Golf-Equipment

Erster Equipment-Hersteller distanziert sich von der LIV Tour

29. Apr. 2023 von Johanna Lakämper in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Community Artikel

Bob Parsons, Gründer von PXG (Parsons Xtreme Golf). (Foto: Getty)

Bob Parsons, Gründer von PXG (Parsons Xtreme Golf). (Foto: Getty)

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Der Wechsel zur LIV Tour hat schon vor längerer Zeit bei so manchem Spielern zu einer Trennung von ihren Equipment-Sponsoren geführt. PXG spricht sich nun aber als erster Golfartikel-Hersteller öffentlich gegen eine Zusammenarbeit mit LIV-Überläufern aus. Ausschlaggebend dafür ist PXG-Gründer Bob Parsons vergangenes Engagement im Militär. Der 72-Jährige war US-amerikanischer Marine-Soldat und wolle sich im Hinblick auf die Zusammenhänge Saudi-Arabiens mit dem Terror-Anschlag vom 11. September 2001 nicht im Rahmen der LIV Tour engagieren. Die Spieler, die bei ihm aktuell noch unter Vertrag stehen und zur LIV Tour wechselten, wie beispielsweise Patrick Reed oder Pat Perez, werden ihre Verträge noch auslaufen lassen können. Eine Verlängerung wird es für sie jedoch nicht geben.

Bleiben die LIV-Golfer ohne Sponsorenverträge?

Gegenüber dem amerikanischen Männermagazin Esquire verriet Bob Parsons: "Im Hinblick auf die LIV-Tour betrachte ich mich als Patriot. Angesichts der Geschehnisse von 9/11 fällt es mir schwer, mich mit ihnen einzulassen." Aufgrund seiner starken Beziehung zum amerikanischen Militär kann und möchte sich der heutige Milliardär nicht auf Geschäfte einlassen, die mit der von Saudi-Arabien geförderten LIV Tour in Verbindung stehen: "Ich weiß, dass die Vergangenheit manchmal Vergangenheit sein muss. (...) Aber ich kann mich einfach nicht dazu durchringen, irgendetwas mit [LIV] zu machen."

Parsons schätzt die Chancen von Reed und Co. auf andere Sponsoren-Verträge schlecht ein, solange sie ein Teil der LIV Tour bleiben. Zu seinen eigenen Aushängeschildern gehören fortan US-Ryder-Cup-Kapitän Zach Johnson, zusammen mit Joel Dahmen, der zuletzt mit seinem Auftritt in der Netflix-Serie "Full Swing" für Aufsehen sorgte. Die Website von PXG hat bereits alle LIV-Golfer von ihrer Website entfernt.

Während sich der ehemalige Soldat öffentlich und klar gegen die LIV Tour ausspricht, bleibt es bei anderen Marken um das Thema LIV Golf still. Doch auch das stillschweigende Auslaufen lassen eines Vertrags lässt sich als Statement werten: Während die großen Marken des Golfsports die Erfolge ihrer Schützlinge auf der PGA Tour und den übrigen traditionellen Touren üblicherweise ausgiebig feiern, bleibt es bei dem Sieg eines LIV Golfers still.

Bob Parsons legt seinen Fokus neben PXG auf die Unterstützung der amerikanischen Veteranen: Er hat Millionen von Dollar an Wohltätigkeitsorganisationen für Veteranen gespendet, Mitgliedern des Militärs und Ersthelfern einen Rabatt auf PXG-Ausrüstung gewährt und sogar Löcher im Scottsdale National Golf Club, dessen Eigentümer Parsons ist, mit militärisch inspirierten Namen und Plaketten versehen.

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