Back Nine

Tiger mit Charlie beim Familienturnier: Woods-Comeback schon im Dezember?

29. Nov. 2021 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Tiger Woods mit seinem Sohn Charlie bei der PNC Championship 2020. (Foto: Getty)

Tiger Woods mit seinem Sohn Charlie bei der PNC Championship 2020. (Foto: Getty)

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Es war sein letztes Turnier als Aktiver und es könnte das erste Turnier des Comebacks werden: Gerüchten zufolge halten die Verantwortlichen der PNC Championship einen Startplatz für das Duo Tiger und Charlie Woods frei; drei unabhängige Quellen haben das laut „Golfweek“ so vermittelt. Im Dezember 2020 feiert der damals elfjährige Charlie Woods ein beeindruckend souveränes Debüt auf der Turnierbühne und belegte mit Papa Tiger („Ein unvergleichliches, unbeschreibliches Erlebnis“) den siebten Platz. Für die diesjährige Austragung am 18. und 19. Dezember im Ritz-Carlton Grande Lakes in Orlando/Florida sollte das auf 20 Paare limitierte Feld des Familienturniers schon ohne den 15-fachen Majorsieger komplettiert werden, doch „es kam die Nachricht: Wartet noch!“, heißt es bei „Golf Week“: 18 Startplätze seien bereits belegt, aber einer der beiden noch freien für Charlie und Tiger Woods reserviert. Man wolle bis zur letzten Sekunde abwarten und dem Superstar soviel Zeit wie möglich einräumen, der nach seinem schweren Autounfall vom Februar in Los Angeles vergangene Woche via Twitter unter dem Titel „Making progress“ ein erstes golferisches Lebenszeichen gepostet hatte.

Seither blühen die Spekulationen um eine Fortsetzung der grandiosen Karriere des 45-Jährigen. Diese Woche findet auf den Bahamas die Hero World Challenge statt, deren Gastgeber Woods ist. Viele erwarten, dass er dort persönlich anwesend ist – jedenfalls liegt seine Jacht „Privacy“ bereits dort vor Anker. Auch etliche Turnierteilnehmer, Rory McIlroy und Patrick Reed beispielsweise, gehen  von Woods’ Erscheinen aus. Und für alle, die in dieser Woche nicht auf den Bahamas sein können und dem Tiger dennoch nahe sein wollen, hält Nike Golf den passenden Weihnachtspullover bereit:

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(Foto:Nike.com)

Martin Kaymer legt ab Januar Elternzeit ein

Turnierpause: Martin Kaymer will sich für drei Monate vom Turniergeschehen verabschieden, sobald Lebensgefährtin Irene Scholz im Januar das gemeinsame Kind zu Welt bringt. „Unser Nachwuchs wird in Deutschland geboren und ich werde erst im März wieder starten“, sagte der zweifache Majorsieger zu seiner Elternzeit. Nach der Geburt will die kleine Familie den Lebensmittelpunkt nach Florida verlegen, „dort habe ich auch optimale Trainingsbedingungen“, so Kaymer, der sich fürs Erste mehr auf die PGA Tour fokussieren will. Das Pendeln zwischen Europa und den USA funktioniere für ihn nicht: „Erfahrungsgemäß bringt mich so was aus den Rhythmus. Und ich bin ein Freund klarer Entscheidungen.“

Westwood: Kein Ryder-Cup-Teamchef 2023

Alle Wege führen nach Rom? Nicht unbedingt, für Lee Westwood jedenfalls führt allenfalls ein Weg in die ewige Stadt, und zwar der als Spieler. Will heißen: Der 48-jährige Engländer hat kategorisch ausgeschlossen, beim Ryder Cup 2023 im Marco Simone Golf & Country Club als Teamchef der europäischen Auswahl und Nachfolger von Padraig Harrington zu amtieren. Wegen seines siebten Golffrühlings in diesem Jahr will „Westy“ fürderhin seine Karriere auf den Touren fortsetzen. „Es wäre eine große Ehre, Europas Kapitän zu sein, und so eine Entscheidung trifft man auch nicht leichtfertig“, sagte er dem „Daily Telegraph“: „Aber das Amt ist heutzutage nahezu ein Fulltime-Job, und das kann ich nicht leisten, solange in den Top-50 der Welt und noch absolut wettbewerbsfähig bin. Die Aufgabe möchte ich erst übernehmen, wenn ich dafür auch wirklich 100 Prozent geben kann.“ Damit richtet sich der Fokus des künftigen Kapitäns auf Luke Donald, Robert Karlsson und Graeme McDowell.

Elch-Stampede auf dem Golfplatz

Außer Rand und Band! Unbekannte Begegnung der tierischen Art, die x-te: Bären, Gänse, Affen etc. – und jetzt Elche. Im Netz kursiert ein Video von der Stampede einer Herde diese größten heute noch vorkommenden Hirsch-Art auf dem Neun-Loch-Kurs von Estes Park in Colorado. Elche sind dort keine Seltenheit, sonder eher ständige Besucher des Platzes – gerade in der Brunft –; zumal der Ort am Rand des Rocky Mountain National Park liegt. Doch was die Riesen hier derartig in Aufregung versetzt hat, ist nicht bekannt. Wenigstens wurde bei der Panik der Herde niemand verletzt.

Wetten auf Woods’ sechsten Masters-Sieg bei 35:1

Prognose: Tiger Woods hat seit seinem schweren Autounfall vom Februar einen einzigen Golfschlag gezeigt, und seither schießen die Spekulationen üppig ins Kraut. Um das mögliche Comeback des 15-fachen Majorsiegers ging es gerade an dieser Stelle bereits, doch eifrige Zocker richten den Blick auch schon etwas weiter nach vorn. Bei den Buchmachern gehen jede Menge Wetten auf einen Start und das Abschneiden des noch 45-Jährigen beim Masters im kommenden April ein. Demnach stehen die Quoten auf das sechste Green Jacket des Tigers im Augusta National Golf Club aktuell bei 35:1, deutliche besser übrigens als für einen vierten Masters-Erfolg des amtierenden PGA Champions Phil Mickelson (65:1).

Golfboom im Mutterland: Zehn neue Plätze in Schottland

Zuwachs: Der Golfsport boomt, und in Schottland schießen neue Plätze aus dem Boden. 614 Kurse weist der R&A auf seiner globalen Golf-Landkarte für das Mutterland des Spiels aus – und demnächst kommen zehn weitere dazu. Geplant, in Arbeit oder kurz vor der Eröffnung sind: Coul Links in den Highlands nahe Dornoch, die Wiedererweckung der ehemaligen Ikone Nigg Golf Course ebenfalls in den Highlands, der MacLeod Course als Ergänzung von Trump International in Aberdeenshire, Ury Estate in Aberdeenshire, der Arnold Palmer Tribute Course von Castle Stuart, The Ayrshire in Irvine an der Westküste, der Feddinch Golf Course nahe St. Andrews, The Angus in Broughty Ferry, Eastwood Estate nahe Liverpool und das R&A-Projekt Lethamhill nahe Glasgow. Da haben Investoren und Projektentwickler eine Menge Vertrauen ins Golf-Wachstum.

Dritter Todesfall: Fluch auf Caddies in Lateinamerika

Tragisch: Auf der PGA Tour Latinoamerica scheint ein Fluch zu liegen – jedenfalls für Caddies. Vergangenen Montag wurde der Bagman Orlando Lencina in einen Autounfall verwickelt und verlor dabei sein Leben. Lencina sollte beim Qualifying-Turnier im Club Campos de Golf Las Praderas de Luján nahe Buenos Aires/Argentinien für Michael Mendez aus Panama die Tasche tragen. Es ist bereits der dritte Todesfall eines Caddies auf der PGA Tour Latinoamerica in diesem Jahr, nachdem Jose Edgar Preciado (Kolumbien) im Juni einer Herzattacke erlegen war und Alberto Olguin (Mexiko) im Oktober auf dem Platz kollabiert war.

Neunjährige Autumn: Binnen zwei Jahren reif für Augusta

Kindliche Karriere: Alles begann damit, dass Jamie und Donnie Solesbee ihre gerade adoptierte Tochter Autumn dem Vater von Donnie vorstellen wollten. Das „historische Ereignis“ fand im November 2019 auf einer Top-Golf-Anlage in Greenville/South Carolina statt, weil die Atmosphäre locker und entspannt sein sollte, und natürlich nahm die Siebenjährige aus Spaß auch mal einen Schläger in die Hand. Bewegungstalent Autumn war auf Anhieb begeistert: Aus der ersten Begegnung wurde eine Leidenschaft für das Spiel.

Im nächsten Sommer nahmen Autumn und Donnie an einem Eltern-Kind-Golfcamp von US Kids Golf in Pinehurst statt und dort reifte bei dem Mädchen ein Entschluss: „Sie verließ das Camp mit dem festen Vorsatz, die beste Golferin der Welt zu werden“, erinnert sich der Vater. „Seither dreht sich bei ihr alles nur um Golf.“ Und der nächste Karriereschritt ist bereits getan: Autumn gewann drei Ausscheidungsturniere des Drive, Chip & Putt-Wettbewerbs von Augusta National Golf Club, USGA and PGA of America und qualifizierte sich fürs große Finale im kommenden April auf dem heiligen Rasen des Masters-Platzes – binnen 24 Monaten seit der ersten Begegnung mit dem Spiel, was für ein Golfmärchen!

Wenn der Schneehaufen zum Golfgrün wird …

Zum Schluss: Die ersten Schneeflocken sind gefallen – es wird endgültig Zeit, auf Wintergolf umzustellen. Die leidenschaftliche Golferin Sarah Menta, die tagsüber ihre Schläger schwingt und nachts als Krankenschwester in der Notaufnahme eines Krankenhauses arbeitet, zeigt in diesem Video eine besondere Möglichkeit, der Leidenschaft auch in unwirtlichen Zeiten zu frönen:

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