Am ersten Tag des WGC - Dell Match Play wurde den Zuschauern im Austin Country Club einiges geboten: starke Aufholjagden, viele Führungswechsel, Favoritensiege und überraschende Comebacks. Während Rory McIlroy und Scottie Scheffler mit einem Sieg in die Gruppenphase einstiegen, verlor Jon Rahm überraschend gegen Rickie Fowler. Sepp Straka, einziger Profi aus deutschsprachigem Gebiet im kleinen Teilnehmerfeld, erlebte gegen Corey Conners ein Debakel.
WGC - Dell Match Play: Sepp Straka verliert
Für den Österreicher lief der Auftakt im Austin Country Club nicht nach Plan. In einer vermeintlich machbaren Gruppe setzte es direkt eine 6&5-Niederlage gegen den Kontrahenten aus Kanada. Mit drei Birdies auf den ersten vier Löchern sorgte Conners schnell für klare Verhältnisse. Strakas einziges Birdie und alleinigen Lochgewinn an der 5 wusste Conners umgehend an der 6 zu kontern. Als sich auf der Back Nine die Fehler im Spiel des 29-jährigen Wieners häuften, glitt ihm das Spiel vollends aus der Hand. Nach einem Doppelbogey und zwei Bogeys war das Match schon an Loch 13 vorbei. Im zweiten Spiel der Gruppenphase geht es für Straka gegen Davis Thompson, der sein Auftaktmatch gegen Cameron Young verloren hatte (3&2).
Rory McIlroy ist mit einem souveränen Sieg in die vorerst letzte Ausgabe des WGC - Dell Match Play gestartet. Ein Bogey seines Kontrahenten Scott Stallings brachte den Nordiren früh in Front, mit zwei Birdies auf den Bahnen 5 und 6 wusste McIlroy seine Führung auszubauen. Kurz vor dem Turn kam Stallings aber durch ein Bogey McIlroys und ein eigenes Birdie wieder heran. Auf der zweiten Kurshälfte setzte sich der Weltranglistendritte dann aber durch. Mit einem Birdie an der Par-3-17 besiegelte McIlroy den 3&1-Sieg.
Scheffler sichert Sieg an der 18
Einen ähnlichen Spielverlauf erlebte Scottie Scheffler, der seine frühe Führung gegen Davis Riley ins Clubhaus brachte. Mit bereits seinem zweiten Eagle des Tages schien Scheffler an der 13 mit 2auf für eine kleine Vorentscheidung zu sorgen. Doch direkt im Anschluss versenkte der Weltranglistenerste seinen Spielball im Wasser und verlor mit einem Doppelbogey das 16. Loch. Riley bot sich schließlich aus kurzer Distanz an der 16 die Chance, das Match auszugleichen; den kurzen Birdieputt verschob der Amerikaner aber. Scheffler verpasste es seinerseits an der 17 den Sack zuzumachen, verwandelte dann auf der 18 aber den Birdieputt aus knapp vier Metern, um das Loch zu teilen und den Sieg einzufahren (1auf).
Bounce back at 18 💪
Scottie Scheffler drains it at the last for the win. pic.twitter.com/atUfut372J
— PGA TOUR (@PGATOUR) March 23, 2023
Jon Rahm hingegen verlor gegen die Nummer 49 der Setzliste, Rickie Fowler. Dabei hatte Rahm nach sechs Löchern bereits eine 2auf-Führung inne, vermochte im Anschluss allerdings kein Loch mehr zu gewinnen. Mit drei Bogeys gab Rahm drei Löcher ab, dazu wehrte Fowler zwei Birdies des Basken auf der Back Nine mit eigenen Birdies ab und gewann das Match schließlich mit 2auf. "Das war sehr untypisch für Jon. Ich weiß, dass er heute nicht sehr gut gespielt hat und auf den Grüns ein wenig zu kämpfen hatte", sagte Fowler über die Partie. "Ich hatte einfach Glück, dass ich das Spiel auf den hinteren Neun irgendwie umdrehen konnte und die Kontrolle über das Spiel bekam."
"Schade, dass einer verlieren muss"
Das Duell des Tages lieferten sich Min Woo Lee und Sahith Theegala. Über 18 Löcher war es ein Hin und Her mit insgesamt 13 Birdies und zwei Eagles. An der 16. Bahn erkämpfte sich Theegala die 1auf-Führung, Min Woo Lee konterte aber mit zwei Birdies an den letzten beiden Bahnen und ging doch noch als Sieger vom 18. Grün. "Es war schade, dass einer von uns gewinnen musste und einer von uns verlieren musste", sagte Lee im Anschluss. "Es war so ein besonderes Match, es ging hin und her. Und das ist Matchplay, das ist das Tolle daran."
Das größte Comeback an Tag 1 des WGC - Dell Match Play gelang Keegan Bradley, der nach 13 Löchern noch vier Punkte hinten lag, mit zwei Pars, zwei Birdies und einem Eagle auf den letzten fünf Löchern aber doch noch zurückkam. Durch ein Birdie an der 18 sicherte sich der Amerikaner doch noch das Unentschieden gegen Landsmann Denny McCarthy.
Den höchsten Sieg feierte Sungjae Im, der Maverick McNealy mit 8&6 abfertigte. Dabei war es vor allem eine schwache Runde von McNealy die das Match schon am 12. Grün beendete. Im steuerte drei Birdies zu Lochgewinnen bei, ansonsten reichten dem Südkoreaner Pars, um den fünfhöchsten Sieg in der Geschichte des Turniers einzufahren.