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PGA Tour

Rory McIlroy: „Ich bin vermutlich etwas direkter als andere Spieler auf der Tour“

03. Mrz. 2022 von Claudius Mackes in Köln, Deutschland

Rory McIlroy gilt auf der PGA Tour als ein Spieler, der offen und direkt seine Meinung äußert. (Foto: Getty)

Rory McIlroy gilt auf der PGA Tour als ein Spieler, der offen und direkt seine Meinung äußert. (Foto: Getty)

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Als Sportler ist es gewiss nicht immer einfach sich an öffentlichen Diskussionen zu beteiligen. Viele halten sich lieber zurück, sehen sich nicht in der Position über bestimmte Themen eine Haltung zu vertreten und wollen sich stattdessen auf den Sport konzentrieren- und das ist vielleicht manchmal auch gut so. Doch dann gibt es auch Sportler, die sich Ihrer Reichweite bewusst sind und diese auch nutzen wollen, um sich zu manchen Themen öffentlich zu äußern. Hierzu gehört ohne Frage auch der viermalige Major-Sieger und Topstar auf der PGA Tour, Rory McIlroy. Auf der Pressekonferenz vor dem Arnold Palmer Invitational in dieser Woche stand der inzwischen 32-Jährige erneut den Journalisten Rede und Antwort, unter anderem zu den Themen PIP, Phil Mickelson und eine mögliche World Tour. Außerdem sprach der Nordire darüber, wann und warum er sich an öffentlichen Diskussionen beteilige und wie er sich und seinen Status in der Sportwelt wahrnimmt. Wir haben die spannendsten Aussagen für euch zusammengetragen.

Rory McIlroy: Zehn Spieler des PIP sind, oder waren, für lange Zeit die Top-Stars des Spiels

Das Thema, das seit gestern die Golfwelt beschäftigt, ist natürlich die Auflistung im Players Impact Programm (PIP), die eine monetäre Verteilung für die zehn populärste Spieler im Golfsport vorsieht. Nach der Bekanntgabe gab es reichliche Diskussionen darüber, ob die Verteilung gerechtfertigt ist. So schafften es zum Beispiel Top-Spieler, wie Collin Morikawa nicht in die Top-10, während sich Tiger Woods, der seit geraumer Zeit an keinem Turnier mehr teilgenommen hat, über den ersten Platz freuen darf und damit mal eben schlappe acht Millionen Dollar kassiert. McIlroy, der an dritter Stellen ebenfalls ordentlich Taschengeld einsackt, spricht von einem "selbsterklärendem System":

"Wenn man sich die zehn Spieler anguckt, sind es die Spieler, die für lange Zeit die Top-Stars des Spiels waren, oder es heute noch sind. Jeder hat die fünf Kriterien gesehen, die in die Bewertung einfließen, und weiß, wie jeder in diesen Kriterien abschneidet. Von daher denke ich, dass man das Ergebnis so auch erwarten konnte.

Hierbei kam dann auch zugleich das Thema Phil Mickelson auf den Tisch. Nicht nur weil Mickelson sich schon als sicheren "Sieger" des PIP gewähnt hatte, sondern auch weil er sich mit mehreren Aussagen über die PGA Tour alles andere als Freunde gemacht hat und seitdem einige Sponsoren verloren hat.

"Das ist bedauerlich. Ich denke, Phil war ein wunderbarer Botschafter für den Golfsport und ist immer noch ein wunderbarer Botschafter für den Golfsport. Wir alle machen Fehler. Wir alle sagen Dinge, die wir am liebsten zurücknehmen würden. In dieser Hinsicht ist niemand anders. Aber es sollte uns erlaubt sein, Fehler zu machen, und es sollte uns erlaubt sein, um Verzeihung zu bitten und dass man uns vergibt und weitergeht."

Immer dirket, aber nie unüberlegt

Seit nunmehr 2007 ist Rory McIlroy auf den Profi-Touren unterwegs. Der 32-Jährige hat zahlreiche Turniere gewonnen und obendrein sogar vier Major-Titel einfahren können. Durch diese Erfolge haftet ihm ein gewisser Status an, der ihm gleichzeitig auch die Möglichkeit gibt zu vielen Themen gehört zu werden und dort seine Meinung äußern zu können. Und McIlroy schreckt nicht davor zurück offen und direkt seine Meinung zu kommunizieren. Während der Pressekonferenz kam die Frage auf, woher er diese Einstellung habe und ob er sich auch vorstellen können seine Stimme zu erheben, wenn er kein Profi-Golfer wäre.

"Ich werde grundsätzlich meine Meinung nur zu Dingen äußern, von denen ich glaube, dass ich das Thema beherrsche und das Recht habe, darüber zu sprechen. Ich versuche, Kommentare abzugeben oder Dinge anzusprechen, um das Richtige zu tun, und das ist der Grund, warum ich vielleicht ein wenig direkter bin als andere Jungs in unserem Spiel. Wenn man älter wird, interessiert man sich für mehr Dinge und wird vielleicht auch ein bisschen neugieriger. So ist es bei mir auch geworden. Und dennoch, ich bin der Erste, der sagt, wenn ich etwas nicht weiß - ich weiß ein bisschen was über vieles, aber ich bin bei vielen Dingen nicht so im Thema drin, wie vielleicht beim Golf."

Rory McIlroy: "In Zukunft könnte es vielleicht weiter zwei Touren geben, aber einen globalen Tourkalender."

Zum Abschluss kam dann auch noch einmal ein Thema auf, das schon 2010 das erste mal angesprochen wurde und bis heute präsent ist. Die Rede ist von einem global einheitlichem Tour-Kalender, um die bestehenden Touren noch enger miteinander zu vernetzen und man so das Golfspiel etwas dynamische machen könnte.

"Ich denke, dass es Schritte gegeben hat, die uns diesem Punkt näher gebracht haben. Die strategische Allianz zwischen der DP World Tour und der PGA Tour, der Kauf einer Beteiligung der PGA Tour an European Tour Productions und der Sitz von Jay im Vorstand in Europa haben sicherlich dazu beigetragen, dass sie viel enger zusammenarbeiten. Im Profigolf muss jeder versuchen, an einem Strang zu ziehen, anstatt gegeneinander zu ziehen. Ich denke, wir kommen diesem Punkt immer näher. Es könnten immer noch zwei Tourneen parallel zueinander stattfinden, aber im Grunde wäre es eine globale Tournee, ein globaler Zeitplan."

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