US Open

US Open 2019 – Favoriten für Pebble Beach

10. Jun. 2019 von Johannes Gärtner in Krofdorf-Gleiberg, Deutschland

US Open 2019 - der Favoriten-Check. (Foto: Getty)

US Open 2019 - der Favoriten-Check. (Foto: Getty)

Heftiger Wind, hohes Rough, pfeilschnelle Grüns und Wellen, die unerbittlich gegen die steilen Wände der Pazifik-Küste Kaliforniens krachen - die Szenerie für die anstehende US Open 2019 sind eines Majors würdig. Verzweiflung und Freude sind hier nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Wer besteht den ultimativen Test und holt sich Major Nummer drei des Jahres?

US Open 2019 - zweiter Streich der Ehemaligen

Vor mittlerweile 19 Jahren gewann Tiger Woods seine erste US Open in Pebble Beach und begann gleichzeitig mit diesem Triumph den "Tiger Slam", indem er alle vier Major-Turniere hintereinander gewann, jedoch nicht im selben Kalenderjahr. Dieser Platz ist der Großkatze deswegen wohl gesonnen. Allerdings wird mit Graeme McDowell ein weiterer ehemaliger US Open Sieger, der den Titel in Pebble Beach errang, vertreten sein. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Wiederholungstäter keine Seltenheit bilden, weswegen diese beiden Champions nicht außer Acht gelassen werden dürfen.

Wieder ein US-Boy?

In den letzten vier Jahren ging die Trophäe jeweils an US-Amerikaner - das Heimspiel wurde also genutzt. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch, wer der letzte Nicht-Amerikaner war, der nach 72 Löchern oben auf dem Leaderboard stand - Martin Kaymer. Vor zwei Wochen zeigte er über drei Runden grandioses Golf und musste sich am Finaltag lediglich zwei Mitbewerben geschlagen geben. Die Formkurve zeigt in die richtige Richtung. Gegen einen Sieg des Deutschen hätten wir, rein gar nichts einzuwenden.


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Ein US-Boy oder eher US-Gentleman möchte unbedingt die US Open 2019 gewinnen. Phil Mickelson scheiterte bereits dreimal denkbar knapp als Zweitplatzierter. Mit dem Gewinn der US Open 2019 würde er seinen Karriere Grand Slam komplettieren und zu einem noch elitäreren Kreis innerhalb der Profi-Gemeinde aufsteigen. 

Die Angst vor dem neuen Dominator

Brooks Koepka ließ kurz vor der PGA Championship verlauten, dass Major-Turniere sehr einfach zu gewinnen sein. Er geht sogar soweit und behauptet, dass diese Turniere am einfachsten von sämtlichen Turnieren zu gewinnen sein. Bisher war immer vom Gegenteil die Rede, doch der 29-Jährige belegt seine Aussage mit einer Rechnung und damit, dass er nach dieser protzigen und mutigen Behauptung direkt wieder ein Major gewinnen konnte: "Es gibt 156 Spieler im Feld und ich rechne, dass ich 80 davon schlage. Die andere Hälfte spielt nicht so gut von da an und dann ist man bei vielleicht 35. Von den 35 wird manche der Druck erreichen. Das lässt einem nur wenige übrig und diese muss man dann schlagen."


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Es erinnert an einen Tiger, der in manchen Jahren mehr Major gewann als dass er Cuts verpasste. Die Dominanz bei großen Turnieren nimmt schon wieder Ausmaße von damals an. Auch sonst ist Koepka ungewöhnlich, was aber nicht negativ gemeint ist, unterwegs. Er ging nicht den für amerikanische Golfer typischen Weg in den USA, sondern spielte sich auf der Challenge Tour und European Tour hoch. Obwohl er sicherlich massig Anfragen von Equipment-Herstellern hat, bleibt er bewusst Free Agent und kann somit die Materialien spielen, von denen er sich den größten Vorteil verspricht, und verzichtet somit auf millionenschwere Sponsoren-Deals.

Nur bei Textilien und Schuhen ist er an ein Unternehmen gebunden - Nike. Sonst spielt er Wedges von Titleist, einen Putter von Scotty Cameron, ein altes Eisen aus den Zeiten von Nike, neue Mizuno-Eisen, ein älteres Holz von TaylorMade und den neuen TaylorMade M5 Driver. Aufgrund dessen fallen beide Major-Siege in diesem Jahr in der Kategorie Hölzer auf das Konto von dem amerikanischen Unternehmen, da auch Tiger Woods auf TaylorMade vertraut.

Geballte Power vom Tee

Eine Art Golfplätze zu bespielen, ist das "Überpowern", das Dustin Johnson und Rory McIlroy perfektioniert haben. Vom Tee an wird Gas gegeben, sodass nur noch kleine Annäherungsschläge ins Grün übrig sind. Bäume, Rough, Fairwaybunker und sonstige Schwierigkeiten, die für einen Großteil der Profis im Weg sind, werden ausgeblendet und die Bälle einfach drüber hinweg geschlagen. Läuft einer von den beiden heiß, sind die beiden Golfer nur sehr schwer zu stoppen. Auch hier lohnt es sich, die beiden im Blick beim Kampf um den Thron zu behalten.

Sonntagabend sind wir alle schlauer und wissen, wer der Sieger der US Open 2019 sein wird. Denn das alte Stechen-Format der zusätzlichen 18 Loch am Montag gibt es nicht mehr. Fernsehen, Sponsoren und die Verantwortlichen wollen den Sieger am Sonntagabend, weswegen diese traditionelle Besonderheit gelöscht wurde. Wir blicken gespannt auf die US Open 2019 und erhoffen uns einen interessanten Wettkampf.

Hier gelangen Sie zur Übersicht mit allen Themen rund um die US Open 2019.

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