European Tour

European Tour: Victor Perez siegt im Playoff dank Mega-Putts am Fließband

29. Mai. 2022 von David Wellenbrock in Cromvoirt, Niederlande

Victor Perez gewinnt die Dutch Open der DP World Tour in spannendem Playoff. (Foto: Getty)

Victor Perez gewinnt die Dutch Open der DP World Tour in spannendem Playoff. (Foto: Getty)

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Bei der Dutch Open wurde den Zuschauern im Bernadus Golf Spannung bis zum letzten Loch und darüber hinaus geboten. Das Drama nahm an der 18. Spielbahn seinen Lauf und endete erst am vierten Playoff-Loch mit dem besseren Ende für Victor Perez, der seinen zweiten Sieg auf der DP World Tour (ehemals European Tour) feiert. Zu dieser Zeit war Marcel Schneider schon mit seinem besten Saisonergebnis im Clubhaus. Auch Hurly Long, Max Kieffer und Bernd Wiesberger spielen gute Finalrunden.

Spannung und Nervenkitzel bis ins Playoff

Die Entscheidung über den Sieg auf der DP World Tour fiel nach einem dramatischen Runden-Finish erst im Playoff. Ryan Fox hatte sich mit einem Zwischenspurt Mitte der hinteren Neun in Führung gebracht. Zunächst hatte der Neuseeländer an der 11 zum Birdie eingechippt, dann an der 12 aus rund 25 Metern vom Fairway zum Eagle geputtet und schließlich an der 14 das vierte Birdie des Tages erzielt.


Zur 18 kam der 35-Jährige mit drei Schlägen Vorsprung auf die Konkurrenz und patzte. Zunächst traf er das Wasserhindernis, das die Par-5-Bahn durchschlängelt, dann brachte er sich mit dem dritten Schlag in die Bredouille, musste sich dann noch aus dem Bunker befreien und lag erst mit dem fünften Schlag auf dem Grün. Der Putt zum Bogey verfehlte zum Leidwesen des zweimaligen DP-World-Tour-Siegers das Ziel haarscharf, sodass der Vorsprung schmolz. Wenig später war es Victor Perez, der in der letzten Gruppe des Tages mit einem Birdieputt aus über zehn Metern an der 17 mit Fox gleichzog und die Chance auf den Sieg an der 18 nicht nutzen konnte.

DP World Tour: Viertes Playoff-Loch entscheidet das Turnier

So musste schließlich das Stechen Mann gegen Mann das Turnier entscheiden. In drei Anläufen an der 18 hatte jeweils Ryan Fox die bessere Position auf dem Grün zum Sieg, doch ließ seine Gelegenheiten verstreichen. Perez hingegen hatte Probleme auf das Grün zu kommen, aber dann einen ganz heißen Putter in seinem Bag. Zwei Mal lochte er lange Putts zum Birdie, einmal rettete er aus kürzerer Distanz das Par.

So ging es auf die Par-3-17, um den Sieger zu finden. Und auch hier lochte Perez einen unfassbaren Putt, den Fox nicht mehr kontern konnte, sodass der Franzose mit einem Birdie am vierten Playoff-Loch die Dutch Open gewann. "Es ist schwer in Worte zu fassen, was hier passiert ist", sagte ein ungläubiger Perez. "Ich hatte eine Menge Glück, diese ganzen Putts zu lochen."


"Es war ein langer Tag, Ryan (Fox) war schon weggezogen, wieder zurückzukommen war eigentlich unmöglich", sagte der nun zweimalige Sieger auf der DP World Tour. "Doch im Golf kann man nichts vorhersagen."

Marcel Schneider in Top-Form

Für Marcel Schneider geht die Dutch Open mit einem starken Ergebnis zu Ende. Nach Bogey-Start kämpfte sich der Deutsche klasse zuück und notierte vier Birdies innerhalb von fünf Löchern auf seiner Front Nine. Dabei spielte er jeweils beide Par-5- und Par-3-Löcher der ersten Neun unter der Schlagvorgabe und rückte an die Spitze heran. Auf der Back Nine allerdings schaffte es Schneider lange Zeit nicht, noch mehr Schlaggewinne auf seine Habenseite zu bringen, vermied aber auch weitere Fehler. An der abschließenden 18 erzielte der 32-Jährige noch einmal ein Birdie und schob sich mit der 68er Finalrunde insgesamt sechs Plätze auf den vierten Rang vor. Für Schneider ist es das zweite Top-10-Ergebnis in Folge.


Ebenfalls in die Top 10 spielte sich Hurly Long, der mit sehr konstantem Golf in den Niederlanden abschlug. Zwar unterlief ihm auch in der Finalrunde ein Bogey, doch drei Schlaggewinne, davon zwei auf den Front Nine und einer am letzten Loch, sicherten dem Olympioniken eine 70 zum Abschluss des Turniers. Der 27-Jährige feiert damit schon das vierte Top-10-Ergebnis in dieser Saison, womit sich Long im DP World Tour Ranking auf den 29. Rang vorschiebt.

Kieffer und Wiesberger mit Comeback-Qualitäten

Ein erfolgreiches Comeback feierte Max Kieffer. Wegen einer Verletzung hatte der Düsseldorfer rund zwei Monate pausieren müssen, jetzt meldete er sich mit einer starken Schlussrunde zurück. Den Bogey-Bogey-Start machte Kieffer mit einer super Serie an Birdies wieder wett. Die Bahnen 5, 7, 8 und 9 meisterte der 31-Jährige jeweils mit einem Schlag weniger als vorgesehen. Auf den hinteren Neun legte Kieffer zwei weitere nach und katapultierte sich insgesamt 23 Plätze nach oben im Leaderboard. Mit fünf-unter Par belegt der Deutsche den geteilten 14. Rang.

Eine noch bessere Runde spielte Bernd Wiesberger am Finaltag, der mit der besten Runde des Tages vom Kurs zurückkehrte. Die Front Nine hatte der Österreicher noch mit zwei Bogeys und drei Birdies beendet, auf den hinteren Neun blieb Wiesberger dann fehlerfrei. Dazu spielte der Burgenländer noch vier weitere Birdies und unterschrieb eine 67, mit der er sich um 27 Plätze auf T24 verbesserte. Als "Achterbahnwoche" bezeichnete der 36-Jährige, der sich müde von der Reise zur PGA Championship fühlte, die letzten Tage. "Definitiv auf dem Weg nach oben und glücklich, einen tollen Sonntag bei Dutch Open gehabt zu haben", freute sich Wiesberger über den versöhnlichen Abschluss des Turniers.


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Sebastian Heisele hatte am Moving Day mit einer 80 auf dem Par-72-Kurs gepatzt, die 70er Finalrunde brachte den 33-Jährigen dann nur unwesentlich nach vorn. Er beendet das Turnier auf dem 62. Platz.

Spannung pur bis ins Playoff:...

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