Das World Handicap System ist seit Herbst 2020 in aller Munde. Wer da aber schon im golferischen Winterschlaf war, könnte die Neuerungen gänzlich verpasst haben und nun beim Saisonstart etwas verdutzt sein. Oder man hat die teils komplizierten neuen Regeln mittlerweile wieder vergessen. In jedem Fall bietet sich an, noch einmal auf die Besonderheiten des World Handicap System einzugehen.
Wie funktioniert das World Handicap System?
Bislang gab es weltweit sechs verschiedene Handicap-Systeme. Das neue World Handicap System (WHS) vereint – wie der Name sagt – alle bestehenden Systeme zu einem. Deutschland, Österreich und die Schweiz haben die Übergangsfrist im letzten Jahr genutzt und den Umstieg vorbereitet. Nun kann es also losgehen. Aber was sind die größten Änderungen? Und wie berechnet sich die neue Vorgabe, die jetzt übrigens Handicap-Index (HCPI) heißt? Alle Infos dazu gibt es hier:
WHS: Die wichtigsten Fragen und Antworten
Beim ein oder anderen gab es eine (positive oder negative) Überraschung, als der Blick auf den neuen DGV-Ausweis fiel. Denn durch die gänzlich andere Berechnungsgrundlage entspricht der neue Handicap-Index oftmals nicht der alten DGV-Vorgabe. Bislang gibt es in Deutschland keine Erhebung über die durchschnittliche Veränderung des Handicaps der Golferinnen und Golfer. Auch Claus Kobold, Präsident des Deutschen Golf Verbandes, konnte im Februar im Interview mit Golf Post keine konkrete Aussage über die Entwicklung treffen. In Frankreich, wo die Umstellung im Vergleich zu Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits ein Jahr früher stattfand, haben sich die Spielvorgeben um rund 0,7 Schläge verbessert. Ähnliches war auch aus Südafrika zu erfahren, wo das "WHS" ebenfalls schon 2020 vollständig installiert war. Wer sich mit dem Thema nicht bis zum Umfallen befassen will, aber dennoch das Wichtigste erfahren möchte, sei folgender Artikel ans Herz gelegt:
Pro und Contra zum neuen Handicap-System
Es gibt wie immer zwei Seiten der Medaille. Insgesamt ist die weltweite Vergleichbarkeit des Handicaps sicher eine gute Sache. Und wenn dadurch mehr Anreize geschaffen werden, Turniere zu spielen... warum nicht. Ob aber alles so kommt, wie der DGV und die anderen Verbände sich das vorgestellt haben, bleibt abzuwarten. Unsere Redakteure sind sich dahingehend auch nicht einig. Ein Pro und Contra zum WHS gibt es hier:
