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Regelkontroverse beim Solheim Cup 2021: Ball zu früh aufgehoben?

05. Sep. 2021 von Alexandra Caspers in Toledo, Ohio

(Foto: Twitter.com/@GolfweekNichols)

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Kaum ein Solheim Cup vergeht ohne irgendeine Regelkontroverse. Der Solheim Cup 2021 hatte seine bereits an Tag 1. Die Situation: Im Fourball-Match zwischen Nanna Koerstz Madsen und Madelene Sagstrom auf der einen Seite und Nelly Korda und Ally Ewing auf der anderen Seite stand es nach 12 Löchern All Square. An Loch 13 setzte Korda zum Eagleputt auch acht Metern an. Der Ball auf einer beinahe perfekten Linie, blieb an der Lochkante hängen. Korda konnte selbst kaum glauben, dass der nicht reingegangen war.

Solheim Cup Regelkontroverse: Überragender Ball?

Sagstrom hob den Ball auf und warf ihn Korda zu, um ihr das Birdie zu schenken - aber zu früh, wie die Regeloffizielle Missy Jones meinte. Sagstrom hätte zehn Sekunden warten müssen. So entschied Jones, dass der Ball mit dem vorherigen Schlag eingelocht gilt - Eagle für die Amerikanerinnen und der letztendlich entscheidende Lochgewinn für das Match.

Entscheidender Faktor in diesem Fall ist, ob der Ball über den Lochrand hinausragt und somit noch die Möglichkeit besteht, dass der Ball reinfällt. Regel 13.3b, um die es hier geht, besagt nämlich:

"Hebt der Gegner im Lochspiel oder ein anderer Spieler im Zählspiel den über den Lochrand hinausragenden Ball des Spielers auf oder bewegt diesen, bevor die Wartezeit zu Ende ist, wird im Lochspiel der Ball des Spielers als mit dem vorherigen Schlag eingelocht behandelt und der Gegner zieht sich keine Strafe nach Regel 11.2b zu." Als Wartzeit ist festgelegt "eine angemessenen Zeit das Loch zu erreichen und weitere zehn Sekunden".

Jones, weitere Schiedsrichter, ein offizieller Beobachter und ein Fernsehbeobachter stimmten alle überein, dass ein Teil des Balles über die Lochkante hinausgeragt habe.

"Offensichtlich habe ich mich nicht an die Regel gehalten, den Ball zehn Sekunden liegen zu lassen", erklärte Sagstrom danach. "Aber ich glaube an die Integrität und die Ehre des Spiels und ich würde nie einen Putt aufheben, der die Chance hätte noch reinzugehen. Ich persönlich stimme der Entscheidung nicht zu, dass der Ball über die Lochkante hinausragte, aber ich habe mich nicht an die 10-Sekunden-Regel gehalten, das ist scheiße, weil ich mich fühle, als hätte ich mein Team enttäuscht."

Auch für Nelly Korda war die Situation nicht angenehm: "Es war etwas unangenehm und man will ein Loch nicht so gewinnen", sagte sie. "Als ich vom Grün gekommen bin haben wir uns unterhalten und da kam Missy schon zu uns und sagte: 'Ich will mir die Situation angucken, es kontrollieren'. Wir hatten da kein Mitspracherecht. Wir haben beschlossen uns auf das Spiel zu konzentrieren und es zu Ende zu bringen." Ob der Ball noch hätte reingehen können, habe sie nicht gesehen, sagte sie, sie habe keine Zeit gehabt sich das näher anzugucken, bevor Sagstrom den Ball aufhob.

Team-Capitänin Catriona Matthew sagte, das Fernsehbild, das ihr gezeigt worden sei, sei unscharf und uneindeutig gewesen. "Ich glaube hundertprozentig daran, das Madelene keinen Moment geglaubt hat, dass der Ball noch reingehen könnte, als sie ihn aufgehoben hat und ich glaube auch nicht, das Nelly oder Ally tatsächlich glauben, dass der noch hätte fallen können. Sie haben nicht reagiert, als Madelene den Ball aufgehoben hat und ihnen zugeworfen hat. Es ist einfach ein unglücklicher Vorfall."

Unglücklicher Vorfall, richtige oder falsche Entscheidung? Teilen Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren mit.

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