Der härteste Tag in Pebble Beach Golf Links war auch der spektakulärste. Der Wind frischte auf und erreichte am Samstag bei der U.S. Women's Open Böen von bis zu 40 km/h. Am Ende des Tages lagen nur sechs Spielerinnen unter Par, und nur eine Spielerin schaffte es, die 70er-Marke zu unterbieten. Das war Nasa Hataoka. Die Japanerin spielte eine herausragende 66er Runde ohne Bogey und setzte sich damit an die Spitze des Leaderboards. Dahinter folgt die Amerikanerin Allisen Corpuz (-6) auf dem zweiten Platz. Den dritten Rang teilen sich, nach 54 gespielten Löchern, Hyo Joo Kim aus Südkorea und Rookie Baily Tardy (USA), bei vier unter Par.
Nasa Hataoka jagt bei der US Women's Open ihren ersten Major Erfolg
Nasa Hataoka könnte mit einem Sieg nicht nur ihren ersten Major Titel holen, sondern auch die erste Japanerin sein, die bei den US Women's Open triumphiert. Am dritten Tag in Pebble Beach hat Hataoka die Weichen für einen spannenden Finaltag gestellt. Die 24-Jährige spielte die niedrigste Runde des bisherigen Turniers, eine sechs unter 66. Und das am windigsten Tag. Nach zwei Birdies auf der Front Nine, legte Hataoka auf der Back Nine nochmal eine Schippe drauf und notierte vier Schlaggewinne auf ihrer Scorecard. Durch ihre hervorragende Runde führt Hataoka nun fast alle wichtigen Statistiken an. Das liegt, laut der Japanerin, vor allem an ihrem Trainer, der auch mit Hideki Matsuyama zusammenarbeitet: "Ich würde sagen, dass ich vorher das Gefühl hatte, dass meine Schläge nicht so gut waren, wie sie hätten sein sollen, aber dank der Arbeit, die ich vor drei Wochen begonnen habe, denke ich, dass ich heute sehr gut zurechtkam". Vor zwei Jahren war die Japanerin einmal bereits kurz davor sich zur US Women's Open Siegerin zu krönen, damals scheiterte sie allerdings im Play-off gegen Yuka Sato.
66! 🔥
What a day for Nasa Hataoka! 🚀
She's the only player to shoot a round in the 60's today at Pebble Beach.#USWomensOpen pic.twitter.com/FiaGEOSmIO
— LPGA (@LPGA) July 9, 2023
Bailey Tardy weiterhin oben dabei
Rookie Bailey Tardy ist nach 54 gespielten Löchern weiterhin weit oben im Leaderboard zu finden. Nach ihrer überraschenden Halbzeitführung verlor die Amerikanerin am Samstag zwar einige Plätze, befindet sich, mit drei Schlägen Rückstand, allerdings weiter voll im Titelrennen. "Ich habe die U.S. Open nach zwei Tagen angeführt, ich glaube, heute waren ein paar Nerven im Spiel", gab Tardy im Interview zu. Die LPGA-Neueinsteigerin, die derzeit auf Platz 455 der Weltrangliste steht, hat sich in dieser Saison bisher nur einmal unter den Top 50 platziert. Umso überraschender ist es jetzt, dass sie am Sonntag mit Chancen auf den Titel, in das Finale starten wird. Nach der Runde äußerte sich die junge Amerikanerin über ihre Motivationen für das Finale am Sonntag: "Ich bin nicht wirklich hier, um Geld zu verdienen. Ich bin hier, weil es das ist, was ich gerne tue. Es wäre sehr schön. Meine Mitbewohner haben gescherzt: Wenn du dieses Turnier gewinnst, werden wir alle dein Hausmädchen. Nein, wie gesagt, ich versuche nur, mich in die richtige Position zu bringen".
Bailey Tardy has her sights on the #USWomensOpen title heading into tomorrow's final round. pic.twitter.com/jGY8mo0Bvq
— U.S. Women's Open (USGA) (@uswomensopen) July 9, 2023
Neben Nasa Hataoka dürften Allisen Corpuz und Hyo Joo Kim ihre ärgsten Konkurrentinnen bei dem Kampf um den Sieg sein. Während Corpuz ebenfalls ihren ersten Major-Erfolg erreichen will, versucht Kim, nach ihrem Erfolg bei der Amundi Evian Championship 2014, ihren zweiten Major Titel zu holen.
