-Ort-Tests auf der Tour eingestellt, was bedeutet die Travelers Championship am 24.06.2021 könnte der Startpunkt für das neue Modell werden. Bis dahin müssen Spieler und Caddies eine Entscheidung für sich gefällt haben.

 

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