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Golftraining

Video: Wie beeinflusst der Wind den Ballflug?

26. Jun. 2018 von Tobias Hennig in Köln, Deutschland

Erfahren Sie, wie Sie auf Rücken- und Gegenwind richtig reagieren. (Foto: Golf Post)

Wie verändert ein Golfball sein Flugverhalten im Wind?

Stellen Sie sich vor: Noch 130 Meter bis zum Grün. Klassischer Fall für den Lieblingsschläger, das Siebener-Eisen, für das 130 Meter die optimale Entfernung sind. Doch wie von Geisterhand landet der Ball hinter dem Grün. Das könnte daran liegen, dass Sie heute gut gefrühstückt haben. Wahrscheinlicher ist aber, dass Sie den Einfluss des Windes nicht oder falsch berechnet haben. Denn der hat entscheidenden Anteil an der Flugkurve, dem Landewinkel und natürlich auch der Länge des Schlages.

Dass man bei Rückenwind leichter zu längeren Schlägen kommt und Gegenwind den Ball bremst, er also früher wieder Bodenkontakt bekommt, ist kein Geheimnis. Doch gleiche Windgeschwindigkeit bedeutet nicht gleichen Einfluss auf den Ball. Ab bestimmten Windgeschwindigkeiten bremst Gegenwind mehr als doppelt so stark wie dieselbe Windgeschwindigkeit von hinten unterstützt.

Beispiel: Mehr/Weniger Weite bei gleicher Windgeschwindigkeit

  • angenommene Windgeschwindigkeit: 32 Km/h
  • mehr Länge bei Rückenwind: ca. 10,7 Meter
  • weniger Länge bei Gegenwind: ca. 26 Meter

Hinzu kommt, dass ein Ball bei Gegenwind steiler in die Luft steigt als bei Windstille. Im Umkehrschluss werden Schläge bei Rückenwind flacher. Nun zu versuchen mit mehr Spin auf den Wind zu reagieren, macht keinen Sinn. Stattdessen sollte die Schlägerwahl angepasst werden, um den Abflugwinkel zu ändern. Spielen Sie in den Wind, sollten Sie tendenziell flacher abschlagen (weniger Loft als bei Windstille). Bei Rückenwind steiler (mehr Loft), denn von hinten drückt der Wind den Ball nach unten. Wie Sie bei Gegenwind (und auch sonst) einen Ball mit absichtlich flacher Flugkurve spielen (einen sogenannten "Punch"), erklärt Ihnen Frank Adamowicz HIER.

Wie reagiere ich auf Rücken-/Gegenwind?

  • Rückenwind: Achten Sie auf einen steileren Abflugwinkel, nutzen Sie einen Schläger mit mehr Loft!
  • Gegenwind: Achten Sie auf einen flacheren Abflugwinkel, nutzen Sie einen Schläger mit weniger Loft!

Entsprechend der Flugbahn ändert sich auch der Landewinkel. Bälle mit einer steilen Flugkurve landen dementsprechend steiler und werden demzufolge auch weniger weit rollen - Sie haben also mehr Kontrolle, den Ball zu platzieren. Flache Bälle erhalten den Vortrieb länger und rollen demnach auch weiter.

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