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Ryder Cup

Team Europa beim Ryder Cup 2023: Außenseiter oder im Heimvorteil?

05. Okt. 2022 von Johanna Lakämper in Köln, Deutschland

Im Herzen Roms: Luke Donald und Zach Johnson vor dem Colosseum. (Foto: Getty)

Im Herzen Roms: Luke Donald und Zach Johnson vor dem Colosseum. (Foto: Getty)

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Nach dem Presidents Cup 2022 bedeutet vor dem Ryder Cup 2023: In etwas weniger als einem Jahr stehen sich Team Europa und Team USA gegenüber und machen in dem wohl bedeutendsten Team-Wettbewerb des Golfsports einen neuen Sieger aus. In Rom trafen nun die beiden Teamkapitäne Luke Donald für Europa und Zach Johnson für die USA aufeinander, um über das Gastgeberland, die Spielerauswahl und die Chancen der jeweiligen Teams zu sprechen.

Spannender Konkurrenzkampf beim Ryder Cup 2023

Im Gegensatz zu Luke Donald war es Zach Johnsons erster Besuch in der italienischen Hauptstadt und er zeigte sich überwältigt von der Stadt: "Es ist unglaublich. Es war auf eine großartige Weise überwältigend. (...) Ich schätze die Geschichte, die Kultur und, was noch wichtiger ist, die Menschen in Italien und insbesondere in Rom sehr. Unglaubliche Gastgeber. Unglaubliche Gastfreundschaft. Man merkt, dass sie mit Leidenschaft dabei sind und den Wunsch haben, uns und natürlich den Ryder Cup zu beherbergen. Dafür bin ich sehr dankbar."

Luke Donald besucht Italien seit einigen Jahren regelmäßig und kann seine Liebe zu der Stadt kaum verbergen. Hinzu kommt für Donald und sein 12-köpfiges Team außerdem der Heimvorteil beim Ryder Cup 2023. Seit 30 Jahren blieb das amerikanische Team auf europäischem Boden erfolglos. "Es gibt eine Menge Hypothesen und Theorien, die man aufstellen kann", führt Zach Johnson an, über den sogenannten Heimvorteil lässt sich dennoch nicht hinweg sehen: "Allein die Tatsache, dass man in eine feindliche, fremde Umgebung kommt, ist schon schwierig. Hinzu kommt, dass man hier diese leidenschaftlichen Fans hat, die ich bewundere, die ihre Mannschaft anfeuern und unterstützen, wie es sich gehört."

Trotz der Ergebnisse der letzten Jahre sieht Luke Donald sein europäisches Team im Ryder Cup 2023 dennoch als "Außenseiter": "Ich glaube, das US-Team beim Presidents Cup war auf dem Papier das stärkste, das es je gab, auch in der Weltrangliste. Sie haben einige phänomenale Teams, die schwer zu schlagen sind. Jungs wie Schauffele und Cantlay, Justin und Jordan, diese Jungs haben eine Erfolgsquote von über 80 Prozent. Es wird eine harte Herausforderung sein. Es wird sehr schwer werden." Für Donald kommt es daher ganz besonders auf die richtige Unterstützung seines Teams auch abseits des Golfplatzes an: "Ich glaube, die richtige Energie im Mannschaftsraum zu erzeugen, war schon immer ein wichtiger Schlüssel zu unserem Erfolg. Und das ist etwas, auf das ich mich ganz sicher konzentriere. Es geht darum, das richtige Umfeld zu schaffen, damit die zwölf Jungs die besten Chancen auf Erfolg haben."

Ein erstes Match hat es zwischen den beiden Kapitänen bereits vor der atemberaubenden Kulisse des Colosseums gegeben. In etwas weniger als einem Jahr wird es dann ernst.

Luke Donalds Erfolgsrezept beruht auf einer "Mischung aus Technologie und Instinkt"

Die Optimierung der Teams steht für die Kapitäne Jahr für Jahr an erster Stelle. Im kommenden Jahr erwarten uns aufgrund der ausgeschlossenen LIV-Spieler, der starken Nachwuchsspieler und des veränderten Qualifizierungssystems, in welchem die Kapitäne sechs Plätze im Team frei vergeben werden können, große Veränderungen und neue Ansätze in den Teams. Luke Donald zeigt sich in der Zusammenstellung seines Teams noch weitestgehend offen: "Es sind ja noch 12 Monate hin. Ich weiß wirklich nicht, wie mein Team aussehen wird. Aber ich gehe davon aus, dass es einige etablierte Spieler und einige hungrige, neue, junge Spieler geben wird, die es in dieses Team schaffen wollen."

Donald möchte sich in der Teamaufstellung neben seinem Instinkt vor allem auch auf die sich immer weiter entwickelnden Technologien berufen, die hilfreiche Statistiken ermöglichen. Dahingehend ist für Luke Donald sein Vizekapitän Edoardo Molinari von besonderer Bedeutung: "Er ist sehr sachkundig. Er arbeitet mit einigen Spielern an den Statistiken, und bei den letzten Ryder Cups, an denen ich teilgenommen habe, haben die Statistiken eine viel größere Rolle gespielt. Die Technologie in unserem Spiel ändert sich ständig, und die Statistiken werden immer detaillierter. Wir können wirklich eine Menge über die Statistiken herausfinden. Wenn es darum geht, Paarungen zu bilden, sind Statistiken zwar wichtig, aber es ist auch wichtig, sich auf seinen Instinkt zu verlassen (...). Es ist also eine Mischung aus Technologie und Instinkt, um den Sieg zu erringen."

Bei all dem Fokus auf das Match zwischen den beiden Teams, durfte ein wenig Austausch über den Golfsport hinaus jedoch auch nicht fehlen:

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