Regen, Gewitter, das Inselgrün an der 17 - bei all den Herausforderungen, die sich bei der diesjährigen Players Championship präsentieren, scheint das Glück eine besondere Rolle bei den Scores zu spielen. Und zwar geht es um das Glück, eine günstige Tee Time erwischt zu haben. Dabei kommen die Spieler, die Donnerstagvormittag in das Turnier gestartet sind, nenne wir sie Gruppe 1, deutlich besser weg als die zweite Gruppe, die Nachmittags gestartet ist.
Players Championship 2022: Was für einen Unterschied die Startzeit machte
Erklären lässt sich das folgendermaßen: Nach der Gewitterunterbrechung am Donnerstag herrschten beste Bedingungen, in denen die erste Gruppe ihre Runde beenden konnte. Gruppe 2 hingegen musste die erste Runde am Freitag weiter spielen, als der Regen den Platz regelrecht unbespielbar machte. Das hatte enorme Auswirkungen auf die Scores. Zusätzlich war es Gruppe 2, die am Samstag zuerst in die zweite Runde startete und dort mit den schwierigen Windbedingungen zu kämpfen hatte. Gruppe 1, die spät am Samstag oder sogar erst am Sonntag startete, hatte deutlich weniger Probleme damit während der zweiten Runde.
Der Unterschied in den Scores ist auffällig hoch. Vergleicht man den Durchschnittsscore beider Gruppen zeigt sich, dass Gruppe 1 im durchschnitt drei Schläge besser war als Gruppe zwei. 62 Prozent der Spieler, die den Cut geschafft haben stammen aus Runde 1 und nur ein Spieler aus Gruppe 2 hat es in die Top 15 geschafft - Dough Ghim. Auch Titelverteidiger Justin Thomas, der es mit seiner späten Tee Time unter die Top 20 schaffte, steht ordentlich da.
62% of the players to make the cut at @THEPLAYERSChamp played in the easier wave, early/late.
Overall, the 36-hole average difference was almost right at 3 strokes - 144.86 vs 147.79.
— Justin Ray (@JustinRayGolf) March 13, 2022
In der Regel soll gewährleistet werden, dass dadurch dass jeder Spieler einmal vormittags und einmal nachmittags startet, sich im Laufe des Tages ändernde Wetterbedingungen ausgeglichen werden. So unberechenbar wie das Wetter und die Verschiebungen bei dieser Players Championship waren, führte dies jedoch zum genauen Gegenteil - eine Hälfte des Feldes scheint einen deutlichen Nachteil gegenüber der anderen Hälfte gehabt zu haben.
Das Problem ist nicht neu, im Gegenteil wahrscheinlich ist es so alt wie der Golfsport selbst, denn als Freiluftsportart ist und bleibt das Wetter ein unkontrollierbarer Faktor. Auch auf bessere Bedingungen zu warten war bei diesem Turnier aus Zeitgründen keine Option, bedenkt man, dass wir auf jeden Fall einem Monday finish entgegensehen und zeitweise sogar der Dienstag im Gespräch war.