Cameron Smith gewinnt die Players Championship, das wichtigste Turnier der PGA Tour. Der Australier setzte sich mit einem Schlag Vorsprung vor Anirban Lahiri auf dem zweiten und Paul Casey auf dem dritten Platz durch. Für seinen Sieg im TPC Sawgrass kassiert Smith 3,6 Millionen Dollar, eines der höchsten Preisgelder, die es im Golfsport für einen Turniersieg jemals gab. Am Finaltag zeigte der 28-Jährige eine 66er-Runde auf dem Par-72-Platz und notiert damit einen Gesamtscore von -13 für das Turnier. Sepp Straka, einziger verbliebener deutschsprachiger Spieler im Feld, zeigte am Montag eine starke Leistung und verbesserte sich auf den geteilten neunten Rang.
Cameron Smith macht es spannend
Nach fünf Birdies auf den ersten sechs Löchern sah es zunächst so aus, als könne sich Smith früh absetzen. Nach drei Bogeys in Folge zum Ende der Front Nine geriet der Australier aber wieder unter Druck. Gleich zu Beginn der zweiten Neun setzte er dann zur nächsten Birdieserie an. Lediglich ein Par notierte Smith bis zum 14. Loch. So ging er mit scheinbar sicheren drei Schlägen Vorsprung auf die letzte Bahn. Ein verfehltes Fairway und ein Befreiungsschlag aus den Piniennadeln ins Wasser änderten die Situation am letzten Loch dann dramatisch.
Lahiri war plötzlich wieder in Schlagdistanz und hatte nach Smiths Bogey auf der 18 mit einem Birdie die Chance, ins Playoff zu gehen. Der Inder ließ aber seine Annäherung zu kurz und verpasste den Chip-In. Für den alleinigen zweiten Platz erhält er ein Preisgeld von mehr als zwei Millionen Dollar.
If there's such a thing as a clutch bogey ...
This is it. pic.twitter.com/XzW94c2Sgh
— PGA TOUR (@PGATOUR) March 14, 2022
Smith gelingt der größte Erfolg seiner Karriere in einer Phase, "in der Golf an zweiter Stelle" stand, wie er bei der Siegerehrung sagte. Zweieinhalb Jahre hatte er seine Familie aufgrund der Covid-Pandemie nicht gesehen. Für das Turnier waren sie aus Australien angereist. "Es ist schön gewesen, sie dabei zu haben. Mein größtes Ziel war in den letzten zwei Wochen, Zeit mit ihnen zu verbringen." Die Reise hat sich in vielerlei Hinsicht gelohnt.
Straka mit Top 10 bei Players Championship
Sepp Straka spielte am Finaltag mit einer 67 (-5) die beste Runde bei seiner zweiten Teilnahme an der Players Championship. Der gebürtige Wiener, der seit seiner Jugend in den USA lebt, verbesserte sich so auf den geteilten neunten Rang. Erst vor zwei Wochen hatte der 28-Jährige als erster Österreicher überhaupt ein Turnier auf der PGA Tour gewonnen. Seine starke Form stellte er nun auch in Florida unter Beweis. Stephan Jäger aus München, einziger deutscher Teilnehmer, hatte den Cut nach zwei Runden bei seiner ersten Teilnahme an der Players Championship verpasst.
Cameron Smith gewinnt in einem dramatischen Finale die Players Championship. Die besten Bilder des Siegers.
Dustin Johnson spielt Platzrekord im TPC Sawgrass
Die beste Runde des Tages zeigte Dustin Johnson, der mit 63 (-9) Schlägen den Platzrekord einstellte. Der 37-Jährige beendete die Players Championship mit einem Eagle-Hole-Out an der 18. Die Back Nine bestritt "DJ" mit nur 29 Schlägen.
Walk-off eagle‼️@DJohnsonPGA ties @THEPLAYERSChamp record for the low 18-hole score.
It's the ninth 63 in tournament history. pic.twitter.com/jiEiEkix83
— PGA TOUR (@PGATOUR) March 14, 2022
Wetter macht PGA Tour Strich durch die Rechnung
Nach etlichen Wetterquerelen konnte die Players Championship erst am Montag beendet werden. Allein die erste Runde zog sich aufgrund von Regen- und Gewitterunterbrechungen drei Tage hin. Am letzten Turniertag absolvierten die Profis nicht nur die Finalrunde, sondern hatten morgens zunächst noch den Rest der dritten Runde zu bestreiten. Zuletzt hatte es 2005 ein sogenanntes Monday Finish bei der Players Championship gegeben.