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Premier Golf League: „Ein offener Brief an die Golf-Welt“

09. Jun. 2021 von Elena Reiter

Die Premier Golf League könnte schon Januar 2023 starten. (Foto: Twitter/@premgolfleague)

Die Premier Golf League könnte schon Januar 2023 starten. (Foto: Twitter/@premgolfleague)

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Die Premier Golf League (PGL) ist bereits seit einiger Zeit immer wieder in den Schlagzeilen, jetzt wenden sich die Verantwortlichen in einem offenen Brief an die Golf-Welt. Ein wichtiger Punkt in diesem Brief, die PGL ist nicht mit der Super Golf League gleichzusetzten. Im Gegenteil, heißt es auf Twitter, die PGL hat nichts mit der SGL zu tun, nur die Namen würden sich ähneln.

Die Premier Golf League soll im Januar 2023 starten

"Das Team ist bereit loszulegen!" bestätigte Andy Gardiner unlängst BBC Sport. "Januar 2023 ist im Moment durchaus machbar. Wir werden sehen, wie die Gespräche mit der Community verlaufen, die wir einbeziehen wollen."
Diese Gespräche wurden von der PGL unter anderem über Twitter angeheizt. Mit ihrem offenen Brief möchten sie den Gerüchten ein Ende setzten und Klarheit über ihre Pläne schaffen.

Die Pläne beinhalten 18 Events, davon zwölf in den USA. Neben diesem Events soll es einen "Europe-Swing" und einen "Asia-Swing" geben, der Golffans weltweit erreicht. Der Plan sieht vor, dass 48 der besten Tour-Spieler gegeneinander antreten und um ein Preisgeld von 20 Millionen Dollar pro Event spielen. Zum Vergleich bringt das höchst dotierte Turnier der PGA Tour, die Players Championship, nur 15 Millionen Dollar. Dabei orientiert sich die PGL an anderen Ligen-Modellen der USA, wie zum Beispiel der NFL oder NBA. So sollen acht Monate gespielt werden und vier Monate im Jahr wird pausiert.
Neben dem klassischen Zählspiel, jedoch nur über drei Tage, wird es bei jedem Event einen Team-Wettstreit geben, bestehend aus vier Spielern pro Team und einem extra Preisgeld von einer Millionen Dollar. Eine weitere Neuigkeit: Bei jedem Event soll es zusätzlich ein 13. Team geben, bestehend aus Wildcards, die an Fans verteilt werden, verkündet die PGL in ihrem Brief auf Twitter.
Zudem hat das PGL-Team angekündigt 50 Prozent der Liga-Anteile an die Community zu geben und möchte damit zeigen, dass Geld nicht im Fokus liegt. CEO Andy Gardiner sagte dazu im BBC-Interview, ""Wir schlagen vor, die Hälfte der Liga zu verschenken. Das könnte alle Profigolfer einbeziehen, egal ob sie auf Tour sind oder nicht, Männer und Frauen und möglicherweise auch die Wohltätigkeitsorganisationen, die die bestehenden Events betreiben, und einige Fans." Weiter heißt es, "Für uns geht es nicht um Geld, sondern um besseres, spannenderes Golf".

Premier Golf League: "Jeder Schlag wird gezeigt"

Ein Fan fragte auf Twitter, "Könnt ihr sicherstellen, dass jeder Schlag gezeigt wird?" Und die PGL hat darauf eine klare Antwort, "Ja!". Die Konkurrenz zur PGA und European Tour möchte mit ihrem kleineren Teilnehmerfeld sicherstellen, dass Fans jeden Schlag der Spieler zu sehen bekommen. Zusätzlich setzten sie sich das Ziel die Top-Spieler der Welt bei ihren Events zu haben. Damit möchten sie Golf Massen-tauglich machen und auch die Golffans "ins Boot holen" die sonst nur zu den "Majors oder dem Ryder Cup einschalten". Um das geplante fünf Stündige Übertragungs-Fenster voll auszunutzen sollen laut PGL die Spieler im Kanonenstart auf die Runde gehen.
"Traumfelder und Match-Ups, jede Woche die Besten gegen die Besten, eine fesselnde Team-Dimension mit zusätzlichen Storylines und Rivalitäten, kein Cut, 3 Tage, Team-Play-Offs, Abstieg und Aufstieg, ein 5-stündiges Sendefenster, eine außergewöhnliche Produktion und eine Reihe von Zuschauer-Möglichkeiten, um eine Reihe von Fans, bestehende und neue, zu bedienen." heißt im Twitter-Statement.

"Wir möchten in den Dialog mit der PGA Tour gehen"

Die Premier Golf League möchte aktiv den Dialog zu den traditionellen Touren suchen, dass kündigten sie ebenfalls über Twitter an. Gardiner bestätigte zudem im Interview, "Einzelpersonen sollten nicht in der Angst leben, ausgeschlossen zu werden, nicht arbeiten zu können. Das Wettbewerbsrecht existiert, um sicherzustellen, dass es gleiche Wettbewerbsbedingungen gibt und jeder unter diesen Umständen um die Dienste der besten Spieler der Welt konkurrieren kann. Verschiedene Körperschaften schaffen ihre eigenen Regeln, um zu schützen, was sie haben, und dann ist es eine Frage, ob die Regeln, die sie haben, fair sind, und das ist, wenn man sich das entsprechende Gesetz ansieht. Stellen Sie sich die Reaktion der Sponsoren und der Fernsehsender vor, wenn die besten Spieler der Welt auf einmal gesperrt würden. Das allgemeine Recht in den USA sagt, dass das eine Bestrafung ist, nicht ein Schutz." Doch die PGL ist zuversichtlich, dass sie mit der PGA Tour auf einen Nenner kommen. "Man muss den Leuten erlauben, ihr eigenes Leben zu leben. Deshalb bin ich zuversichtlich.", sagte Gardiner dazu. "Ich hoffe, dass es eine zwei- oder dreimonatige Konsultationsphase mit den Gremien sein wird, die die Community vertreten", sagte er.

Die PGA Tour steuert dagegen

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