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Ryder Cup

Ryder Cup 2021: Denkwürdiger erster Tag – Eine historische und statistische Einordnung

25. Sep. 2021 von Florian Weber in Whistling Straits (USA) - Dies ist ein Golf Post Community Artikel

Freudige Amerikaner, strauchelnde Europäer und die Erinnerung an Medinah. (Foto: Getty)

Freudige Amerikaner, strauchelnde Europäer und die Erinnerung an Medinah. (Foto: Getty)

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Der Ryder Cup 2021 startete gestern eindrucksvoll. Das amerikanische Team - vorher als dysfunktionale Truppe aus Egomanen verschrien - zündete ein Feuerwerk und führt nach den ersten beiden Runde mit 6-2 gegenüber den Konkurrenten aus Europa. Wir blicken aus einer historischen und zahlenbasierten Perspektive auf den ersten Tag zurück und erinnern uns dabei an Medinah, Bernhard Langer und vieles mehr:

Team USA: Überlegen in allen Bereichen

Das amerikanische Team entschied am ersten Tag des Ryder Cup 2021 40 Löcher für sich, die Europäer gewannen hingegen nur 27. Ein tieferer Blick in die Statistik zeigt: Team USA war in nahezu allen Bereichen überlegen. Sie gewannen beindruckende 30 Löcher auf dem anspruchsvollen Kurs in Whistling Straits mit Birdies oder Eagles, wohingegen Team Europa nur selten tief schießen konnte. Sie gewannen lediglich 10 Löcher mit Scores unter Par. Auffallend dominant waren die amerikanischen Muskelpakete auf den Par-5's, von denen sie zehn gewannen und nur zwei verloren. Und als wäre all dies nicht genug, deklassierten die Amerikaner ihre erfahreneren europäischen Kontrahenten sogar noch auf den Grüns. Alleine in der Nachmittagsrunde versenkten die Mannen der "Stars and Stripes" elf Putts aus mehr als fünf Metern, die europäischen Ryder Cupper bloß vier.

Historischer Vorsprung für die USA - Erinnerung an Medinah als europäische Hoffnung

Team USA zeigt am ersten Tag des 43. Ryder Cup eine historische Leistung: Der Vier-Punkte-Vorsprung ist der größte nach zwei Durchgängen seit 1977. Damals durften auf europäische Seite allerdings nur Briten und Iren antreten. Zudem spricht auch ein Blick auf die weitere Ryder-Cup-Historie eine klare Sprache, und diese klingt für Europa alles andere als zuversichtlich, denn erst zwei Teams ist es in der Geschichte des Turniers gelungen, von einem Vier-Punkte-Rückstand zurückzukehren und zu gewinnen: den Amerikanern 1999 in Brookline mit einer fulminanten Einzel-Runde und den Europäern 2012 in Medinah durch - Sie werden sich erinnern - Martin Kaymers wichtigsten Putt seiner Karriere. Wenigstens das sollte Hoffnung machen.

Amerikanische Blitzstart in europäischer Spezialdisziplin

Dass die Amerikaner nach der ersten Runde führen würden, war aus historischer Sicht zu erwarten, jedoch nicht, dass sie diesen in der zweiten Runde ausweiten würden. Denn die zweite Runde  von Ryder Cups zählt zu den Spezialdisziplinen der Europäer. In 11 der letzten 16 aufeinandertreffen entschieden sie diese für sich. In diesem Jahr lief es anders: die Amerikaner gewannen die zweite Runde mit 3-1. In den letzten fünf Fällen, in denen eine Mannschaft die andere in der zweiten Runde um zwei oder mehr Punkte überholt hat, hat diese Mannschaft den Ryder Cup gewonnen.

Ryder Cup: Alle Siegerteams im...

Ryder Cup 2021: Paul Casey auf den Spuren von Bernhard Langer

Paul Casey wird in der dritten Runde, am Samstagmorgen, mit Tyrrell Hatton zusammenspielen und damit in den Fußstapfen von Bernhard Langer waten. Denn der 44-jährige Casey wird der älteste Spieler sein, der in jeder der ersten drei Runden eines Ryder Cups abschlägt, seit - genau! - Bernhard Langer. Bernhard Langer tat dies 2002 im Alter von 45 Jahren, gewann damals zwei seiner Matches und verhalf seinem Team damit zum Titel.

Bernhard Langer beim Ryder Cup 2002. (Foto: Getty)

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