Profisport Herren

Rory McIlroy: „Ich hasse LIV immer noch“ – Der Nordire zum PIF-Deal

07. Jun. 2023 von Max Hollweck in Toronto, Kanada

Im Vorfeld der RBC Canadian Open hat sich Rory McIlroy auf einer Pressekonferenz erstmals öffentlich über den Schulterschluss der Touren geäußert. (Quelle: Getty)

Im Vorfeld der RBC Canadian Open hat sich Rory McIlroy auf einer Pressekonferenz erstmals öffentlich über den Schulterschluss der Touren geäußert. (Quelle: Getty)

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Noch immer bestimmen die Neuigkeiten über den Zusammenschluss der PGA Tour, der DP World Tour und der LIV Golf League, respektive dem saudi-arabischen Investment Fund PIF, die Golfwelt. Mit Rory McIlroy hat sich nun erstmals einer der Topstars der PGA Tour zu dem neuen Deal geäußert. Im Vorfeld der RBC Canadian Open sollte der Nordire auf einer Presskonferenz eigentlich als Titelverteidiger über das bevorstehende Turnier sprechen, musste dann aber dazu jediglich eine Frage beantworten. Die restlichen Fragen der Medienvertreter zielten allesamt auf den neuen Deal zwischen den Touren ab.

Rory McIlroy: "Der PIF wollte weiter in den Golfsport investieren"

Auch McIlroy wusste bis kurz vor der Veröffentlichung nichts von dem Deal. Er hatte zwar, wie er auf der Presskonferenz verriet, gewusst, dass im Hintergrund Diskussionen liefen, aber er habe nicht erwartet, dass es so schnell passieren würde. Der Nordire wurde am Dienstagmorgen schließlich von Jimmy Dune, der maßgeblich an dem Deal mitgewirkt hatte, per Telefon über die Situation informiert.  Nach dem Gespräch kam er zu dem Schluss, dass "es den Golfsport vereint und die finanzielle Zukunft sichert". Allerdings habe er trotzdem gemischte Gefühle.

Zu LIV Golf hat McIlroy aber weiterhin eine klare Meinung. "Ich hasse LIV immer noch, ich hasse sie". Allerdings glaube er, dass LIV nichts damit zu tun haben werde. Und baut seine These auf die Tatsache, dass der Deal zwischen der PGA Tour, der DP World Tour und dem PIF geschlossen wurde. Für McIlroy scheint der Deal die beste Lösung, um mit den schier unendlich erscheinenden Geld Reserven des saudi-arabischen Investment Funds umzugehen. "Der PIF wollte weiter in den Golfsport investieren - jetzt kontrolliert die PGA Tour, wie die Mittel ausgegeben werden", resümierte McIlroy und weiter: "Hätten Sie lieber einen der größten Staatsfonds als Partner oder als Feind? Am Ende des Tages spricht das Geld, und Sie möchten sie lieber als Partner haben". Er selbst habe beim Thema saudi-arabisches Geld im Golf resigniert. Das Geld solle allerdings wenigstens für das Richtige genutzt werden und dafür sei dieser Deal gut.

McIlroy hält Jay Monahan den Rücken frei

Angesprochen auf das Treffen der Spieler mit dem PGA Tour Commissioner Jay Monahan, bestätigte der Weltranglistendritte, dass die Stimmung angespannt war. Die Spieler seien überrascht gewesen und fühlten sich zurück gelassen. Er könne das verstehen. Dennoch unterstütze McIlroy auf der Pressekonferenz den Commissioner, mit dem er, seit der Gründung von LIV Golf, immer wieder gegen eben diese schoss, mit denen jetzt zusammengearbeitet werden soll. Auf die Frage ob er noch Vertrauen in Monahan habe antwortete McIlroy: "Ich schon. Ich habe Jay viel näher kennengelernt als viele andere. Wenn man bedenkt, wo wir vor ein paar Wochen standen und wo wir heute sind, sieht die Zukunft der PGA Tour viel besser aus."

Trotz allem können die LIV-Abtrünnigen nicht einfach wieder auf die PGA Tour zurückkehren und damit anderen den Platz wegnehmen. Die Spieler, die zu LIV gewechselt sind, hätten der PGA Tour einen irreparablen Schaden zugefügt. Deswegen könnten sie nicht einfach zurück kommen, das sehe auch Monahan so. Auch zum Ryder Cup äußerte sich McIlroy. Seiner Meinung nach sollte es Spielern, die ihre Mitgliedschaft bei der DP World Tour aufgegeben haben, nicht gestattet sein an dem Turnier in Rom teilzunehmen.

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