Russell Henley gewinnt die World Wide Technology Championship 2022 und sichert sich damit seinen ersten Titel auf der PGA Tour seit rund vier Jahren. Am Finaltag reichte ihm eine 70er-Runde, da er bereits mit drei Schlägen Vorsprung in den Sonntag gestartet war. Scottie Scheffler verpasste den Sprung zurück an die Spitze der Weltrangliste, während Matthias Schwab als einzig verbliebener deutschsprachiger Teilnehmer am Sonntag seine gute Position aus der Hand gab.
PGA Tour: Henley gewinnt nach 54-Loch-Führung
Fast das gesamte Turnier über marschierte Russell Henley in Mexiko vorne weg. Einzig und allein am ersten Tag musste er sich hinter Will Gordon einreihen, nach guten Runden am zweiten und dritten Tag übernahm er jedoch bis zum Ende die Führung. Weil er an den ersten drei Tagen auch noch fehlerfrei blieb, ging er bereits mit einem soliden Vorsprung von drei Schlägen in den Finaltag. Am Sonntag musste der Amerikaner dann sein erstes Bogey im Turnier notieren, weil er auf Bahn 5 einen Strafschlag hinnehmen musste. Seine Antwort darauf konnte sich jedoch sehen lassen: drei Birdies in Serie stellten den alten Abstand wieder her.
How to rebound from your first bogey of the week ...
Three straight birdies.@RussHenleyGolf leads by 6 @WWTatMayakoba. pic.twitter.com/tlkgUdwNCN
— PGA TOUR (@PGATOUR) November 6, 2022
In der jüngeren Vergangenheit konnte Henley eine ähnlich gute Ausgangslage wie in Mexiko nie in einen Erfolg ummünzen. An diesem Wochenende standen Glück und Können jedoch auf seiner Seite. "Ich habe mich oft in eine gute Position gebracht, aber ich habe es einfach nicht geschafft. Deshalb war es schön, dass ich heute vom Tee bis zum Grün alles ziemlich gut hinbekommen habe, ziemlich sauber gespielt habe und einfach konstant war". Zwar musste der 33-Jährige auf der Back Nine ein weiteres Bogey hinnehmen, weil die Konkurrenz jedoch nicht in der Lage war, ihm noch einmal gefährlich zu werden, brachte Henley seine 54-Loch-Führung über die Ziellinie. "Man hat immer Zweifel: 'Werde ich wieder gewinnen? Ich hatte schon viele Turniere, bei denen ich es nicht geschafft habe, deshalb ist dieses hier etwas ganz Besonderes", erklärte der Amerikaner nach seinem Titel. Er gewinnt das Turnier mit 23-unter-Par und feiert seinen vierten Erfolg auf der PGA Tour.
Rang 2 in Mexiko geht an seinen Landsmann Brian Harman, der mit insgesamt vier Schlägen weniger ins Clubhaus zurückkehrte. Den dritten Platz teilen sich gleich fünf Golfer. Darunter auch Scottie Scheffler, der trotz einer blitzsauberen Finalrunde von 62 Schlägen (sieben Birdies und ein Eagle) nicht an die Spitze der Weltrangliste zurück klettern konnte.
Matthias Schwab verpasst Top-10-Platzierung wegen Problemen auf der Back Nine
Für den einzig verbliebenen deutschsprachigen Golfer an diesem Wochenende brachte der Sonntag eher weniger Erfreuliches mit sich. Matthias Schwab ging als geteilter 7. in die finale Runde auf dem el Camaleón Golfkurs, konnte seine Position unter den besten 10 Spielern des Turniers jedoch nicht halten. Nach einer fehlerfreien Front Nine, gespickt mit back-to-back Birdies auf den Bahnen 5 und 6, hatte der Österreicher auf der Back Nine mit Problemen zu kämpfen. Die ersten drei Bahnen der zweiten Kurshälfte musste Schwab mit einem Schlag mehr als der Platzstandard abschließen und fiel dadurch im Leaderboard deutlich zurück. Zwar gelangen ihm daraufhin erneut back-to-back Birdies, am folgenden Loch musste er jedoch wieder einen Schlagverlust hinnehmen. Ein Birdie am letzten Loch sicherte ihm dann aber noch den geteilten 21. Rang (-14). Für eine Platzierung in den Top 20 bzw. den Top 10 reichte es am Ende aber nicht mehr. Mit seiner Leistung in Mexiko dürfte Schwab aber dennoch zufrieden sein, da er nach vier Runden unter Par seine mit Abstand beste Leistung in dieser Saison feierte.
