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Putter haben ihren eigenen Kopf

24. Dez. 2021 von Johannes Gärtner in Krofdorf-Gleiberg, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Mit welchem Putter versenken Sie die meisten Bälle? (Foto: Getty)

Mit welchem Putter versenken Sie die meisten Bälle? (Foto: Getty)

Im Laufe der Jahre haben sich Putter extrem gewandelt. Ob in Sachen Material, Aufbau oder der schieren Größe. Heutzutage lassen sich die wichtigsten Schläger im Bag am einfachsten in drei Kategorien unterteilen: Blade-, Mid-Mallet- und Mallet-Putter.

Mallet Putter

Mallet Putter sind die größten Modelle, die es unter den drei Kategorien gibt. Dadurch lässt sich auch sehr viel mit ihnen machen. Aufwendige und ausgetüftelte Zielhilfen sind nur ein Merkmal, die bei diversen Mallet Puttern zum Einsatz kommen. Des Weiteren zeichnen sich Mallet Putter durch einen extrem hohen Trägheitswert aus. Durch die große Kopfform lässt sich Gewicht besser, genauer und zielgerichteter verteilen, weswegen Mallet Putter eine höhere Fehlerverzeihung bei Fehltreffern liefern.

Diese Modelle eignen sich besonders gut für Golfende, die wenig bis keinen Bogen bei ihrem Putt haben. Häufig sind Mallet Putter sogar "Face Balanced". Das bedeutet, dass die Schlagfläche gerade nach oben zeigt, wenn der Putter austariert ist. Ein Putter mit mehr Toe Hang fällt in Richtung der Spitze, sodass die Schlagfläche im austarierten Zustand zur Seite zeigt. Wer eine große Bogen-Bewegung beim Putt ausführt, sollte sich bei den Blade Puttern genauer umsehen.

Links ist ein Putter mit viel Toe Hang, das Mid-Mallet Modell in der Mitte besitzt etwas Toe Hang und der Mallet Putter rechts ist Face Balanced. (Foto: Golf Post)

Links ist ein Blade Putter mit viel Toe Hang, das Mid-Mallet Modell in der Mitte besitzt etwas Toe Hang und der Mallet Putter rechts ist Face Balanced. (Foto: Golf Post)

Als Nachteil ist die schiere Masse zu benennen, die einigen sicherlich nicht zusagt. Zu klobig, zu groß und zu ungewohnt ist die Optik der Mallet Putter, wenn über Jahre oder Jahrzehnte mit einem dünnen Blade-Putter gespielt wurde. Des Weiteren verleiten Mallet Putter dazu, den Schlag viel zu gerade ausführen zu wollen. Eine kleine Bogen-Bewegung verhunzt das Ergebnis keineswegs, weswegen Sie in Ihren Schwung vertrauen sollten.

Zusammengefasst eignen sich Mallet Putter insbesondere für Golfende, die Probleme beim Zielen haben, die eher eine gerade Putt-Bewegung haben, nicht wollen, dass der Putter sich beim Schwung viel verdreht, sich mehr Hilfe bei Fehltreffern wünschen und eine größere Kopfform bevorzugen.

Der TaylorMade Spider X ist ein Mallet Putter wie er im Buche steht. Das große Profil, die Zielhilfe und die Gewichtung, die Fehler verzeiht, sind alles Charakteristika eines Mallet Putters. (Foto: TaylorMade)

Der TaylorMade Spider X ist ein Mallet Putter wie er im Buche steht. Das große Profil, die Zielhilfe und die Gewichtung, die Fehler verzeiht, sind alles Charakteristika eines Mallet Putters. (Foto: TaylorMade)

Blade Putter

Blade Putter sind deutlich simpler aufgebaut, im Vergleich zu den massiven Mallet Puttern. Die DNA der Golf-Anfänge ist in Blade Puttern noch deutlich zu erkennen. Deswegen müssen Sie bei modernen Blade Putter aber keineswegs auf technologischen Fortschritt verzichten. Inserate oder Fräsung verbessern die Schlagfläche, Gewichtungen und Hosel-Design beeinflussen den Toe Hang und Materialien und Zielhilfen optimieren das Gefühl sowie die Ausrichtung.

Durch die Formgebung und der daher einhergehenden Gewichtung eignen sich Blade Putter bestens für Golferinnen und Golfer, die eine starke Bogen-Bewegung beim Putten keineswegs scheuen. Da sich diese Schläger einfacher öffnen und schließen lassen, sind diese die richtige Wahl, wenn Sie eine deutlicher ausgeprägte Bogen-Bewegung beim Putt besitzen.

Viele Profis vertauen auf Blade Putter. (Foto: Getty)

Viele Profis vertauen auf Blade Putter. (Foto: Getty)

Treffer außerhalb der Mitte sind erkennbar zu spüren, allerdings verfehlen diese oftmals auch das Ziel. Dies liegt daran, dass in dem kleineren und kompakteren Design keine extremen Werte in Sachen Fehlerverzeihung geliefert werden können.

Ein Vorteil ist die klare, dünne und pure Optik, die Blade Putter mit sich bringen. Im Normalfall liefern diese Putter auch ein deutlicheres und präziseres Gefühl und Feedback beim Schlag. Aufgrund dessen präferieren viele Profis Blade Putter, weil diese die Rückmeldung vom Schläger erwarten.

Mit diesem Putter - dem Scotty Cameron Newport 2 von Tiger Woods - wurden 15 Major gewonnen. Der wertvollste Putter, den es zur Zeit gibt.

Mit diesem Putter - dem Scotty Cameron Newport 2 von Tiger Woods - wurden 15 Major gewonnen. Der wohl wertvollste Putter, den es zur Zeit gibt. (Foto: Golf.com)

Mid-Mallet Putter

Die Mischung aus beiden Welten liefern die Mid-Mallet Putter. Im Vergleich zu den Blade Modellen bieten sie etwas mehr Platz für Zielhilfen, einen schwächer ausgeprägten Toe Hang, eine fehlerverzeihende Formgebung sowie einen größeren Fußabdruck.

Durch den leichten Toe Hang, den Mid-Mallet Putter in der Regel mit sich bringen, bieten sich diese Putter ideal an für Golferinnen und Golfer mit einer leichten Bogen-Bewegung. Hierbei rangieren die Mid-Mallet Putter genau in der Mitte zwischen Mallet und Blade Putter.

Phil Mickelson liebt seinen Mid-Mallet Putter. (Foto: Getty)

Phil Mickelson liebt seinen Mid-Mallet Putter. (Foto: Getty)

Auch sonst sind die Mid-Mallet Modelle zwischen den beiden Extremen. Sie vereinen Vorteile der Blade oder Mallet Putter gleichermaßen, müssen aber genauso Abstriche hinnehmen. Es ist Platz für eine kleinere Zielhilfe, aber wiederum nicht so viel, wie bei einem Mallet Putter. Das Profil ist kompakter, aber wiederum nicht so schlicht, wie beim Blade Putter. Sie erkennen das Muster - es ist eben ein Mittelding.

Die #9 von Odyssey ist der Lieblingsputter von Phil Mickelson und gilt als Paradebeispiel für Mid-Mallet Putter. (Foto: Odyssey)

Die #9 von Odyssey ist der Lieblingsputter von Phil Mickelson und gilt als Paradebeispiel für Mid-Mallet Putter. (Foto: Odyssey)

Am besten ist es jedoch, wenn Sie sich bei einem Fitting verschiedene Putter-Modelle anschauen und diese testen. Das Gefühl, die Optik und individuelle Vorlieben spielen besonders beim Putten eine immens wichtige Rolle, die nicht außer acht gelassen werden sollte.

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