Rory McIlroy, neustes Mitglied des PGA-Spielerbeirats, erhielt bereits am 14. Februar eine Mail der Premier Golf League (PGL), wie das Fire Pit Kollektiv berichtete. Der Inhalt dieser Mail könnte ein weiterer Meilenstein in der jüngsten Entwicklung des professionellen Golfsports sein. Die PGL plane demnach 18 Events, mit einem Preisgeld von insgesamt 20 Millionen Dollar und ergänzenden Team-Wettbewerben mit einem zusätzlichen Preisgeld von einer Millionen Dollar für den Sieger. Außerdem soll in einem Saison-Abschluss-Event ein Gewinn von weiteren 20 Millionen auf den Sieger warten. Doch damit soll es nicht getan sein.
Geldregen oder leere Worte?
Rory McIlroy wurde an seinem ersten offiziellen Tag als Mitglied des PGA-Spielerbeirats mit diesem wichtigen Thema konfrontiert. Als Mitglied lag es in seiner Verantwortung das Thema auch den übrigen Spielern und PGA-Offiziellen zu präsentieren. Dabei ging es nicht nur um die künftigen Turnierpläne, sondern auch um eine direkte Geldausschüttung an PGA-, Korn-Ferry- und European-Tour-Spieler. Im Angebot der PGL heißt es, sie wollen 100 Millionen Aktien an die PGA, Korn Ferry und DP World Tour geben. In einer Aufschlüsselung der PGL gingen demnach 50 Prozent (mit einem Wert von fünf Milliarden Dollar) an die PGA-Tour-Spieler, 750 Millionen Dollar an die Korn Ferry Tour und 250 Millionen an die europäischen Golfer.
Dabei distanziert sich die PGL klar von der Saudi Golf League. Sie wollen nicht die populären Spieler noch reicher machen, sondern alle Spieler mit gleichem Anteil unterstützen. Im Bericht von Fire Pit wird ein Investor der PGL zitiert: "Sie haben unsere Idee zu 100 Prozent gestohlen. Sie sind nicht unsere Partner, sie sind jetzt unsere Konkurrenten." Die immensen finanziellen Ressourcen der PGL stünden in keiner Verbindung mit Saudi Arabien, sondern kämen hauptsächlich von europäischen Sponsoren, hieß es weiter in den FAQs auf ihrer Website. Ihr Ziel sei es mit der PGA Tour zusammen zu arbeiten und eine Partnerschaft aufzubauen.
Kevin Kisner zweifelt am PGL-Angebot
Kevin Kisner, ein weiteres Mitglied des Spielerbeirates, zweifelt an der Umsetzbarkeit des versprochenen Geldregens. "Ihr Vorschlag wurde von einem unabhängigen Unternehmen untersucht und geprüft, um seine Durchführbarkeit zu testen", sagte Kevin Kisner, dessen Amtszeit im Player Advisory Council 2022 endet. "Die Ergebnisse wurden uns allen vorgelegt. Nachdem sie die Finanzen der PGL und den Vorschlag eingehend untersucht hatten, verglichen die Berater es mit der finanziellen Leistung von 19 Ryder Cups pro Jahr. Das ist nicht machbar."