Back Nine

Woods und McIlroy angeln vier weitere Stars und TV-Sender fürs Stadionsause

09. Okt. 2023 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Rory McIlroy (links) und Tiger Woods starten im Januar ihr Arena-Spektakel. (Foto: Getty)

Rory McIlroy (links) und Tiger Woods starten im Januar ihr Arena-Spektakel. (Foto: Getty)

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So geht Liga: Tiger Woods und Rory McIlroy haben sich drei weitere Golfstars für ihre Stadionsause Tomorrow Golf League (TGL) geangelt, die am 9. Januar in der eigens auf dem Campus des Palm Beach State College in Palm Beach Gardens/Florida errichteten Arena das Debüt feiert. Tommy Fleetwood, Shane Lowry, Tyrrell Hatton und Tom Kim werden ebenfalls bei dem Hallen-Spektakel aufteen, das als Hightech-Mischung aus Simulator-Golf und Indoor-Kurzspiel angelegt ist. Zuvor hatten bereits Jon Rahm, Justin Thomas, Rickie Fowler, Collin Morikawa, Matt Fitzpatrick, Justin Rose, Xander Schauffele, Max Homa, Adam Scott und Billy Horschel ihre Teilnahme zugesagt; außerdem haben sich bereits vier namhaften Patronats-Formationen für die insgesamt sechs Drei-Teams gebildet.

 

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Und TGL ist ein weiterer Coup gelungen: Der TV-Sportsender „ESPN“ wird das Geschehen aus der mittlerweile wegen Technologie-Partner SoFi zum SoFi Center umbenannten Arena exklusiv übertragen; und bereits am 30. Dezember zeigt „ABC“ ein ausführliche Vorschau.

 

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In den USA rufen alle nach Tiger für 2025

Per Akklamation? Die Stimmen mehren sich, die nach Tiger Woods als US-Kapitän für den Ryder Cup 2025 auf dem berüchtigten Black Course des Bethpage State Park nahe New York rufen. Jetzt hat beispielsweise auch Davis Love III, der Skipper von Medinah 2012 und Hazeltine 2016, in diesen Chorgesang eingestimmt.

Allerdings wird das amerikanische Team daheim ohnehin meist von den Fans und vom Patriotismus getragen und beflügelt, bräuchte eher für die Auswärtsauftritte einen Superstar am Regiepult, um dann im irischen Adare Manor 2027 die seit 1993 währende Niederlagenserie auf europäischem Boden endlich zu beenden. Überdies Adare-Manor-Eigner J. P. McManus ein guter Freund von Woods und hätte den  15-fachen Majorsieger gewiss gern bei sich zu Gast. Mal abwarten, wie sich das alles entwickelt. Woods wurde jedenfalls dieser Tage beim Bälleschlagen auf den Pebble Beach Golf Links gesichtet, wo diese Woche ein Einladungsturnier seiner TGR-Stiftung für Nachwuchsgolfer stattfindet; die Rekonvaleszent des 47-Jährige scheint weiter Fortschritte zu machen:

Harrington will Donald am Pult für Bethpage Black

Abwägungsprozess: Bei den Europäern hat die Akklamation bereits während der Siegerehrung in Marco Simone eingesetzt, als das gesamte Team einen „Two More Years“-Sprechgesang an die Adresse von Skipper Luke Donald richtete. Der Engländer hatte unmittelbar danach auf die Frage von Sky-Sports-Moderatorin Iona Stephen geantwortet, es habe ihn noch niemand wegen einer Fortsetzung seiner Amtszeit gefragt. Mittlerweile ließ er wissen, er werde es sich gründlich überlegen, sei aber natürlich nicht abgeneigt. Starke Unterstützung bekommt Donald vom 2021er-Kapitän Padraig Harrington, der den einstigen Weltranglisten-Ersten unbedingt in zwei Jahren in den USA auf der Brücke sehen will. Und Harringtons Wort hat Gewicht: Die Skipper der vergangenen drei Wettbewerbe gehören zum-Komitee, das den neuen Teamchef bestimmt.

 

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McIlroys Zorn aus neuen Blickwinkeln

Nachspiel: Es waren unschöne Szenen beim Ryder Cup in Rom, als die Amerikaner am Samstagnachmittag mit heftigem Kappen-Wedeln auf das „Hat-Gate“ rund um Patrick Cantlay reagierten und dabei ein wenig an das Verhalten ihrer Vorgänger beim „Battle of Brookline“ 1999 erinnerten. Vor allem Rory McIlroy fühlte sich davon beim Lesen der Puttlinie derart gestört und in der Sicht beeinträchtigt, dass er sich erst auf dem Grün des Marco Simone Golf & Country Club mit Cantlays Caddie, dem von Tiger Woods ausgeliehenen Joe LaCava, an- und dann abends auf der Zufahrt vor dem Clubhaus gegenüber Justin Thomas’ Bag Man Jim Mackay nochmal nachlegte. Doch längst sind Video-Aufnahmen aufgetaucht, die das Geschehen auf dem Golfplatz aus anderem Blickwinkel zeigen und belegen, dass McIlroy mit seinem Furor völlig im Recht war und vor allem von LaCava regelrecht provoziert wurde:

 

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Was wohl Woods als guter Freund und Geschäftspartner von McIlroy seinem an Cantlay ausgeliehenen Caddie dazu gesagt haben wird? Immerhin hatte LaCava noch vor den Sonntags-Einzeln an McIlroy geschrieben und versucht, die Wogen mit einer Sympathiebekundung zu glätten. McIlroy wiederum hat sich jedenfalls mittlerweile bei „Bones“ Mackay entschuldigt, der hatte offenbar stellvertretend für LaCava die zweite Zorneswelle des Nordiren abbekommen. Damit sollte es dann auch endgültig genug sein.

Schlagzeilen: Lexi Thompson auf der PGA Tour

Bittere Erkenntnis: Suzy Whaley, vor einigen Jahren erste weibliche Vorsitzende der PGA of America, war auch eine der ersten Frauen, die bei einem PGA-Tour-Turnier an den Start gegangen ist und sich mit den Männern gemessen hat. Genauer gesagt war Whaley mit ihrem Auftritt bei der Greater Hartford Open 2003 die zweite Frau nach Babe Zaharias 1945. Es folgten unter anderem Annika Sörenstam 2003 und Michelle Wie West 2004 oder Brittany Lincicome 2018. Nun hat die PGA Tour mit US-Star Lexi Thompson erneut eine Frau zu einem Herrenturnier eingeladen, die 28-Jährige wird per Sponsor Exemption diese Woche bei der Shriners Children’s Open in Las Vegas aufteen. Das hat natürlich eine Menge Schlagzeilen ausgelöst und überdies wieder mal nicht jedem gefallen. Peter Malnati beispielsweise nannte das „ausgemachten Blödsinn“. Womit wir wieder bei Suzy Whaley sind, die in einem Interview mit „Golfweek“ konstatiert hat, dass Thompsons „Berufung“ in den USA mehr Aufsehen erregt hat als das Geschehen rund ums US-Team im Vorfeld des Solheim Cup. „Gestern hat die Welt an einem Tag mehr über Frauengolf gesprochen als neun Monate lang über den Solheim Cup", sagte die Ex-Präsidentin der PGA of America. „Ich kann den Tag kaum erwarten, an dem Frauen diese Art von Aufmerksamkeit bekommen, ohne dafür gegen die Männer spielen zu müssen.“ Malnati hat sein Statement übrigens mittlerweile zurückgezogen.

 

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Hochzeitstanz mit Golffinale

Hochzeits-Höhepunkt: „Der Vater der Braut“ ist eine dieser wunderbaren Hollywood-Schnulzen aus den 1990er-Jahren, in der Ur-Form der Komödie spielen Spencer Tracy und Elizabeth Taylor die Hauptrollen. Es gibt neuerdings allerdings auch eine Golfversion, die allerdings heißen müsste: „Der Vater und die Braut …“ Ihr traditioneller Hochzeitstanz jedenfalls endet mit einem überraschenden Finale.

 

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„Gans“ schön heftig

Fundstück: Wenn die Gans den Golfplatz ganz für sich will und „gans“ heftig auf den Golfer reagiert … Diese im Netz gefundenen Fotos bedürfen keinerlei Kommentars:

 

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Die LIV’ler auf den Links

Aufklärung: Noch gibt es keine offizielle Zusammenarbeit zwischen PGA Tour und DP World Tour auf der einen und dem saudi-arabischen Staatsfonds PIF samt der daraus finanzierten LIV Golf League auf der anderen Seite, trotzdem tauchen auf der Nennliste für die (verwässerten) Alfred Dunhill Links Championship diverse Namen aus dem „feindlichen Lager“ auf, nicht nur der als Andrew Waterman „verkleidete“ PIF-Chef Yasir Al-Rumayyan. Und mancher wird sich gefragt haben, wieso Peter Uihlein, Louis Oosthuizen, Talor Gooch, Hudson Swafford, Laurie Canter und Dean Burmester bei einem Turnier der DP World Tour antreten dürfen? Die Antwort ist einfach: Erstens ist das Sextett nicht Mitglied des europäischen Circuit und fällt daher nicht unter dessen Regularien. Zweitens: Johan Rupert, der Chef des Konzerns, zu dem auch Hauptsponsor Dunhill gehört, will „Frieden stiften“ und integrativ sein. Also ließ er den LIV’lern eine Sponsor Exemption ausstellen und eine Einladung zukommen.

Wenn die KI Golfer malt

Das Letzte: KI, die künstliche Intelligenz, nimmt immer breiteren Raum ein. Tony Korologos vom „HookedOnGolfBlog“ hat auch mal ein bisschen herumgespielt und das Programm Bilder „malen“ lassen. Die Ergebnisse, zusammengefasst unter dem Titel „Nach der Übernahme der Welt und der Ausrottung der menschlichen Rasse wird die künstliche Intelligenz die Golfbilder übernehmen“, sind allerdings eher verstörend:

 

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