Panorama

Weltrangliste Herren 2021: Die Gewinner und Verlierer des Jahres

29. Dez. 2021 von Claudius Mackes in Köln, Deutschland

Wer waren die Gewinner und Verlierer des vergangenen Jahres? Die Weltrangliste im Saisonrückblick! (Fotos: Getty)

Wer waren die Gewinner und Verlierer des vergangenen Jahres? Die Weltrangliste im Saisonrückblick! (Fotos: Getty)

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Anders als in vielen Mannschaftssportarten ist die Weltrangliste bei Individualsportarten der Gradmesser, an dem sich auch die Golfer in erster Linie orientieren. Bei allen offiziellen Turniere der führenden, professionellen und zugelassenen Golftouren auf der ganzen Welt sowie Major Championships, World Golf Championships, Olympischen Golfwettbewerben und dem World Cup of Golf geht es um die wichtigen Weltranglistenpunkte (ausgenommen Mannschaftswettbewerbe).

Jeder Spieler, der an einem dieser Turniere teilnimmt, erhält Weltranglistenpunkte in Abhängigkeit von seiner jeweiligen Endplatzierung, die entsprechend der Stärke des Teilnehmerfeldes und der Endplatzierung des Spielers vergeben werden. Die Weltranglistenpunkte für jeden Spieler werden über einen Zeitraum von zwei Jahren gesammelt, wobei die für jedes Turnier vergebenen Punkte für einen Zeitraum von 13 Wochen beibehalten werden, um die jüngsten Leistungen zusätzlich zu berücksichtigen.

Die Top-10: Wer sind die besten Golfer der Welt?

  1. Jon Rahm (ESP)
  2. Collin Morikawa (USA)
  3. Dustin Johnson (USA)
  4. Patrick Cantlay (USA)
  5. Xander Schaufelle (USA)
  6. Justin Thomas (USA)
  7. Bryson DeChambeau (USA)
  8. Viktor Hovland (NOR)
  9. Rory McIlroy (NIR)
  10. Louis Oosthuizen (RSA)

Zu Beginn des Jahres grüßte noch Dustin Johnson von der Spitze der Weltrangliste, doch der Amerikaner konnte im zurückliegenden Jahr nicht an die Leistungen aus der Vorsaison anknüpfen. Dennoch behielt er die Spitzenposition bis zur 25. Woche, bis es dann schließlich zur Wachablösung durch den Spieler kam, der 2021 zur neuen Höchstform auflief: Jon Rahm.

Der Spanier übernahm im Juni den ersten Platz der Rangliste und von dort sollte er auch bis zum Ende des Jahres nicht mehr verdrängt werden. Wenig Bewegung an der Spitze, doch umso mehr wurde in den letzten zwölf Monaten um die Plätze 2-10 gerungen. Dabei waren es in erster Linie die sechs Amerikaner, die untereinander die Plätze tauschten, ohne dabei auch nur einmal aus den Top-10 herauszufallen. Den größten Sprung machte Collin Morikawa, der sich von Rang sieben bis auf den zweiten Platz spielte.

Für den Norweger Viktor Hovland war das zurückliegende Jahr der Durchbruch in seiner noch jungen Karriere. Durch konstant gute Leistungen schaffte er erstmals den Sprung in die Top-10 der Welt und steht nun in der Riege der ganz großen Namen des Golfsports. Auch Louis Oosthuizen zeigte beeindruckende Leistungen und spielte sich vom 22. auf den zehnten Rang.

Welche Spieler machten die größten Sprünge in der Rangliste?

  • 11. Jordan Spieth (Ende 2020: Rang 81)
  • 18. Sam Burns (Ende 2020: Rang 154)
  • 64. Kyoung-Hoon-Lee (Ende 2020: Rang 272)
  • 70. Seamus Power (Ende 2020: Rang 429)
  • 80. Marcus Helligkilde (Ende 2020: Rang 646)

Innerhalb eines Jahres kann bekanntlich viel passieren. Wer konstant gute Leistungen bringt, der wird das Resultat davon auch in der Weltrangliste zu sehen bekommen. Nach vielen Jahren auf der Suche nach dem eigenen Schwung, konnte vor allem Jordan Spieth im Jahr 2021 endlich wieder zu alter Stärke zurückfinden. Ende 2020 stand der frisch gebackene Vater noch auf einem ernüchternden 82. Rang. Heute, knapp 50 Wochen später, befindet sich Spieth 71 Plätze weiter vorne und geht als Elfter wieder auf Tuchfühlung mit den Top-10 der Welt.

Doch einer machte sogar noch mehr Plätze gut und spielte dich ebenfalls ins Scheinwerferlicht. Sam Burns gewann im Jahr 2021 seine ersten beiden Turniere auf der PGA Tour und erreichte zudem mehrere starke Platzierungen in den Top-10. Diese Leistungsexplosion machte sich logischerweise auch in der Weltrangliste bemerkbar. Von Platz 154 gestartet, spielte er sich vor bis auf den 18. Platz.

Den mit Abstand größten Sprung überhaupt machte der Däne Marcus Helligkilde, der gleich drei Turniere auf der Challenge Tour gewann und sich damit nicht nur den Aufstieg auf die European Tour ermöglichte, sondern auch den Sprung in die Top-100 der Welt schaffte.

Welche Spieler rutschten am stärksten ab?

  • 25. Webb Simpson (Ende 2020: Rang 6)
  • 103. Gary Woodland (Ende 2020: Rang 39)
  • 179. Henrik Stenson (Ende 2020: Rang 65)
  • 431. Tiger Woods (Ende 2020: Rang 41)

Für viele Profis war das vergangene Jahr eines zum Vergessen. Im vorderen Teil der Weltrangliste verlor Webb Simpson seinen Platz in den Top-10 der Weltrangliste und steht Ende 2021 nur noch auf dem 25. Weltranglistenplatz. Auch weitere Veteranen wie Gary Woodland oder Henrik Stenson mussten einige Plätze abgeben und fielen aus den Top-100 der Rangliste.

Auch für Golf-Superstar Tiger Woods verlief das vergangene Jahr denkbar schlecht. Im Februar 2021 erlitt der 45-Jährige schwere Verletzungen bei einem Autounfall und fiel darauf hin für das gesamte Jahr aus. Durch die Zwangspause rutschte Woods logischerweise auch in der Weltrangliste ab. Nachdem er sich zum Ende des letzten Jahres zumindest wieder in den Top-50 der Welt hatte etablieren können, befindet sich Woods, der aktuell weiter an seinem Comeback arbeitet, zum Abschluss des Jahres auf dem 431. Platz der Weltrangliste. Es bleibt abzuwarten wie schnell wir den 15-fache Majorsieger wieder auf dem Platz und um Weltranglistenpunkte spielen sehen werden.

Wo landeten die deutschsprachigen Profis am Ende der Saison?

  • 58. Bernd Wiesberger (AUT)
  • 115. Martin Kaymer
  • 128. Stephan Jäger
  • 157. Matthias Schwab (AUT)
  • 171. Marcel Schneider
  • 207. Marcel Siem
  • 212. Sepp Straka (AUT)
  • 240. Maximilian Kieffer
  • 256. Matthias Schmid
  • 272. Lukas Nemecz (AUT)

Die beiden besten deutschsprachigen Spieler waren bereits im letzten und bleiben auch in diesem Jahr Bernd Wiesberger und Martin Kaymer. Während sich Wiesberger mit der Teilnahme am Ryder Cup einen Lebenstraum erfüllte und insgesamt auf eine Saison mit Höhen und Tiefen zurückblicken kann, musste Martin Kaymer weiter nach seinem Schwung suchen. Dies machte sich auch in der Weltrangliste bemerkbar, wo der gebürtige Düsseldorfer von Platz 79 auf den 118. Rang abrutschte. Doch auch Wiesberger konnte seine Position aus dem Vorjahr nicht halten, sondern verlor ebenfalls 20 Plätze.

Plätze gut machen konnte wiederrum Stephan Jäger, der nach einer starken Saison auf der Korn Ferry Tour die Rückkehr auf die PGA Tour feierte. Von Platz 234 verbesserte sich der Münchener auf Rang 125. und hat die Top-100 damit fest im Visier. Noch mehr Plätze hinauf kletterte ein weiteres deutsches Nachwuchstalent. Matthias Schmid schaffte mit 24 Jahren den Durchbruch auf der Profitour und katapultierte sich von Rang 1894 auf den 248. Platz der Weltrangliste. Mehr Plätze macht kein anderer deutscher Spieler gut und für Schmid ist es eine weitere Bestätigung, dass sein Weg in die richtige Richtung geht.

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