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Ryder Cup

Ryder Cup 2021: Wer gewinnt in Whistling Straits? Der Favoriten Check

20. Sep. 2021 von Marlene Brinkmann - Dies ist ein Golf Post Community Artikel

Wer hat im Ryder Cup 2021 die Nase vorn? Der Favoriten-Check. (Foto: Getty)

Wer hat im Ryder Cup 2021 die Nase vorn? Der Favoriten-Check. (Foto: Getty)

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Es handelt sich um eines der wichtigsten Turniere des Jahres. Beim Ryder Cup gebührt dem Siegerteam nicht nur der Pokal, sondern auch Ruhm und Ehre! Wer hat dieses Jahr die Nase vorn? Welches Team hat die besseren Spieler, den besseren Teamgeist und wem liegt der Platz in Whistling Straits besser? Faktoren, die  am Sonntagabend das Zünglein an der Waage sein und über Sieg und Niederlage entscheiden können.

Der Platz als Schlüsselelement des Ryder Cup 2021

Rückblickend auf den vergangenen Ryder Cup im Jahr 2018, zählte der Austragungsort zu einem der Schlüsselelemente. Der Albatros Course des Golfclubs Le Golf National in Paris war dem europäischen Team wohlbekannt, und viele konnten dort gute Ergebnisse vorweisen. Tommy Fleetwood hatte dort 2017 die Open de France gewonnen, während Molinari dreimal Zweiter im Le Golf National war. Ginge man das gesamte europäische Team durch, ließen sich auf diesem Platz so einige erfolgreiche Platzierungen festhalten. Und in Whistling Straits? Die PGA Championship fand bereits mehrmals ihren Austragungsort auf dem langen Pete-Dye-Kurs: 2004, 2010 und 2015. Mehrere Spieler beider Teams haben den Platz in Whistling Straits bereits gesehen. Wie sie abgeschnitten haben, hat Planet Sport untersucht.

Team USA und Whistling Straits

Collin Morikawa, der kleine Überflieger im Team USA, kennt den Platz in Whistling Straits noch nicht. Ebenso Patrick Cantlay, die beiden jungen Golfspieler geben beim diesjährigen Ryder Cup ihr Debüt für das Team USA. Für Xander Schauffele, Bryson DeChambeau und Scottie Scheffler waren zwar beim letzten Ryder Cup dabei, werden aber ihren ersten Auftritt in Whistling Straits haben. Dustin Johnson hingegen schaffte bereits zwei Top-10-Platzierungen bei der PGA Championship in den Jahren 2010 und 2015, eine sehr gute Voraussetzung für den bevorstehenden Ryder Cup. "Auf diesem Golfplatz kann man viele gute Birdies erzielen, wenn man den Ball auf dem Fairway hält und die Distanz mit den Eisen kontrolliert." beschrieb er im Jahr 2015 seine Erlebnis in Whistling Straits nach seinem siebten Platz beim Major. Finau und Koepka schafften es im Jahr 2015 ebenfalls beide in die Top 10. Jordan Spieth erzielte die beste Platzierung im Team USA. 2015 sicherte er sich einen zweiten Platz in Whistling Straits während Daniel Berger in dem Jahr den Cut knapp verpasste und Harris English auf einem 48. Platz nach der letzten Runde stand.

Zusammengefasst: Fünf Spieler kennen den besagten Platz noch nicht, einer schaffte den Cut nicht, verbleiben sechs mit durchaus guter Grundlage für den 43. Ryder Cup, allen voran Spieth mit einem 2. Platz vor sechs Jahren.

Team Europa und Whistling Straits

Im Team Europa fällt die Erfahrung und der Erfolg in Whistling Straits hingegen eher mau aus. Jon Rahm, Viktor Hovland und Matt Fitzpatrick kennen den Platz noch gar nicht. Und das Jahr 2015, das für die Amerikaner durchaus sehr erfolgreich in Sachen Platzierung verlief, endete für die Europäer im Dilemma. Weder Tommy Fleetwood, noch Bernd Wiesberger, Ian Poulter oder Shane Lowry schafften den Cut. Letzter tat sich bereits 2004 und 2010 bei diesem Turnier schwer. Ryder-Cup-Scorer Sergio Garcia schaffte weder 2004 noch 2010 den Cut, konnte sich im Jahr 2015 aber immerhin auf einen 54. Platz spielen. Hinzukommen ein 30. Platz von Paul Casey und ein 43. Platz von Lee Westwood. In Whistling Straits sind die Europäer aktuell meilenweit von einer Top-10-Platzierung entfernt. Lediglich Rory McIlroy erspielt sich vor elf Jahren einen sehr guten 2. Platz, 2015 landete er auf Platz 17. Das macht in Summe dann drei Spieler, die den Platz nicht kennen, vier Spieler, die den Cut 2015 nicht schafften und vier Spieler ohne Platzierung im vorderen Bereich. Bleibt nur Rory McIlroy und sein Erfolg vor elf Jahren.

Das junge Team der USA kennt den Platz zwar im Durchschnitt noch nicht so gut, wie das Team aus Europa, aber in Summe erzielten sie hier die deutlich besseren Leistungen in den vergangenen 17 Jahren.

Das älteste Team des Ryder Cup

Das europäische Team 2021 (35,1 Jahre) ist im Durchschnitt 5,7 Jahre älter als das Team der USA (29,4 Jahre). Das ist der größte Altersunterschied zwischen den beiden Teams seit Einführung des Formats. Die USA haben zwar das jüngste Team des Ryder Cups aber auch das am besten platzierte in der Weltrangliste. Im Durchschnitt belegt das Team von Übersee Rang 9 der Weltrangliste. Team Europa ist hingegen um einiges älter und findet sich im Durchschnitt auf Platz 29. wieder. Stellt sich die Frage, ob die Erfahrung oder der frische Wind am Ende die Nase vorn haben werden.

305,2 und 301,0 Yards treffen im Ryder Cup 2021 aufeinander

Auf dem Platz haben die USA die Nase vorne betrachtet man klassische Einzelaspekte des Spiels. Im Durchschnitt schlagen die Amerikaner den Ball 305,2 Yards weit und haben damit einen kleinen Vorsprung vor dem Team Europa (301,0 Yards). Wenig überraschend ist DeChambeau der Spieler, der hier die Statistik anführt. Die Amerikaner treffen im Durchschnitt mehr Greens in Regulation, können Par und Birdie besser aus dem Bunker retten und brauchen minimal weniger Putts pro Runde. Einzig was die Treffgenauigkeit vom Tee angeht haben die Europäer die Nase vorne.

Letztendlich stehen sich aber 24 Individuen mit unterschiedlichen Qualitäten gegenüber, die allein und vor allem im Team eine überragende Leistung abrufen müssen, um sich gegenseitig zu übertreffen. Es treffen die Long Drives von DeChambeau auf die Putts von Poulter, die Erfahrung von Dustin Johnson und Jordan Spieth (mit vier und drei Teilnahmen) auf die konstant hervorragende Leistung des Weltranglistenersten, Jon Rahm. Ganz zu schweigen von Lee Westwoods bisherigen zehn Teilnahmen am interkontinentalen Kräftemessen.

Und wer gewinnt den Ryder Cup 2021?

Der Ryder Cup hat seine eigenen Gesetze, er ist mit keinem herkömmlichen Golfturnier zu vergleichen. Geht es rein nach der Papierform, dann geht die USA als klarer Favorit in den Ryder Cup 2021. Geht es um die Erfahrung im Turnier, dann hat das Team Europa die Nase vorn mit fünf Spielern, die auf mindestens vier Teilnehmen zurückblicken können. Vertraut man auf Zahlen, so ist das Team USA mit einer Wettquote von 1,5o weiter oben gelistet, das Team Europa mit 3,00 fällt etwas ab. Allerdings ging in den letzten zehn Jahren aus fünf Wettbewerben der Sieg sage und schreibe viermal nach Europa, lediglich 2016 konnte die USA diesen Sieges-Lauf des europäischen Teams unterbrechen.

Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er auf die Team-Performance als Schlüssel zum Erfolg setzt, oder auf zahlreiche Statistiken, die im Laufe der Jahre angefertigt worden sind. Eins ist klar: auch in diesem Jahr erwartet die Golfwelt ein Spektakel der Extraklasse!

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