Das US Masters 2024 war gezeichnet von widrigen Wetterbedingungen. Starke Böen ließen die Pros auf dem Augusta National so manches Mal ratlos zurück und drückten die Bälle der besten des Golfsports in ungewohnte Lagen. Da ist es wenig verwunderlich, dass auch die Ergebnisse des Major-Auftakts teils deutlich über Par lagen.
US Masters 2024: Augusta National präsentierte sich als Monster
Die "Grüne Hölle" gibt es in Hamburg in Form der Green Eagle Golf Courses, doch auch der alt-ehrwürdige Augusta National mutete in diesem 88. Masters so manches Mal mit "höllischen" Bedingungen an. Die schnellen Grüns wurden durch den Wind zur Glasplatte und die anspruchsvollen Grünbunker zogen Fehlschläge fast magisch an. Auch die Wasserhindernisse, gerade in der Amen Corner, sorgten bei einigen Pros für verlorene Golfbälle und einige Strafschläge. Mit Böen von bis zu 50 Km/H fegte der Wind über den Platz und trieb den Stars den Sand der Bunker in die Augen und ließ die Bälle auf den Grüns zittern.
Doch zunächst einmal die positiven Ergebnisse der Major-Woche:
Mit insgesamt 21 Eagles an den vier Turniertagen schufen die Stars der Golfwelt so einige grandiose Erinnerungen. Hole-Outs vom Fairway und unglaubliche Putts aus großer Entfernung waren zwar alles andere als an der Tagesordnung, der Jubel der glücklichen Spieler dafür umso mitreißender. Die meisten zwei-unter-Par-Ergebnisse verzeichnete dabei gleich das zweite Loch des Platzes. Auf dem 585 Yards (535 Meter) langen Par 5 wurde gleich sieben Mal zum Eagle gelocht, den zweiten Rang dieser Statistik teilen sich Bahn 8 und 13 mit jeweils vier Stück.
Auch Birdies wurden gespielt, wenn gleich deutlich weniger, als in früheren Ausgaben oder anderen großen Turnieren. Mit 866 Stück kommt das Masters 2024 trotzdem auf eine beträchtliche Anzahl. Heraus stachen sicherlich die beiden Birdies von Rahm und DeChambeau, wobei sich beide Spieler den Weg zum Grün sparten und direkt vom Fairway einlochten.
Frustration und Strafschläge beim Masters 2024
Den 866 Birdies stehen jedoch auch 1099 Bogeys entgegen. Mit rund 90 mehr auf den Back Nine spielten vor allem die ersten und letzten zwei Bahnen der Back Nine besonders schwer. Der Durchschnitts-Score auf den Par 4s lag zwischen 4.2 und 4.5 Schlägen und damit deutlich über Par. Zu den vielen Bogeys kamen dann noch 176 Doppelbogeys oder schlechtere Ergebnisse hinzu, auch wieder mit mehr als doppelt so vielen hohen Scores auf den Back Nine im Vergleich zur ersten Hälfte der Runde. Am Eindrücklichsten wird wohl Jordan Spieth's erneutes Drama auf Bahn 15 in Erinnerung bleiben, als der Amerikaner in seiner ersten Runde eine 9 notierern musste, nachdem er das Grün verfehlte, ins Wasser chippte und anschließend noch weitere vier Schläge zum lochen benötigte.
Das Resultat der finalen Runde waren demnach auch nur acht Spieler, die insgesamt ein Unter-Par-Ergebnis halten konnten. Dabei schien der Sonntag wieder etwas freundlicher in Sachen Spielbedingungen gewesen zu sein, immerhin elf Spieler konnten eine Runde in den 60ern verzeichnen, an Tag 1 waren es nur sieben Spieler.
Einschaltquoten des US Masters 2024 mit Aufwärtstrend
Abseits des Spielgeschehens fällt der Blick der amerikanischen Medien auch immer wieder auf die schwindenden Zuschauerzahlen der PGA-Tour-Events. Da glich das Masters 2024 mit dem erneuten Aufeinandertreffen der LIV Golfer auf die PGA-Tour-Riege einer Art "Testlauf". Und es scheint, als würden die Golffans ihre Stars lieber in einem Turnierfeld beobachten wollen. Wie ESPN berichtete stiegen die Zuschauerzahlen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an, um 28 Prozent auf 3.2 Millionen Zuschauer in Runde 1 beim amerikanischen Sender. Auch die Folgetage lieferten neue Top-Ergebnisse, die zuletzt 2018 verzeichnet werden konnten, mit einem Hoch von 3,6 Millionen am Freitag.