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Rückblick: Bernd Ritthammer begeistert Fans bei Porsche European Open 2019

02. Sep. 2020 von Eric Effey in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Bernd Ritthammer wird bei der Porsche European Open 2019 von den Fans gefeiert. (Foto: Getty)

Bernd Ritthammer wird bei der Porsche European Open 2019 von den Fans gefeiert. (Foto: Getty)

Neben der BMW International Open ist die Porsche European Open eines von zwei Turnieren der European Tour, das in Deutschland stattfindet. Zwei Jahre lang fand sie im bayrischen Bad Griesbach statt, seit 2017 zieht es die Profis in den Norden Deutschlands. Der Golfcourse „Green Eagle“ in Winsen (Luhe) freut sich seitdem auf Golf vom Feinsten. Golf Post hat einen Rückblick auf das Event von 2019 geworfen.

Das "grüne Monster" wartet

Besonders spannend ist der Blick auf den Kurs der Porsche European Open. Der Nordkurs der Anlage nahe Hamburg wird auch gerne als „Green Monster“ betitelt. Mit über 7.100 Meter Länge von den Champions-Tees ist es der längste Platz im gesamten Turnierkalender. Zudem gilt der Kurs als schwerster in ganz Deutschland.

Vom 05. bis 08. September 2019 ging es also rund in Winsen. Bei bestem Wetter mit sommerlichen Temperaturen präsentierte sich der Platz in einem exzellenten Zustand. Gleich zwei deutschsprachige Spieler konnten davon von Beginn an profitieren. Max Rottluff, der normalerweise in Amerika auf der Korn Ferry Tour unterwegs ist, sorgte mit seiner 68er Runde auf dem Par-72-Kurs für eine positive Überraschung und reihte sich auf dem geteilten dritten Rang ein. Matthias Schwab aus Österreich spielte noch einen Schlag besser und nahm hinter dem Führenden Paul Casey bei fünf unter Par Platz. Die Turnierverantwortlichen boten den Zuschauern ein äußerst attraktives Teilnehmerfeld. Xander Schauffele, Matt Kuchar oder auch Patrick Reed reisten allesamt aus den USA an, um bei dem beliebten Event aufzuteen.

Puttmaschine Ritthammer

Am Freitag spielte sich dann ein anderer deutscher Professional in den Blickpunkt der Zuschauer. Bernd Ritthammer sorgte in Runde 2 für mächtig Alarm auf dem Platz und begeisterte mit einer Runde von sechs Schlägen unter Par. Besonders auf dem Grün war der gebürtige Nürnberger nicht zu stoppen, wie er nach dem Tag deutlich machte: "Es ging mir heute ausnahmsweise relativ leicht von der Hand. Ich musste nur aufs Grün marschieren und die Dinger sind gefallen. Ich habe eine ganze Menge an sensationellen Putts gelocht". Nur einer war noch besser als Ritthammer: Robert MacIntyre. Der Schotte zerlegte den Platz mit einer 65er Runde und sorgte nach seinem ebenso gutem Spiel am Donnerstag für die alleinige Führung mit vier Schlägen Vorsprung auf Ritthammer.

Außenseiterchancen

Wie schnell sich das Blatt wenden kann, musste MacIntyre dann am Moving Day schmerzlich erfahren. Von seiner Souveränität der vergangenen Tage war nicht mehr allzu viel zu spüren und die Fehler in seinem Spiel häuften sich. Der damals 23-Jährige verlor seine alleinige Führung und musste sie bis zum Finale mit Bernd Ritthammer teilen. Der Deutsche blieb am Samstag ruhig und brachte eine Runde von 70 Zählern ins Clubhaus. Hinter dem Führungsduo lauerte mit nur einem Schlag Rückstand Ryder Cupper Paul Casey, der nur knapp einer bizarren Regelstrafe entging. „Mit Matthias Schwab, Paul Casey und Robert McIntyre sind viele sehr starke Spieler vorne dabei. Ich denke, trotz meiner Position, bin ich morgen der Außenseiter“, gab sich Ritthammer vor dem Sonntag äußerst zurückhaltend.

Porsche European Open: Lob für Sieger Casey

"Ich denke ich hab morgen gute Chancen auf den Sieg. Ich werde alles dafür geben“, ließ Paul Casey am Samstagabend nach seiner Runde verlauten und sollte Recht behalten. Der Engländer mit ungemeiner Erfahrung ließ seine ganze Klasse am Finaltag spielen und wusste, was er zu tun hat: Ruhig bleiben, nicht viele Fehler machen und Birdies auf die Scorekarte bringen. Und das tat er. Er begann das Turnier mit einer 66 und beendete es mit einer 66. Daran kam kein anderer Spieler vorbei. Bei insgesamt 14 Schlägen unter Par konnte Casey niemand stoppen.

Dennoch stand ein anderer Spieler – vornehmend bei den deutschen Fans – im Fokus. Bernd Ritthammer ließ auch am Finaltag nicht viele Fehler zu und landete nach einer tollen Woche auf dem geteilten zweiten Platz (mit Robert MacIntyre und Matthias Schwab). "Es war eine unglaubliche Erfahrung. Ich hab alles gegeben. Wenn man so nah am Sieg dran ist will man natürlich gewinnen“, so Ritthammer. Sportsmann wie er ist, fand „The Hammer“ dennoch lobende Worte für den Sieger der Porsche European Open: "Paul Casey ist ein unglaublicher Spieler, das hat er heute gezeigt."

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